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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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Ein gefährliches
    – und triumphierendes – Wesen. Der eigene Tod, von
    den Klauen und Zähnen des Geschöpfs verursacht.
    Handelt es sich bei diesem Alptraum um eine Reflexion meiner eigenen Ängste? dachte Chakotay. Oder ist es eine verzweifelte Warnung von den Geistern meiner Vorfahren? Die Starfleet-Ausbildung und seine Zeit beim Maquis erleichterten es ihm kaum, die Vision zu
    interpretieren. Nicht zum erstenmal bedauerte er, daß sein Vater tot war, daß er ihn nicht um Rat fragen
    konnte. Kolopak hatte die alten Traditionen immer
    besser verstanden als sein eigensinniger Sohn. Wie hätte mein Vater auf ein so gräßliches Omen reagiert?
    Er zuckte unwillkürlich zusammen, als sein
    Insignienkommunikator piepte. »Chakotay«, meldete er sich und stand auf.
    »Bitte entschuldigen Sie die Störung, Commander«,
    erklang die Stimme des Doktors. »Aber der Computer
    registrierte einen Schrei in Ihrem Quartier. Ist alles in Ordnung?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Chakotay und erinnerte sich an die glitzernden grünen Raubtieraugen des
    Wesens. Er glaubte noch immer zu spüren, wie sich die Klauen in seinen Körper bohrten. »Wenn ich doch nur
    Bescheid wüßte…«
    Es befanden sich nur wenige Personen im Speisesaal.
    Kes vermutete, daß sich die meisten
    Besatzungsmitglieder auf dem Planeten befanden und
    die dortige exotische Küche ausprobierten. Trotzdem
    bereitete Neelix ein kleines Büfett vor, während sie mit Tuvok sprach. Kes trug ein schlichtes braunes Kleid
    über einer dazu passenden Bluse und Leggings; nach
    dem nassen Badeanzug fühlten sich diese Sachen
    besonders angenehm an.
    »Es gibt viele verschiedene Arten von Telepathie«,
    sagte Tuvok. Er saß Kes gegenüber, und vor ihm stand ein Teller mit grünem Salat. »Die vulkanische
    Mentalverschmelzung erfordert tiefe Konzentration und bewirkt, daß zwei Selbstsphären zu einer werden. Bei Betazoiden hingegen ist eine ungezwungene Form von
    Empathie gebräuchlich: Es fällt ihnen leichter, die
    Emotionen anderer Personen wahrzunehmen, als
    Informationen aus einem fremden Bewußtsein zu
    gewinnen. Bestimmte Völker in der Föderation sind
    imstande, Trugbilder zu projizieren, und man kennt auch Phänomene wie Hellseherei und dergleichen. Gewisse
    Personen verfügen angeblich über präkognitive
    Fähigkeiten, doch diese Angelegenheit ist noch nicht geklärt. Nach unserem gegenwärtigen Wissen über die
    Raum-Zeit ist Präkognition sehr unwahrscheinlich, es sei denn, es geht dabei um irgendwelche Formen der
    Zeitreise.«
    Tuvok legte eine kurze Pause ein, trank einen Schluck Wasser und setzte seinen Vortrag dann fort. »Leider ist die ganze Bandbreite der telepathischen Fähigkeiten
    der Ocampa nach wie vor unbekannt. Unsere
    Begegnung mit Tanis weist jedoch darauf hin, daß das latente psychische Potential erheblich ist. Auf dieser Grundlage erscheint es mir wahrscheinlich, daß Ihre
    Erlebnisse in der Bucht das Ergebnis telepathischer
    Stimuli sind. Allerdings sehe ich mich außerstande,
    genaue Aussagen in Hinsicht auf die Art der
    entsprechenden Telepathie zu treffen.«
    Kes schauderte, als sie sich an die gequälten Schreie und das schreckliche Gefühl erinnerte, lebendig
    begraben zu sein. »Könnte ich mir alles nur eingebildet haben?« fragte sie.
    »Das ist möglich, aber unwahrscheinlich«, erwiderte
    Tuvok. »Nach meinen Erfahrungen neigen Sie nicht zu
    Halluzinationen oder Wahnvorstellungen dieser Art,
    während Ihre telepathischen Fähigkeiten nachweisbar
    existieren.«
    Es erstaunte Kes, wie ruhig Tuvok über ihre seltsamen geistigen Talente sprechen konnte – immerhin hätte sie ihn einmal fast mit einem unkontrollierten Ausbruch
    psychischer Energie umgebracht. Von Tom Paris wußte
    sie, daß sich alle Vulkanier durch extreme
    Selbstbeherrschung auszeichneten. Es fiel ihr schwer, sich einen Planeten vorzustellen, dessen ganze
    Bevölkerung aus Personen wie Tuvok bestand. Sie
    hoffte, irgendwann einmal Gelegenheit zu bekommen,
    Vulkan zu besuchen – vorausgesetzt, die Voyager fand eine Abkürzung nach Hause. Inzwischen hatte sie viel von der Föderation gehört und wünschte sich
    ebensosehr wie die anderen Besatzungsmitglieder, sie zu erreichen.
    Außerdem empfand sie es als angenehmer, an die Erde
    und den Alpha-Quadranten zu denken, als zu
    versuchen, mit jenem Schrecken fertig zu werden, der sich auf Ryolanow verbarg. Manchmal fürchtete sich
    Kes vor ihren eigenen telepathischen Fähigkeiten, weil sie so gut wie nichts

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