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Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden

Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden

Titel: Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gene de Weese
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Picard keine Spur von den fünf Millionen Krantinesen, die Jalkor angeblich noch immer bevölkerten, auch nicht, als sie endlich die Straßenschluchten erreichten, die einst das Herz der Stadt gebildet hatten. Das Zentrum war genauso verlassen wie die Außenbezirke.
    Doch es war irgendwie verständlich, daß die Straßen leer waren, dachte er. Nur die Sicherheitskräfte und diejenigen, hinter denen sie her waren, hielten sich hier draußen auf, ›im Freien‹.
    Die meisten Krantinesen, die noch arbeiteten, um die Stadt in Betrieb zu halten, befanden sich dort, wo auch die Maschinen waren: in den Gebäuden.
    Und diejenigen, die nicht arbeiteten, die sich der Verzweiflung und den Computerphantasien hingegeben hatten…
    Picard unterdrückte ein Seufzen, als er sich eingestand, daß Jalkor eine der ödesten und deprimierendsten Städte war, die er je gesehen hatte. Er hatte sich in Städten aufgehalten, die von Kriegen fast ganz zerstört worden waren, doch die Überlebenden hatten zumindest noch genug Hoffnung und Entschlossenheit aufgebracht, um sich auf den Straßen zu zeigen. Aber vielleicht war das hier schlimmer als ein gewöhnlicher Krieg. Hier war der Feind unsichtbar, und man konnte nicht gegen ihn kämpfen.
    Soweit diese Leute es wußten, existierte er einfach – und es gab ihn schon seit Jahrhunderten und Dutzenden von Generationen.
    Und man konnte ihm keinen Widerstand leisten, man konnte nicht zum Gegenschlag ausholen. Er war überall, buchstäblich ein Teil der Luft, die sie atmen mußten, und ließ sich nicht aufhalten.
    Er verzog im Geiste das Gesicht. Es wunderte ihn kaum, daß angesichts von Jahrhunderten der scheinbaren Unausweichlichkeit der Drang so stark war, sich in computergenerierte Rachephantasien zurückzuziehen. Selbst der Vandalismus war auf eine pervertierte Art und Weise irgendwie logisch – wenn man nicht gegen einen wirklichen, sichtbaren Feind zuschlagen konnte, ging man in blinder Frustration und unbändigem Zorn gegen alles vor, was gerade greifbar war. Auf Dutzenden von Welten, darunter auch der Erde, war es schon aus geringerem Anlaß zu unzähligen Krawallen gekommen.
    Picard schloß kurz die Augen, atmete tief ein, verdrängte diese Gedanken und konzentrierte sich auf das, was er in wenigen Minuten Präsident Khozak sagen mußte.
    Der Lastwagen bog von der Straße und setzte sie in einer ziemlich dunklen Tiefgarage ab, in der lediglich dann sporadisch Lampen aufleuchteten, wenn die Gruppe sich ihnen näherte. Nach einer kurzen, schauerlichen Fahrt in einem Aufzug marschierten sie einen schmucklosen Korridor zur Ratskammer entlang.
    Mehrere Meter, bevor sie die Tür erreichten, vernahmen sie laute Stimmen. Der Sicherheitsoffizier öffnete ihnen, trat zur Seite und winkte sie weiter. Als Picard den Raum betrat, sah er Khozak, Zalkan und Denbahr, die mit sieben anderen Krantinesen um einen Konferenztisch standen. Alle sieben wirkten müde und gereizt und wären am liebsten wohl ganz woanders gewesen. Die beiden, die wütend auf Khozak einsprachen, waren so zerzaust und schmutzig wie Denbahr, als Picard sie zum erstenmal gesehen hatte, per Bildverbindung mit dem Shuttle, nachdem sie stundenlang im Kraftwerk gearbeitet hatte. Sie unterhielten sich offensichtlich darüber, daß verzweifelt Techniker benötigt wurden, die die nahrungsmittelverarbeitenden Fabriken betreuten, in denen es immer öfter zu Ausfällen kam.
    »Wecken Sie sie auf und schalten Sie ihre Terminals ab, Khozak!« sagte der eine laut, der mit dem Rücken zur Tür stand, und seine Stimme füllte die plötzliche Stille aus, die eintrat, als die anderen sahen, daß Picard seine Gruppe in den Raum führte.
    Mit einem düsteren Blick drehte der Sprecher sich um. Seine Miene wurde etwas freundlicher, als er die Besucher von der Enterprise sah, doch das Stirnrunzeln legte sich nicht ganz, und Khozaks Gesicht verfinsterte sich zusehends, als er Koralus sah.
    Zalkan riß kurz die Augen auf, als er den ›Deserteur‹ erblickte, zeigte darüber hinaus jedoch keine Reaktion.
    »Also das«, sagte der Mann nach einer Sekunde, »sind die Wunderwirker von den Sternen.«
    »Im Kraftwerk haben sie bereits ein kleines Wunder bewirkt!«
    fauchte Denbahr, offensichtlich wütend über den Tonfall des Mannes. »Sie haben in wenigen Stunden einen funktionsfähigen Laser hergestellt und werden uns in ein paar Tagen weitere übergeben. Das ist offensichtlich nicht die Lösung all unserer Probleme, verschafft uns zumindest aber etwas Zeit

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