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Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden

Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden

Titel: Star Trek- tne next generation: Im Staubnebel verschwunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gene de Weese
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war in eiskalten Schweiß gebadet. Einen orientierungslosen Augenblick lang schoß ihr der entsetzliche Gedanke durch den Kopf, sie habe sich wieder den Phantasien des Computers ausgeliefert, doch der Gedanke war so schnell verschwunden, wie er gekommen war. Niemand würde sich freiwillig einem solch surrealen Schreckensbild ausliefern, geschweige denn es freiwillig suchen.
    Dann fiel ihr alles wieder ein: Zalkan. Die Seuche. Die Wesen von den Sternen. Ihre ohnmächtige Wut auf Khozak und seine unvernünftige Verschwendung wertvoller – lebenswichtiger, unersetzlicher! – Zeit, seine starrköpfige Weigerung, seine blinde Paranoia aufzugeben.
    Aber sie konnte nichts dagegen tun, dachte sie und verzog angesichts der Erinnerung an ihre letzte Konfrontation mit ihm – als sie versucht hatte, Picard die Kommunikatoren zurückzugeben – das Gesicht. Es hatte die Situation nur verschlimmert. Khozak hatte die Kommunikatoren zerstört, und nun waren sie völlig von dem Funkgerät im Labor abhängig, das, wie alles andere, jeden Augenblick seinen Geist aufgeben konnte.
    Es gab nur eine vernünftige Alternative: Sie mußten diese Föderation um alle Hilfe bitten, die sie gewähren konnte. Es spielte keine Rolle, ob Zalkan für die Seuche verantwortlich war oder nicht. Wichtig war nur, daß es ein Gebilde namens Föderation gab und es über Schiffe wie die Enterprise verfügte, Schiffe und Bürger, die… nein, sie hatte nicht die geringste Ahnung, wozu sie imstande waren. Diese Föderation war jedenfalls Krantins einzige Hoffnung.
    Und selbst, wenn Khozaks schlimmste paranoide Ängste sich als wahr erweisen sollten, wenn die Enterprise es tatsächlich darauf abgesehen hatte, das Dilithium zu ›stehlen‹ oder entsetzliches Unheil zu stiften… was für eine Rolle spielte das schon? Wie konnte die Lage noch schlimmer werden, als sie es bereits war? Wenn die ganze Welt nur noch gut ein Jahrzehnt zu leben hat, kann man nicht viel verlieren, indem man ein Risiko eingeht und auf den guten Willen und die Freundlichkeit von Fremden vertraut.
    Sie verzog das Gesicht, warf die Bettücher zurück und setzte sich auf. An Schlaf war in dieser Nacht nicht mehr zu denken, dafür waren ihre Gedanken und ihr Magen zu aufgewühlt. Selbst wenn sie wieder hätte einschlafen können, hätte sie es nur mit Träumen zu tun bekommen, die noch entsetzlicher und bizarrer als die Wirklichkeit waren.
    Sie schaltete kein Licht an. Im Dunkeln ging sie zu ihrem Terminal, nahm dahinter Platz und schaltete es mit einem akustischen Befehl ein. Nur ein Mikrofon, ein Lautsprecher und der Bildschirm. Nachdem Zalkan sie aus ihrer Phantasiewelt gerissen hatte, hatte sie den Helm und die Tastsinnverbindungen herausgerissen.
    »Seuche, Rachephantasien«, sagte sie, und über den Bildschirm rollten Titel.
    »Achtundvierzig, Beschreibung«, sagte sie, als ihr ein Titel auffiel.
    Der Bildschirm erstarrte, Titel Nummer achtundvierzig wurde hervorgehoben. »Eine Expedition zum fünften Planeten entdeckt eine aufgegebene Basis von Außerirdischen, von denen man vermutet, daß sie die Seuche ausgelöst haben«, begann die neutrale Stimme des Computers. »Man findet Artefakte in der Basis und bringt sie nach Krantin zurück, wo sie untersucht und verbessert werden. Dadurch ist man imstande, eine zweite Expedition auf den Weg zu schicken, die die vermeintliche Heimatwelt der Fremden aufspürt. Als Beweise vorliegen, daß sie tatsächlich für die Seuche verantwortlich sind, entfesselt man diese auch auf ihrer Welt. Die überlebenden Fremden können jedoch ein Notsignal an ihre wahre Heimatwelt schicken, und…«
    »Beschreibung beenden. Sitzung abbrechen.«
    Als der Bildschirm erlosch, sank sie auf dem Stuhl zurück. Ihr fiel die Phantasie ein, in die sie eingetaucht war, als Zalkan sie an diesem Morgen vor zehn Jahren daraus befreit hatte. In dieser waren – wie in zahllosen anderen – Fremde nach Krantin gekommen, um die Ergebnisse eines Experiments zu überprüfen, das sie beiläufig vor tausend Jahren begonnen hatten, doch man hatte sie entdeckt. Am Ende war ihre Heimatwelt – oder war es diesmal ein ganzes Imperium gewesen? – von einer rächenden Flotte Krantins vernichtet worden. Solch einen oder einen ähnlichen Ausgang nahmen die computergenerierten Phantasien stets.
    Konnte sie Khozak seine Paranoia verdenken? Wie alle anderen auch war er mit diesen Rachephantasien groß geworden, tausend Variationen eines Themas: Man findet heraus, daß Fremde für die

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