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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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erfahren möchten.« Nimdir ließ die Hand auf B’Elannas Schulter sinken. »Eigentlich schade, daß die Neffaler nicht alle Reparaturen erledigen können. Die komplizierteren
    Dinge überfordern sie leider.«
    »Nehmen Sie die Hand weg«, knurrte Torres.
    Ein scheuer Neffaler, dessen struppiges Fell mehrere lichte Stellen aufwies, brachte volle Gläser zum Tisch.
    Paris stöhnte, als er sah, daß seine Bitte um Wasser ganz offensichtlich auf taube Ohren gestoßen war.
    »Pech gehabt«, sagte er. »Noch mehr Wein.«
    »Mögen Sie unseren Wein nicht, Tom?« Laazias
    Wimpern klimperten über malachitgrünen Augen. Paris
    glaubte zu spüren, wie eine fast hypnotische Wirkung von dieser Bewegung ausging – er konnte den Blick
    einfach nicht von den Wimpern lösen. Wenn er sich
    etwas näher beugte, konnte er sein eigenes Spiegelbild in den edelsteinartigen grünen Augen sehen. Die
    Aromawolke über dem Tisch stellte sonderbare Dinge
    mit dem Licht an und schuf Schatten, die wie
    eigenständige Wesen durch das Gesicht der schönen
    Ryol krochen.
    »Der Wein ist wundervoll«, murmelte er. »Fast zu
    wundervoll, um ihm zu widerstehen.« Seine Lippen
    befanden sich dicht über Laazias Ohr. Das kurze,
    pelzartige Haar auf dem Kopf sah weich aus und wirkte sehr verlockend. »Ich traue mir selbst nicht mehr.« Er rückte noch etwas näher und fühlte Laazias
    Körperwärme selbst durch die Starfleet-Uniform.
    Etwas traf ihn unterm Tisch am Bein, und zwar mit nicht unerheblicher Wucht.
    Paris setzte sich abrupt auf, drehte den Kopf und blickte zu einem völlig unschuldig aussehenden Kim. Er begriff plötzlich, daß Laazia abgesehen von einigen
    Höflichkeitsfloskeln kaum ein Wort an den Fähnrich
    gerichtet hatte. Bei dreien war einer zuviel – diese Ansicht schien die Tochter des Ältesten zu vertreten.
    Paris hingegen wußte: Mit Laazia allein wäre er
    verloren. Ich stehe tief in Harrys Schuld, wenn er mir dabei hilft, dieses Durcheinander zu überstehen, ohne daß ich meinen guten Ruf verliere.
    Gelächter erklang von der Tanzfläche und übertönte
    sogar das laute Dröhnen der Musik. Von Susan Tukwila fehlte jede Spur – sie war zusammen mit ihrem
    attraktiven Ryol-Bewunderer in der Nacht
    verschwunden. Aber Paris bemerkte Kellar, Felice,
    S’dbrg, Dembinksi und einige andere
    Besatzungsmitglieder der Voyager , die noch immer voller Begeisterung tanzten. Auf der anderen Seite des Nachtklubs unterhielt sich B’Elanna Torres mit einem Ryol, der lockiges Haar hatte. Armer Kerl , dachte er.
    Vermutlich sprach Torres über Trägheitsabsorber und
    dergleichen.
    »Nun…« Paris sah Laazia an und suchte nach einem
    geeigneten Smalltalk-Thema. »Vom Captain weiß ich,
    daß Sie Mittlerin sind. Ist damit eine Art Anwalt
    gemeint?«
    »Eher ein Richter«, erwiderte die Ryol. »Wenn ich das, was ich über die Föderationsjustiz erfahren habe, richtig verstehe. Der kluge Umgang mit Autorität ist eine sehr bedeutende Fähigkeit, vor allem für jemanden in meiner Position.«
    »Meinen Sie damit den Umstand, daß Sie eines Tages
    die Nachfolge Ihres Vaters antreten werden?« fragte
    Paris. Er versuchte, sich Laazia in einem schwarzen
    Richtertalar vorzustellen – es fiel ihm nicht leicht.
    »Ja.« Laazia zuckte kurz mit den Schultern – eine Geste der Bescheidenheit. »Es ist wichtig, daß sich unser Volk daran gewöhnt, meine Entscheidungen zu akzeptieren.«
    »Eine ziemlich große Verantwortung«, kommentierte
    Paris und erinnerte sich an die eigenen Bemühungen,
    dem Ruf seines Vaters gerecht zu werden. Vielleicht
    gab es zwischen ihm und Laazia mehr
    Gemeinsamkeiten, als er bisher angenommen hatte.
    Harry Kim schaltete sich in das Gespräch ein. »Bei
    welchen Disputen vermitteln Sie?« Er mußte fast
    schreien, um sich trotz der lauten Musik verständlich zu machen.
    »Bei keinen sehr wichtigen Dingen«, erwiderte Laazia.
    »Unsere Gesellschaft ist sehr friedlich. Schon seit
    Tagen mußte ich niemanden mehr hinrichten lassen.«
    Sie runzelte kurz die Stirn und lachte dann, als sie den schockierten Gesichtsausdruck der Starfleet-Offiziere bemerkte. »Sie sollten jetzt einmal in den Spiegel
    sehen!« In ihren grünen Augen leuchtete es schalkhaft.
    »Ich habe mir nur einen Scherz erlaubt!«
    »Oh, natürlich«, entgegnete Kim verlegen. Er wollte
    noch etwas hinzufügen, aber Laazia kam ihm zuvor,
    indem sie die Hand hob.
    »Lassen Sie uns nicht mehr über die Arbeit sprechen«, sagte sie. »Ich bin hierhergekommen, um mich

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