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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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geborstenem
    Metall auf, umgeben von der Stille eines Grabs. Hinter der Tür erstreckte sich ein schmaler Sims, und von dort aus blickten Kes und ihre Begleiter auf die Reste eines Raumschiffs.
    Große runde Säulen stützten die steinerne Decke jener künstlichen Höhle, in der das Wrack ruhte. Das fremde Schiff war gewaltig, mindestens zwanzigmal so groß wie die Voyager , aber selbst die alles andere als technisch orientierte Kes erkannte auf den ersten Blick, daß es nie wieder fliegen würde. Die Außenhülle bestand aus
    einem reflektierenden grünen Material, das hier und dort noch immer glänzte. An Dutzenden von Stellen zeigten sich mehr oder weniger breite Risse darin, durch die man das Chaos im Innern erkennen konnte. Irgendwann
    einmal mochte das Schiff zylindrisch gewesen sein,
    aber jetzt wirkte es wie verdreht, und viele Trümmer ragten aus dem Rumpf – unter solchen Umständen war
    es schwer, sich die ursprüngliche Form vorzustellen.
    Von Ruß geschwärzte Stellen wiesen darauf hin, daß es in verschiedenen Bereichen des Raumers gebrannt
    hatte. Große Rostflecken ließen erahnen, wie lange das Wrack bereits an diesem Ort ruhte. Spinnweben in der Größe eines Holodecks erstreckten sich in großen
    Löchern, und der Staub von Jahrhunderten, vielleicht sogar von Jahrtausenden, bedeckte alles.
    Für eine Ocampa wie Kes bedeuteten acht oder neun
    Jahre ein ganzes Leben. Für sie war das Alter des
    Wracks noch weitaus beeindruckender als seine
    Ausmaße.
    »Natürlich!« Torres sondierte das Raumschiff aufgeregt.
    »Ich hätte es mir denken können. Vermutlich sind alle noch verwendbaren Dinge demontiert worden, aber
    bestimmt gibt es noch Antimaterie im Warptriebwerk.
    Vielleicht befinden sich dort sogar noch einige
    Dilithiumkristalle!«
    »Glauben Sie, wir können Bergungsrechte
    beanspruchen?« fragte Neelix, der B’Elannas
    Enthusiasmus teilte. Er drehte den Kristall, wodurch das Licht über den Rumpf hin und her wanderte.
    Torres rollte mit den Augen. »Ich schätze, die Ryol
    können glaubhaft machen, daß sie schon vor uns von
    der Existenz des Wracks wußten. Immerhin hat jemand
    den Tunnel angelegt und hier die Decke abgestützt.«
    »Oh.« Die Begeisterung des Talaxianers ließ nur ein
    wenig nach. »Aber bestimmt läßt sich hier trotzdem das eine oder andere beschaffen. Glauben Sie mir. Ich habe schon mit alten, aufgegebenen Raumschiffen gehandelt, als Sie noch in den klingonischen Kindergarten gingen.«
    Kes interessierte sich nicht für Bergungsrechte und
    Dilithium. Ihr Blick glitt übers Wrack. Ist dies die Antwort? überlegte sie. Seid ihr alle vor langer Zeit beim Absturz dieses Raumschiffs ums Leben gekommen?
    Schreit ihr deshalb?
    »Erkennst du das Konstruktionsmuster?« fragte sie
    Neelix. »Kannst du feststellen, wer mit diesem Schiff hierherkam?«
    »Hm, ich bin mir nicht sicher.« Im Licht des Kristalls beobachtete der Talaxianer Einzelheiten des Schiffes.
    »Weder Kazon noch Trabe. Auch keine haakonianische
    Konfiguration. Es gibt gewisse Ähnlichkeiten mit den Schiffen des alten pahkarpianischen Reiches, aber sie sind kaum der Rede wert. Um ganz ehrlich zu sein: Das Wrack ist in einem so schlechten Zustand, daß eine
    Gruppe aus Historikern, Archäologen und Technikern
    notwendig wäre, um seinen Ursprung herauszufinden.«
    »Ich verstehe«, sagte Kes. Ihr Blick klebte an dem
    Wrack fest, und sie versuchte sich vorzustellen, was beim Absturz geschehen sein mochte. »Glaubst du, daß damals jemand überlebt hat?«
    Neelix vernahm den Kummer in Kes’ Stimme und
    antwortete voller Anteilnahme: »Ich weiß es nicht,
    Schatz. Vielleicht können uns die Ryol Auskunft geben.
    Wie dem auch sei: Seit dem Absturz ist ganz
    offensichtlich viel Zeit vergangen. Wenn es Überlebende gab, so sind sie längst tot.«
    Nein , dachte Kes. Das stimmt nicht. Sie wußte nicht, worauf ihre Gewißheit basierte, aber sie war ganz
    sicher. Hier gab es noch mehr, als sich den Blicken
    darbot, eine noch viel größere Tragödie, als das Wrack zunächst vermuten ließ. Der Absturz war nur der
    Anfang…
    »Laßt uns näher herangehen«, sagte sie. »Ich möchte
    mich im Innern des Schiffes umsehen.«
    Transporterraum Zwei ließ sich vom Bereitschaftsraum des Captains aus bequem und schnell per Turbolift
    erreichen. Während sich Tom Paris von der
    Transferkapsel durch die Voyager tragen ließ, dachte er an die bevorstehende Begegnung mit Laazia. Es sollte nur ein oder zwei Minuten dauern,

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