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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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jemand anders zu töten? Da irren Sie sich. Je mehr Lebenskraft ich aufnehme, desto stärker werde
    ich. So ist es mit uns allen. Ihr Volk kann uns nicht widerstehen.«
    »Das muß sich erst noch herausstellen«, ächzte
    Chakotay. Herausfordernder Starrsinn stand in seinem Gesicht geschrieben. Das dachten auch die
    Cardassianer im Alpha-Quadranten.
    »Sie werden die nächsten Sekunden nicht überleben,
    wenn Sie sich auch weiterhin weigern, mir Auskunft zu geben«, sagte Laazia. Sie bückte sich und legte
    Chakotay die Hand auf die Brust. Sein Puls raste
    plötzlich, und trotz seiner Entschlossenheit schnappte er nach Luft. Kälte flutete ihm entgegen, der Frost eines arktischen Sturms, während die ganze Wärme seines
    Körpers durch ein Loch in der Brust zu entweichen
    schien. Erneut stand er inmitten der öden
    Berglandschaft seiner geistigen Welt, während sich ein Ungeheuer an seinem Herzen labte.
    »Ah«, seufzte Laazia, und etwas in ihrer Miene wies auf Ekstase hin. »Das ist viel besser, Commander. Sie
    haben soviel zu geben…«
    Chakotay wußte, daß er nicht mehr lange durchhalten
    konnte. Ich muß bei Bewußtsein bleiben, dachte er. Um eine Möglichkeit zu finden, die Kraftfelder zu
    deaktivieren. Aber er konnte weder die Hände heben noch die notwendigen Anweisungen erteilen. Ich sterbe, fuhr es ihm durch den Sinn. Ebenso wie die arme
    Susan. Er schnitt eine Grimasse, als er sich an ihren verschrumpelten Leichnam erinnerte. Akoocheemoya, empfange meinen eigenwil igen Geist. Laß nicht zu, daß mir dieses scheußliche Geschöpf ewige Dunkelheit beschert…
    »Aufhören!« rief Tom Paris. Chakotay hatte fast
    vergessen, daß auch Paris in der Nähe weilte. »Der
    Captain befindet sich in der Krankenstation.« Er griff nach Laazias Hand und zog sie fort von Chakotay. »Es ist nicht nötig, daß Sie ihn auf diese Weise quälen.«
    Die Tochter des Ältesten wirkte ebenso überrascht wie der Erste Offizier. »Was hat das denn zu bedeuten?«
    fragte sie, und in ihrer Stimme erklang ein Hauch von Faszination. »Gibt es da etwa einen letzten Rest von Rebellion? Oder sind Sie einfach nur eifersüchtig?«
    Laazia richtete ihren Blick auf Paris, der gehorsam
    zurückwich. »Nun gut«, fuhr sie fort, richtete sich auf und kehrte Chakotay den Rücken zu. »Für derartige
    Erfrischungen ist später noch genug Zeit.«
    Sie wandte sich den Ryol zu, die noch immer auf den
    Beinen waren. Niemand von ihnen hielt es für nötig, sich um jenen Mann zu kümmern, den Susan Tukwila außer
    Gefecht gesetzt hatte. »Sie.« Laazia deutete auf die beiden Ryol in der Nähe des Turbolifts. »Suchen Sie die
    ›Krankenstation‹ auf und kümmern Sie sich dort um
    Captain Janeway. Ergreifen Sie energische
    Maßnahmen, falls sich Ihnen jemand in den Weg stellen sollte, aber verlieren Sie keine Zeit damit, die
    Lebenskraft Ihrer Gegner aufzunehmen. Wir können
    unserem Appetit frönen, sobald die Voyager wirklich uns gehört. Gehen Sie jetzt.«
    Die beiden Ryol – ein Mann und eine Frau, beide mit
    bronzefarbener Haut und muskulös – verneigten sich
    kurz, bevor sie den Turbolift betraten und nur einen der erbeuteten Phaser mitnahmen. Chakotay beobachtete,
    wie sich die Tür des Lifts hinter ihnen schloß.
    »Wissen Sie, Commander«, sagte Laazia, »ich brauche
    gar nicht Ihre Hilfe, um dieses Schiff zu übernehmen.
    Zwei Ryol genügen völlig, um mit Ihren lächerlichen
    Verteidigungsbemühungen fertig zu werden.«
    Zum Glück ist der Captain gewarnt, dachte Chakotay.
    Die Krankenstation befand sich nur vier Decks unter der Brücke, und diese Entfernung legte die Transportkapsel des Turbolifts innerhalb weniger Sekunden zurück. Sein Gaumen war trocken, aber er sammelte genug
    Speichel, um zu antworten: »Dieses Schiff wird Ihnen nie gehören. Der Captain…«
    Laazia gab ihm keine Möglichkeit, den Satz zu beenden.
    Ihr Fuß traf ihn am Kinn, und zwar mit solcher Wucht, daß er einige Zähne verlor. Hoffentlich ist der Doktor auch für Zahnoperationen programmiert, dachte er.
    Vorausgesetzt natürlich, daß ich diese Sache lebend überstehe. Die spitzen Nägel der Ryol hinterließen lange Striemen auf der Wange des Ersten Offiziers,
    dicht unter der Tätowierung. Er nahm den bitteren
    Geschmack von Blut wahr und spuckte vor Laazia auf
    den Boden. Captain Janeway schafft es bestimmt, die Brücke wieder unter ihre Kontrolle zu bringen. Er wußte nicht, auf welche Weise ihr das gelingen sollte, aber er wollte daran glauben. Gerade

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