Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden
vollzogen – wohin auch immer.«
»Und Sie dachten, ich sei einer von ihnen…«
»Wir wußten nicht, was wir denken sollten. Sie haben sie erkannt, und Sie hatten Angst vor… vor irgend etwas. Counselor Troi konnte nicht sagen, wovor.«
Zalkan nickte und erschauerte dann. »Es gibt wenig, wovor ich keine Angst habe.« Er schwieg einen Moment lang und lächelte dann, kicherte fast. »Außer vor dem Tod. Ihre Ärztin hat bestimmt erkannt, wie nah ich ihm bin.«
»Sie hat eine gewisse Vorstellung davon«, gestand Picard ein.
»Aber sie hat auch nach einer Behandlung gesucht, die Ihnen helfen könnte.«
»Und hat sie eine gefunden?« Ein resigniertes Lächeln.
»Keine Wunderheilung, aber es gibt eine Behandlung, die Ihren Zustand stabilisieren, vielleicht sogar in bescheidenem Ausmaß umkehren kann.«
»Aber dazu wäre wahrscheinlich erforderlich, daß ich mich den Energiefeldern nicht mehr aussetze, die meine Erkrankung überhaupt erst ausgelöst zu haben scheinen?«
Picard nickte. »Und wir müßten Sie einige Wochen lang, wenn nicht sogar einige Monate, in ein künstliches Koma versetzen.«
Diesmal lachte Zalkan tatsächlich. »Mittlerweile hört ein Koma sich sehr verlockend an, wenn ich nur die Zeit dafür hätte. Hat sie keine andere Möglichkeit gefunden?«
»Keine, die auf lange Sicht aussichtsreich erscheint.«
»Und auf kurze Sicht?«
»Nur auf sehr kurze Sicht – ein sehr wirksamer Metabolismusbeschleuniger namens CZ-Vierzehn. Aller Wahrscheinlichkeit nach würde er Ihnen für kurze Zeit Ihre Kraft zurückgeben. Er könnte Sie aber auch innerhalb weniger Stunden töten.«
Als der Wissenschaftler mehrere Sekunden lang nicht antwortete, fuhr Picard fort: »Je schneller Sie uns verraten, was hier gespielt wird, desto mehr Zeit bleibt uns, das Problem in Angriff zu nehmen.«
»Offensichtlich. Aber es fällt einem nicht leicht, sich solch eine Wahrheit einzugestehen, selbst wenn man keine Wahl hat.«
Erneut verstummte er kurz und schüttelte den Kopf. Als er wieder aufschaute, blieb sein Blick auf Koralus haften, der sich während des Wortwechsels stumm im Hintergrund gehalten hatte.
»Koralus«, sagte Zalkan, »ich muß Ihnen diese Frage stellen.
Kannten Sie vor Ihrem Aufbruch mit der Hoffnung eine Frau namens Endros?«
Koralus riß die Augen auf, genau wie Picard. »Woher wissen Sie das?« fragte Koralus leise.
Zalkan stieß einen Seufzer aus, keinen der Erleichterung, sondern etwas ganz anderes, das nicht einmal Troi vollständig identifizieren konnte. »Sie war meine Großmutter«, sagte er leise.
»Unmöglich!« fauchte Koralus und bedachte den Wissenschaftler mit einem Stirnrunzeln. »Endros brach mit mir auf der Hoffnung auf. Vor fast einem halben Jahrhundert starb sie, während ich im Tiefschlaf lag.«
Zalkan schloß kurz die Augen. »Ja, in dieser Welt«, sagte er so leise, daß man ihn kaum verstehen konnte. »In meiner Welt habt ihr beide…«
Er hielt inne und schüttelte erneut den Kopf. Als er fortfuhr, klang seine Stimme fester. »Es ist so kompliziert… Ich weiß nicht mal, wo ich anfangen soll, damit es sich einigermaßen logisch anhört.«
Picard nickte mitfühlend und bedeutete einem aufgeregten Koralus, er möge sich gedulden. »Die Welt, von der Sie kommen?« fragte der Captain dann. »Kommen aus dieser Welt auch die Schiffe und die Leute in den Minen?«
Zalkan nickte. »Krantin. Mein Krantin. Aber ich habe nicht die geringste Ahnung, wo diese Welt in bezug zu diesem Krantin hier angesiedelt ist. Das weiß niemand. Wo auch immer mein Planet sich befinden mag, einst waren die beiden Welten praktisch Zwillinge.« Er warf Koralus erneut einen Blick zu.
»Selbst heute noch, trotz der gewaltigen Unterschiede, die die Seuche auf beiden Welten verursacht hat, gibt es die Leute, die hier existieren, auch dort.«
»Eine alternative Wirklichkeit«, sagte Picard. »Wir haben dieses Phänomen noch nicht vollständig durchschaut, aber genug Beispiele kennengelernt, um die Existenz von Paralleluniversen zu akzeptieren.«
»Alternative Wirklichkeit… ja, das ist eine gute Beschreibung dafür. Einige unserer Wissenschaftler – darunter auch unser Koralus – haben diese Theorie weiterentwickelt.«
Bevor Picard fortfuhr, warf er Troi einen Blick zu. »Zalkan, sind Sie oder diese anderen irgendwie für das verantwortlich, was die Krantinesen die Seuche nennen?«
Zalkan schwieg einige Sekunden lang und erschauerte dann.
»Der Schöpfer stehe uns bei, aber ja, wir alle sind
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