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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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Sie dachte an den
    Phaser und fühlte sich versucht, damit auf die Tür zu schießen, um einen unmittelbaren Eindruck vom
    Destruktionspotential der Waffe zu gewinnen.
    Andererseits widerstrebte es ihr, etwas zu beschädigen, das bald den Ryol gehören würde.
    »Aufmachen!« rief sie den Personen zu, die sich auf der anderen Seite des Hindernisses befinden mochten.
    »Lassen Sie uns unverzüglich eintreten!«
    Nalec wollte keine Zeit mit Worten verlieren. Er knurrte wütend und hämmerte an die Tür – seine Krallen
    hinterließen lange vertikale Kratzer in dem glänzenden Material. Er trat so heftig zu, daß das ganze Schott erbebte, wie Sitruua nicht ohne Genugtuung
    beobachtete. Einige weitere solche Schläge und Tritte genügten sicher, um diese lächerliche Barriere zu
    zerstören und den Fremden die Macht der Ryol mit aller Deutlichkeit vor Augen zu führen. Zweifellos verdienten sie Strafe dafür, auf diese Weise Widerstand zu leisten
    – wie schade, daß nicht genug Zeit zur Verfügung
    stand, um sie in angemessener Form leiden zu lassen.
    Derartige Disziplinarmaßnahmen mußten warten, bis
    sich die Voyager auf dem Planeten befand und ihre bisherige Crew auf die Ausbildung vorbereitet werden konnte. Sitruua fragte sich, wie lange es dauern mochte, die Fremden in Neffaler zu verwandeln. Hoffentlich lernen sie schnell, dachte sie. Die alten Neffaler waren so sehr verbraucht, daß sie ihren Nutzen fast verloren hatten.
    Wie schön, bald neue Diener und gleichzeitig frische Nahrung zu haben.
    Nalec faltete die Hände zu einer Faust und schmetterte sie an die bereits verbeulte Metalltür. Es krachte laut, und dieses Geräusch hallte im Korridor wider. Das
    Gesicht des Ryol war zu einer Fratze des Zorns
    verzerrt. Er holte aus, um der Tür einen neuerlichen Schlag zu versetzen – und genau in diesem Augenblick glitt sie mit einem leisen Zischen beiseite.
    «Das dürfte erst einmal genug Vandalismus sein«,
    erklang eine scharfe Stimme. Sitruua und Nalec traten rasch durch den Zugang, bevor er sich wieder schließen konnte, und sofort stellten sie fest, woher die Stimme kam: von einem nicht besonders beeindruckend
    wirkenden Humanoiden, der eine blaue Starfleet-
    Uniform trug. »Ich bin das für den Notfall bestimmte holographische Medo-Programm«, sagte der Mann
    ruhig. »Wie kann ich Ihnen helfen?«
    Sein Kopf war glatt und fast völlig haarlos. Wie bei einer Frau, dachte Sitruua verächtlich. Seine Augen erschienen ihr ein wenig trüb. Sie hielt diese
    Erscheinung für die armseligste und jämmerlichste
    Lebensform, der sie bisher begegnet waren. Seltsam, überlegte sie. Ich kann mich nicht daran erinnern, ihn auf dem Planeten gesehen zu haben.
    »Wir sind wegen des Captains gekommen«, sagte sie in einem Tonfall, der deutlich machte, daß jeder
    Widerspruch sinnlos war. Sie sah sich in der
    Krankenstation um und hielt nach der menschlichen
    Frau namens Janeway Ausschau, aber es fehlte jede
    Spur von ihr. Auch die Behandlungsbetten erwiesen
    sich als leer. Nur eine Person hielt sich hier auf: der lächerliche Doktor. »Übergeben Sie uns die
    Kommandantin dieses Schiffes.«
    »Tut mir leid«, erwiderte der Mensch. »Aber Captain
    Janeway hat die Krankenstation verlassen. Außer mir
    und Ihnen hält sich hier niemand auf.«
    Sitruua schnitt eine finstere Miene. Irgend etwas an der Art des Arztes ärgerte sie. Er war erstaunlich arrogant und selbstgefällig für jemanden, der in der
    Nahrungskette tief unter ihr stand. »Wo befindet sich Janeway?«
    »Bedauere sehr«, sagte der Doktor. »Aber ich gebe nur medizinische Auskünfte. Für vermißte Personen bin ich nicht zuständig.« Er nahm ein glänzendes Instrument
    von einem nahen Tablett. »Möchten Sie sich vielleicht impfen lassen? Wie ich hörte, leiden mehrere Personen an talaxianischer Grippe.«
    »Lassen Sie das Ding fallen!« fauchte Nalec. Seine
    Reflexe waren noch schneller als die Sitruuas. Er schloß die Finger um das Handgelenk des Menschen und
    zerrte den Arm nach oben, wodurch das Instrument zur Decke wies. »Neffaler!«
    »Für Sie bin ich immer noch Doktor Neffaler«, entgegnete der fast kahlköpfige Mensch gelassen. »Und ich muß gestehen, daß mir dieser Name nicht sehr
    gefällt.«
    Nalec ließ nicht los. Die Adern und Sehnen in seinem Arm traten deutlich hervor, als er noch fester zudrückte.
    Sitruua fragte sich wie beiläufig, wann das Handgelenk des Doktors brechen würde: bevor er gezwungen war,
    das Instrument loszulassen, oder

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