Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden
sein stark schwankender Gefühlszustand bestätigten lediglich, was ihnen bereits klar war: Er wußte viel mehr, als er sagte. Datas Entdeckungen in den Minen schienen Picard jedoch zumindest den Anfang einer Erklärung zu bieten, wenn auch nicht unbedingt für Zalkans Taten und Ängste, dann doch zumindest für das, was im Krantin-System vorging. Wer auch immer diese Eindringlinge waren, woher auch immer sie kamen, sie mußten es auf das Dilithium abgesehen haben. Und obwohl Krantin anscheinend weder von der Existenz noch von dem Wert des Dilithiums etwas wußte, wollten diejenigen, die danach suchten, ihre Suche unbedingt geheimhalten.
Das warf natürlich mehr Fragen auf, als es beantwortete, aber es war wenigstens ein Anfang. Doch zuerst mußte er trotz seiner Bedenken Khozak und den Rat – falls es den überhaupt gab – über ihre Entdeckungen informieren, besonders über das Dilithium. Er sah Data an, der gegenüber von Riker am Konferenztisch saß.
»Wie groß ist das Vorkommen, Mr. Data?«
»Unbekannt, Captain, aber es muß schon beträchtlich sein, wenn der Tricorder es unter diesen Umständen entdecken konnte.
Bestimmt ist es groß genug, um Krantin zu einer wohlhabenden Welt zu machen.«
Picard ruckte. Das hatte er auch schon vermutet. »Aber wenn die Krantinesen – oder wir – die Seuche nicht besiegen können, wird ihnen aller Wohlstand in diesem Sektor nicht helfen. Mr.
Data, Sie haben gesagt, bei den Lebensformen in den Minen handele es sich um Humanoide, aber sind es auch Krantinesen?«
»Das ist ebenfalls unbekannt, Captain, aber nichts deutet darauf hin, daß es keine sind.«
»Genau, wie nichts darauf hindeutet, ob die Piloten der verschwindenden Schiffe Krantinesen oder nicht sind«, sagte Riker. »Sie erinnern sich vielleicht, daß wir bereits die Möglichkeit in Betracht gezogen haben, sie könnten aus einem Paralleluniversum stammen. In diesem Fall wären sie biologisch nicht von Krantinesen zu unterscheiden.«
Picard nickte grimmig. »Das habe ich nicht vergessen, Nummer Eins. Die Frage lautet nur, wie halten wir einen von ihnen lange genug hier, um ihn zu verhören? Phaser und Traktorstrahlen reichen dazu offensichtlich nicht aus.«
»Die technische Abteilung arbeitet daran, Captain«, sagte Geordi. »Wir müßten eigentlich ein Feld erzeugen können, das die Funktion ihrer Geräte behindert, genau wie sie die der unseren stören. Leider läßt die Computeranalyse darauf schließen, daß wir solch ein Blockadefeld nur sehr ungenau ausrichten können. Dafür sind ähnliche Gründe wie die verantwortlich, die bewirken, daß unsere Sensoren und Transporter hier nur auf geringste Reichweite einigermaßen zuverlässig arbeiten. Wie müßten wahrscheinlich sehr nah an das Ziel heran und einfach den gesamten Bereich abdecken, uns selbst eingeschlossen.«
Als der Chefingenieur verstummte, musterte Picard Geordi fragend. »Wieso habe ich den Eindruck, Mr. LaForge, daß das nicht so einfach ist, wie es sich anhört?«
»Weil es das auch nicht ist«, gestand Geordi ein. »Sehr wahrscheinlich hätte jedes Feld, das wir erzeugen, Nebenwirkungen, die genauso schädlich für Lebensformen sind wie die des Feldes, dem es entgegenwirken soll.«
Picard verzog leicht das Gesicht. »Wann können Sie mir genauere Auskünfte geben?«
»Wenn ich es nicht an lebendem Gewebe erproben kann, Captain, gar nicht.«
Picard schwieg einen Augenblick lang. »Na schön. Halten Sie mich über Ihre Fortschritte auf dem laufenden.« Er wandte sich an Dr. Crusher. »Gibt es etwas Neues bei Ihrer Suche nach einem Heilmittel für diese Nebenwirkungen, falls es sich tatsächlich darum handelt?«
»Etwas Besseres als CZ-Vierzehn, Captain, aber kein Heilmittel. Behauptet jedenfalls der Computer. Bestenfalls würde es den Verfall über einen Zeitraum von ein paar Wochen oder Monaten aufhalten. Es könnte den Prozeß in kleinem Ausmaß sogar rückgängig machen. Doch dazu wäre erforderlich, daß ich den Patienten diesen Zeitraum über praktisch in ein Koma versetze.«
»Und dem Patient ginge es nur ein wenig besser, wenn die Behandlung abgeschlossen ist, Doktor? Wollen Sie das damit sagen?«
»Im Prinzip, ja. Es bestehen gute Aussichten, daß sein Zustand sich stabilisiert und es ihm dauerhaft etwas besser geht als zuvor. Ohne die Behandlung würde er weiterhin verfallen, auch wenn er dem Energiefeld nicht mehr ausgesetzt wird.«
Picard nickte. Beverly hatte recht. Es hörte sich nicht sehr aussichtsreich an,
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