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Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Titel: Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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wie bei Menschen. Doch die Ausmaße der Maske deuteten auf einen sehr großen Kopf hin. Als Kind hatte Kim großen Gefallen an Geschichten, über die griechischen Götter gefunden! Der vor ihm schwebende Tote erinnerte ihn an die Legende vom Minotaurus - ein Mischwesen mit dem Körper eines Menschen und dem Kopf eines Stiers. Vielleicht lag es nur an den Ausmaßen der Maske und ihren metallenen Hörnern, aber als das Vorstellungsbild erst einmal vor dem inneren Auge entstanden war, ließ es sich nicht mehr vertreiben.
    »Ich registriere energetische Emissionen, Captain«, sagte B’Elanna und bewies einmal mehr kühle Tüchtigkeit. Kim beneidete sie um ihre ruhige Zielstrebigkeit. »Der Ursprung scheint sich unter und hinter der Brücke zu befinden. Bitte um Erlaubnis, der Sache auf den Grund zu gehen.«
    »Erlaubnis erteilt. Nehmen Sie Lieutenant Frazier mit. Und erstatten Sie Bericht, wenn Sie festgestellt haben, was es mit den Emissionen auf sich hat. Passen Sie unterwegs gut auf. Dieses Schiff wurde nicht für Humanoiden erbaut.«
    Torres nickte bestätigend. Sie und der große Sicherheitswächter stapften zum rückwärtigen Teil der Brücke, näherten sich einem steil abfallenden Bereich. Einige Sprossen und Stangen boten dort Halt.
    Kim klappte seinen Tricorder auf, befrachtete die Anzeigen und nahm erfreut zur Kenntnis, daß das Computersystem der Eroberung zumindest noch teilweise funktionierte. Er schauderte innerlich, als er daran dachte, einen ihm völlig fremden Computer zu rebooten. Die Konsole vorn rechts schien kaum beschädigt zu sein - nach wie vor glühten einige Displays.
    Dumpfer Schmerz pochte hinter der Stirn des Fähnrichs, und er kannte auch den Grund. Das ständig flackernde Licht gab den Augen keine Möglichkeit, sich an eine bestimmte Helligkeit zu gewöhnen.
    Nach der Rückkehr zur Voyager hast du Zeit genug, den Arzt zu konsultieren. Doch zuerst ruft die Pflicht, Harry.
    Kim trat vor, sah von den Anzeigen des Tricorders zur Konsole und glaubte immer mehr, daß sie eine echte Chance darstellte. Er nahm in einem Sessel Platz, der fürs menschliche Gesäß viel zu breit war.
    Während seiner Ausbildung hatte Harry Kim zu den besten Kadetten an der Starfleet-Akademie gehört.
    Dort hatte man ihm beigebracht, daß es bei der Tätigkeit des Einsatzoffiziers darum ging, alle Systeme miteinander zu verbinden, aus den einzelnen Teilen ein harmonisches Ganzes zu schaffen. In gewisser Weise hielt er sich für eine Art technischen Diplomaten. Seine Aufgabe bestand darin, einen Ausgleich zwischen allen beteiligten Komponenten zu schaffen und Gegensätze zu überwinden, das Gemeinsame in den Vordergrund zu stellen und Ziele anzustreben, die allen Teilen zum Vorteil gereichten.
    In dieser Hinsicht schien Kim echtes Talent aufzuweisen. Als Kadett hatte er Gelegenheit gefunden, mit vielen fremden Computersystemen zu arbeiten. Nach der siebten oder achten Konfrontation dieser Art gelangte er zu dem Schluß, daß einige Dinge tatsächlich universeller Natur waren. Wenn er genug über die entsprechende Kultur wußte, so konnte er einen bis dahin unbekannten Computer in Rekordzeit analysieren.
    Kim konzentrierte sich darauf, was er über die Akerianer wußte, was sie für wertvoll hielten, wo und wie sie mit Informationen umgehen mochten. Er war so sehr in Gedanken versunken, daß er unwillkürlich zusammenzuckte, als B’Elannas Stimme erklang.
    »Torres an Janeway. Ich bin jetzt im Maschinenraum dieses Schiffes.«
    »Ich höre«, sagte Janeway.
    »Der Kreuzer scheint vor allem aus seinen Triebwerken zu bestehen«, sagte die Chefingenieurin. »Es sind insgesamt vier, und sie umgeben einen zentralen Kern. Offenbar ist alles deaktiviert.«
    Kim hörte die unausgesprochene Frage ebenso wie Janeway.
    »Versuchen Sie nicht, die Aggregate in Betrieb zu nehmen, Torres«, erwiderte die Kommandantin. »Sie sollen sich nur einen Eindruck verschaffen, mehr nicht. Fertigen Sie Aufzeichnungen mit Hilfe des Tricorders an und beamen Sie sich dann mit Frazier zur Voyager zurück. Verstanden?«
    »Ja, Captain«, fügte sich Torres widerstrebend. »Unsere Analyse nimmt noch etwa fünf Minuten in Anspruch. Anschließend setze ich die Reparaturarbeiten an Bord der Voyager fort. Torres Ende.«
    Es wurde Zeit. Der Fähnrich holte tief Luft und klopfte dann auf seinen Insignienkommunikator. »Kim an Voyager .«
    »Hier Tuvok.«
    »Ich sitze hier vor einer Computerkonsole. Bitte bereiten Sie die Sicherheitspartition vor.« Vor dem

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