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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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jetzt durfte er die
    Hoffnung nicht aufgeben.
    »Ich will kein Wort mehr von Ihnen hören«, sagte
    Laazia. »Atmen Sie nicht einmal laut – andernfalls
    beende ich das Festmahl jetzt sofort.«
    Die Ryol trat am liegenden Chakotay vorbei und nahm
    im Kommandosessel Platz. »Tom…« Sie strich wie
    zärtlich mit den Händen über die Armlehnen. »Bitte
    übernehmen Sie die Navigationskontrollen.«
    Paris zögerte nur ganz kurz. Sein Blick wanderte
    zwischen Chakotays blutigem Gesicht und der wie
    königlichen Laazia auf ihrem neuen Thron hin und her.
    Er wirkte unsicher und verwirrt. Vielleicht ist für ihn noch nicht alles verloren, dachte Chakotay. Na los, Paris.
    Erinnern Sie sich daran, auf welche Seite Sie gehören..
    »Für mich, Tom«, fügte Laazia in einem verführerischen Tonfall hinzu.
    »Na schön«, murmelte Paris und sah nicht mehr zu
    Chakotay. Er schritt über die Brücke zu seiner Station, an der Fähnrich Krevorr saß, eine Ktaranerin, die immer wieder besorgt zu ihrem hochgewachsenen Ryol-Wächter aufsah.
    »Überlassen Sie die Konsole mir«, wandte sich Paris an sie. Krevorr zögerte kurz und überlegte offenbar, wie sie sich verhalten sollte. Dann kam sie zu dem Schluß, daß es unmöglich war, die Navigationskontrollen gegen
    Paris und seine mächtigen Verbündeten zu verteidigen.
    Sie stand auf und wich beiseite.
    Dem Himmel sei Dank, dachte Chakotay, der das Geschehen vom Boden der Brücke aus beobachtete. Er
    wollte nicht erleben müssen, wie ein weiteres
    Besatzungsmitglied einen ebenso gräßlichen wie
    nutzlosen Tod starb.
    »Ausgezeichnet«, sagte Laazia. »So ist es richtig.« Sie lehnte sich im Kommandosessel zurück. »Lieutenant
    Paris, treffen Sie Vorbereitungen dafür, mit diesem
    Schiff auf dem Planeten Ryolanow zu landen.« Sie
    seufzte. »Unser langes Exil ist endlich vorbei!«
    Es fiel den beiden Ryol nicht schwer, die Krankenstation zu finden – der Turbolift setzte sie direkt vor dem
    Eingang der medizinischen Abteilung ab. Die Effizienz der fremden Technik beeindruckte Sitruua sehr. Im
    Grunde genommen waren diese Leute nur eine neue Art
    von Neffalern, aber zweifellos verfügten sie über einige sehr nützliche Fähigkeiten. Ein erbeuteter Phaser ruhte in Sitruuas Hand, und sie freute sich bereits darauf, mit den Bordsystemen der Voyager zu arbeiten. Endlich bekommen wir eine Möglichkeit, jenen abgelegenen Planeten zu verlassen! Sie fragte sich, ob sie Ryolanow jemals vermissen würde, nachdem ihr Volk den ihm
    gebührenden Platz in der interstellaren Zivilisation bekommen hatte. Wahrscheinlich nicht, dachte Sitruua.
    Sie war nicht besonders nostalgisch.
    Neben ihr schritt Nalec, ihr Gefährte und Liebhaber. Sie stellte fest, daß er die Krallen ausgefahren hatte –
    vermutlich konnte er es gar nicht abwarten, den
    Fremden gegenüberzutreten und ihre Essenzen
    aufzunehmen. Sitruua fröstelte. Im Vergleich mit der Wärme auf Ryolanow erschien ihr die Temperatur an
    Bord der Voyager als viel zu niedrig; sie bedauerte es, nicht mehr Kleidung zu tragen. Wenn wir das Schiff ganz unter Kontrolle haben, sorgen wir sofort dafür, daß es hier wärmer wird.
    Am Zugang der Krankenstation waren keine Starfleet-
    Wächter postiert. Sitruua sah durch den sauberen, hell erleuchteten Korridor, ohne irgendeinen Fremden zu
    sehen. Gut, dachte sie und forderte Nalec mit einem knappen Wink auf, den Weg fortzusetzen. Dadurch wird alles einfacher für uns. Sie wollte so schnell wie möglich zur Brücke zurückkehren, mit der zum Gehorsam
    gezwungenen Kommandantin. Ein rasch errungener
    Sieg würde ihren Status in Laazias Gruppe erhöhen.
    Nalec und sie selbst galten in dieser Hinsicht bereits als privilegiert.
    »Also los«, flüsterte sie Nalec zu. »Zeig keine Gnade.«
    »Keine Gnade«, wiederholte er und fletschte die Zähne.
    Das Blitzen in seinen Augen gefiel ihr sehr, und sie bewunderte den kontrollierten Zorn in seiner Stimme.
    Nicht einmal Naxor hat jemals so wild und räuberisch ausgesehen, dachte Sitruua stolz. Ich habe gut gewählt.
    Sie rechnete damit, daß sich die Tür der Krankenstation öffnete, als sie näher kamen – an Bord der Voyager schienen alle Türen mit einem derartigen automatischen Mechanismus ausgestattet zu sein. Doch in diesem Fall blieb der Zugang geschlossen. Sitruua suchte nach
    einem Griff oder einer Klinke, fand aber nichts
    dergleichen. Vielleicht war das Konstruktionsmuster
    dieses Raumschiffes zu modern, soweit es einige
    bestimmte Komponenten betraf.

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