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Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Titel: Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dafydd Ab Hugh
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Uhrzeit betrat Kathryn Janeway zusammen mit B’Elanna Torres den Bereitschaftsraum. Am Tisch saßen die gleichen Personen wie am vergangenen Tag, mit einer Ausnahme: Lieutenant Redbay war diesmal nicht zugegen. Kes wirkte geistesabwesend und wäre vielleicht lieber in der Krankenstation gewesen, um dem Patienten dort Gesellschaft zu leisten. Möglicherweise wünscht sie sich an irgendeinen anderen Ort, dachte Janeway.
    »Wir wissen noch immer nicht, ob wir den Mond zerstören können oder nicht«, sagte sie und setzte sich. B’Elanna nahm wie üblich neben Kim Platz. »Wie dem auch sei: Zuerst müssen wir entscheiden, ob eine Zerstörung des Monds überhaupt in Frage kommt. Sie alle wissen, was das bedeutet.«
    »Ob eine Zerstörung überhaupt in Frage kommt?« wiederholte Torres. Sie klang verärgert. »Wie kann sie nicht in Frage kommen? Das Schicksal von Föderation und Imperium steht auf dem Spiel!«
    Janeway sah zu Kes, die den Mund öffnete und wieder schloss. Die Ocampa schwieg, und Neelix legte ihr die Hand auf den Arm.
    Chakotays Stimme erklang in der Stille. »Die Sache ist nicht so einfach, wie Sie glauben, Torres. Kein Mensch - keine einzelne Lebensform im uns bekannten Universum - hat jemals in einem so gewaltigen Ausmaß getötet.«
    »Noch nie zuvor sind wir in einem solchen Ausmaß von Unterjochung und Sklaverei bedroht worden!«
    »Aber haben wir das Recht, siebenundzwanzig Milliarden Personen zu töten, um uns selbst vor der Sklaverei zu bewahren?«
    Janeway runzelte die Stirn. Der Bereitschaftsraum erschien ihr seltsam dunkel, so als sei er auf die Welt der Furien versetzt worden. Verdammt, ich muss diese Entscheidung auf der Grundlage von Rationalität treffen und darf mich dabei nicht von genetisch verankertem Entsetzen beeinflussen lassen.
    »Entschuldigen Sie bitte.« Der Ernst in Neelix’ Stimme ließ die halblauten Gespräche am Tisch verstummen. »Ich glaube, Kes hat etwas zu sagen.«
    »Haben Sie berücksichtigt, dass sich unter den siebenundzwanzig Milliarden Furien auch viele ganz und gar unschuldige Kinder befinden?« fragte die Ocampa leise.
    Unruhe erfasste Janeway. Sie hatte in diesem Zusammenhang eine eigene Meinung - Kritiker wären vielleicht bereit gewesen, von einem Programm zu sprechen -, aber sie durfte nicht dem Beispiel cardassianischer Kommandanten folgen und der Crew ihren Willen aufzwingen. Dazu war diese Angelegenheit viel zu wichtig.
    Die von Chakotay und Kes geäußerten Bedenken wirkten sich auf die allgemeine Stimmung aus.
    Janeway sah zu Tuvok, doch der Vulkanier wahrte auch weiterhin ein geheimnisvolles Schweigen.
    Neelix legte der Ocampa den Arm um die Schultern. »Ich stimme Kes zu. Wie können Sie auch nur daran denken, siebenundzwanzig Milliarden Personen umzubringen? Ich möchte mich nicht mit einer so kolossalen Schuld belasten, ganz gleich, wie groß die Gefahr sein mag.«
    Tom Paris ergriff das Wort und ließ ein erstaunliches Maß an Anteilnahme erkennen. »Ich verstehe Kes und Commander Chakotay. Es ist eine schreckliche Vorstellung, mehr Individuen zu töten, als jemals auf der Erde gelebt haben. Aber…«
    Er zögerte, und sein Gesicht brachte echten Schmerz zum Ausdruck. Vielleicht dachte er an Maquis-Freunde, die bei seinem einzigen Einsatz ums Leben gekommen waren. Oder an jemand anders, der durch seine Schuld den Tod gefunden hatte. Falsche Entscheidungen und ein zu aktives Gewissen, dachte Janeway.
    »Aber so groß die Anzahl der toten Furien auch sein könnte…«, fuhr Paris fort. »Weitaus mehr Personen müssten damit rechnen, versklavt und wenn nicht körperlich, so zumindest geistig umgebracht zu werden. Ich bin der Ansicht, dass sich das Mitgefühl nicht auf eine Seite beschränken sollte.«
    Gute Worte. Janeway nickte und wandte sich an Fähnrich Kim, der bisher keinen Ton von sich gegeben hatte. »Mr. Kim, wir beraten hier über etwas, das entweder die Seelen aller intelligenten Wesen im Alpha-Quadranten rettet oder zum größten Völkermord in der bisherigen galaktischen Geschichte wird. Ich würde gern Ihre Meinung dazu hören, Fähnrich.«
    Kim holte tief Luft. »Mein Volk bekam oft Gelegenheit, Erfahrungen mit solchen Dingen zu sammeln, sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite. Ich habe mich oft gefragt, ob ich mein Leben riskieren würde, um der Sklaverei zu entkommen. Ich glaube, die Antwort lautet ja. Ich hätte Angst, aber ich könnte sie überwinden, mit einem freien Geist.«
    Er zögerte. Janeway forderte ihn mit

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