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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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murmelte Paris. Mit einem solchen Frontalangriff hatte er nicht gerechnet. Dem Himmel sei Dank dafür, daß ich nicht rot werde. Er sah zu Lieutenant Kellar und den beiden Sicherheitswächtern. Haben sie Laazias Worte gehört? fragte er sich. Und was würde der Captain davon halten? Er blickte an Laazia vorbei zu den anderen Ryol. »Glauben Sie nicht, daß es in meiner Kabine ein wenig zu voll werden könnte?«
    »Die anderen warten draußen, wenn Ihnen das lieber
    ist«, erwiderte Laazia und senkte ihre kehlige Stimme noch etwas mehr. Mit einer Hand berührte sie Paris an der Brust, und die malachitgrünen Augen unter den
    dunklen, geschwungenen Wimpern schienen direkt in
    die Seele des Navigators zu sehen. Er konnte den Blick einfach nicht abwenden. Laazias Pupillen waren wie
    zwei kleine schwarze Löcher, deren Gravitation an
    seinem Denken und Empfinden zerrte, es in eine ganz
    neue Richtung zwangen. »Sie sind sehr diskret.«
    Laazia schnippte mit den Fingern der freien Hand, und sofort formten die anderen Ryol einen schützenden
    Kreis um Paris und die Erbin des Ältesten. Ein
    nochmaliges Fingerschnippen sorgte dafür, daß die
    sechs Männer und Frauen Paris und Laazia den Rücken
    zukehrten.
    »Lieutenant Paris?« rief Kellar besorgt.
    »Es ist alles unter Kontrolle«, versicherte ihm der
    Navigator und starrte auch weiterhin in Laazias grüne Augen. Glaube ich. Die Pupillen der jungen Frau wurden größer und dunkler. Ein schlechtes Zeichen, erinnerte er sich, aber es war ihm gleich: Die Augen schienen eine direkte Verbindung zu seinem Nervensystem
    geschaffen zu haben. »Ihre Freunde sind gut
    ausgebildet, wie ich sehe«, sagte er und trachtete
    danach, auch weiterhin salopp zu klingen Doch die
    eigene Stimme schien einem Fremden zu gehören.
    »Natürlich«, entgegnete Laazia und lachte glucksend.
    »Niemand bringt es auf Dauer fertig, nein zu mir zu
    sagen.«
    »Wirklich niemand?« fragte Paris und fürchtete sich fast vor der Antwort.
    Laazia verlor keine Worte mehr. Ihr Blick reichte noch immer bis zu den fernsten Winkeln seines Selbst, als sie sich vorbeugte und Paris küßte – der glaubte, von
    einem Phaserstrahl getroffen zu werden. Er mußte sich an der Ryol festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Entschlossenheit, Kraft und Widerstand lösten sich in der Hitze des Kusses und in seinen
    Verheißungen auf. Er spürte, wie die schützenden
    Barrieren in seinem Innern zerbröckelten. Auf was lasse ich mich ein? erklang eine schnell leiser werdende Stimme in seinem Innern. Warum kann ich mich ihr nicht widersetzen?
    Laazia wich ein wenig fort, und Paris schnappte wie ein Ertrinkender nach Luft.
    »Und jetzt…«, raunte die Ryol. »Zu Ihrem Quartier.«
    »Ja«, murmelte Paris verwirrt und desorientiert. Waren Laazias Augen nicht grün gewesen? Jetzt zeigten sie
    fast nur noch Schwärze.
    Spinnweben, grau und klebrig, hingen wie Vorhänge in den krummen Korridoren des Wracks. Die Luft roch
    muffig und alt. Überall lag Staub. Sechsbeinige Wesen, die wie eine Mischung aus Spinne und Maus aussahen,
    hasteten fort, um sich in den Schatten zu verbergen, wenn das Licht von Neelix’ Kristall sie erfaßte. Kes glaubte, sie unterm Boden und in den Wänden krabbeln zu hören.
    Unter den Spinnweben und dem Staub zeigten sich
    seltsame Hieroglyphen an den Wänden. Neelix kannte
    die meisten Sprachen des Delta-Quadranten, aber
    selbst er konnte die Zeichen nicht deuten. Torres
    zeichnete sie mit dem Tricorder auf. Der Bordcomputer sollte eigentlich imstande sein, mit Hilfe jener
    Algorithmen, die auch der automatische Translator
    verwendete, eine Übersetzung vorzunehmen.
    Wahrscheinlich sind es nur Richtungshinweise , vermutete Kes. Trotzdem konnte es nicht schaden, sie später zu entziffern.
    Tote Insekten sowie Knochen- und Fellreste hingen in den Spinnweben, doch nach den Überbleibseln
    größerer Geschöpfe hielt Kes vergeblich Ausschau.
    »Bisher haben wir keine Skelette von
    Besatzungsmitgliedern gefunden«, sagte die Ocampa.
    »Glauben Sie, die ganze Crew hat den Absturz
    überlebt?«
    Wer wart ihr? fragte sie sich. Und was ist mit euch passiert?
    »Schwer zu sagen«, erwiderte Neelix. Er zerriß eine
    große Spinnwebe, machte damit den Weg für Kes und
    B’Elanna frei. »Wenn es Überlebende gab, haben sie
    die Toten vielleicht fortgebracht, um sie zu begraben oder zu verbrennen.«
    Torres sondierte mit ihrem Tricorder. »Alles deutet
    darauf hin, daß versucht wurde,

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