Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden
Zalkan nicht zurückgekehrt war – und es hatte keinen weiteren Energieanstieg gegeben, der darauf hindeutete –, wußte kein anderer dort mehr über jenes Krantin oder das Direktorat als Riker auch.
Auf dem Bildschirm schwebte das nähere Schiff nun fast im Schatten der Enterprise. Das zweite Schiff tauchte aus seinem Lichtball auf, als das Impulstriebwerk Schubumkehr gab und es knapp einen Kilometer vor den Schilden der Enterprise anhielt.
»Die Laser werden wieder feuerbereit gemacht, Commander«, sagte Lieutenant Worf.
»Nur eine Lebensform an Bord«, fügte Thompson von der wissenschaftlichen Station aus hinzu. »Humanoid, möglicherweise ein Krantinese.«
»Eine Nachricht auf allen Funkfrequenzen senden, Lieutenant«, sagte Riker und hielt inne, während Worf an seiner Konsole die notwendigen Schaltungen vornahm.
»Bereit, Commander.«
»Identifizieren Sie sich«, sagte Riker. »Und für den Fall, daß Sie es noch nicht wissen… Ihre Laser können gegen unsere Schilde nichts ausrichten.«
Eine volle Minute lang herrschte angespannte Stille. Dann sagte Worf: »Laser werden auf Bereitschaft zurückgefahren.«
Kurz darauf erklang eine neue Stimme auf der Brücke, die noch tiefer als die Worfs war. »Fremdes Raumschiff«, sagte sie steif,
»wir verlangen, daß Sie uns das Schiff ausliefern, das Sie abschirmen.«
Ihr könnt also sprechen… »Identifizieren Sie sich und nennen Sie den Grund für Ihre Forderung«, sagte Riker. »Und ich darf Sie daran erinnern, daß ein Raumschiff der Föderation Drohungen nicht einfach so hinnimmt.« Obwohl eine ähnliche Mahnung nicht verhindern konnte, daß Khozak Offiziere der Föderation entführt hat, dachte er wütend.
»Ich weiß nicht, was Ihre sogenannte ›Föderation‹ ist und wo sie liegt«, erwiderte die Stimme, »aber dieses Sonnensystem fällt bestimmt nicht unter ihre Gerichtsbarkeit.«
Wenigstens befindet sie sich in demselben Universum. »Wir leisten dem Volk von Krantin Beistand«, sagte Riker. »Ich wiederhole: Identifizieren Sie sich.«
Wieder ein kurzes Schweigen, dann: »Ich repräsentiere das Direktorat. Die Personen an Bord des Schiffes, das Sie törichterweise schützen, sind gesuchte Verbrecher.«
»Diese Leute behaupten, daß Sie die Verbrecher sind. Sie behaupten, daß Sie für die fast völlige Zerstörung Krantins verantwortlich sind.«
»Sie lügen! Sie sind Verräter, nicht mehr und nicht weniger. Ich verlange, daß Sie sie mir ausliefern.«
»Nicht, bis ich mich genauer informiert habe. Wenn Sie an Bord kommen und die Sache von Angesicht zu Angesicht mit der Besatzung des anderen Schiffes besprechen möchten, kann ich Ihnen ein Shuttle schicken.«
Wieder herrschte einige Sekunden lang nur Stille. Dann: »Mit gesuchten Verbrechern und Verrätern ›besprechen‹ wir weder solche noch andere Angelegenheiten, und auch nicht mit Leuten, die sie schützen.«
»Energieanstieg…«, begann Worf, doch bevor er den Satz beenden konnte, wurden der Bildschirm und die Sensoren geblendet. Als man auf dem Schirm wieder etwas sehen konnte und die Sensoren sich von der kurzen Überladung erholt hatten, war das Schiff des Direktorats verschwunden.
Riker warf einen Blick auf den verbliebenen Raumer. »Wir sollten diese Leute zu einer kleinen Plauderei an Bord bitten«, sagte er. »Und versuchen Sie, den Captain zu erreichen.«
Jeder Atemzug der giftigen Luft brannte in Ahl Denbahrs ungeschützten Lungen. Verzweifelt kroch sie über den Boden des Labors, suchte nach der Atemmaske, von der sie wußte, daß sie irgendwo dort liegen mußte. Aber dann wurde ihr abrupt klar, daß es etwas Wichtigeres als die Atemmaske gab, und sie schaute auf und stellte fest, daß sie sich nicht mehr im Labor, sondern auf einer öden Hügelkuppe befand, die mit jedem schmerzenden Atemzug höher wurde. Über ihr erschien eine andere Welt im giftigen Nebel, stürzte aus den Tiefen des Alls auf sie herab, doch als sie immer größer wurde, sah sie, daß es kein anderer Planet war, kein anderes Krantin, wie sie zuerst gedacht hatte, sondern ein riesiges Gesicht mit Bergen und Tälern als Zügen, ein Gesicht, das sie kannte, doch aus irgendeinem Grund fiel ihr der dazugehörige Name nicht ein, doch er mußte ihr unbedingt wieder einfallen, denn dann konnte sie dem Gesicht etwas zurufen, und es würde seinen fürchterlichen Absturz beenden, bevor es sie und ihre Welt zerschmetterte…
Keuchend erwachte sie. Ihre Muskeln hatten sich schmerzhaft verkrampft, ihr Körper
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