Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum
Blasterfeuer aus dem Boden und den Konsolen gesprengt wurden, in Hemd, Hosen oder Haut gerissen worden waren. Es war ihm auch nicht möglich, über die drei Männer nachzudenken, die durch seine Hand, durch sein in langen Jahren erworbenes Können fielen. Senator Organa war wirklich ein hervorragender Schütze.
Durch den wabernden Rauch erhaschte er einen Blick auf Kenobi, der nur aus wirbelnden Bewegungen und schwindelerregend schnellen Schlägen seines Lichtschwerts bestand, während er sich in dem nicht allzu großen Raum voller Menschen drehte und sprang. Dieser Ort barg so viele Gefahren, so viele Momente, in denen man sich verschätzen und sterben konnte. Doch der Jedi tat keinen einzigen falschen Schritt. Wenn ihm etwas im Weg war, entfernte er es, indem er es mit der Macht wegstieß oder einfach darübersprang, wobei er sich jedes anderen Hindernisses bewusst war. Er hatte zwei weitere Kampfdroiden ausgeschaltet und mindestens einen Mann.
Wie viele waren also noch übrig? Bail wusste es nicht, er konnte nicht mehr zählen, denn das Adrenalin, das seinen Körper durchflutete, und der Lärm machten jedes logische Denken unmöglich. In seinem Kopf war ein lautes Schrillen. Wie lange waren sie schon hier? Es fühlte sich so an, als wären es Tage, als hätte er sein ganzes Leben im Krieg verbracht.
Er zielte mit seiner Blasterpistole auf einen weiteren dieser verdammten Droidekaund drückte auf den Abzug – doch die Waffe brummte nur, denn sie hatte keine Energie mehr. Verdammt, verdammt! Der Schild des Droiden flackerte, während er auf ihn zukam – und er hatte nur noch ein Energiepack. Die blonde Frau schoss immer noch, ihre Waffe funktionierte nach wie vor.
Erschöpft, halb blind von Schweiß und Rauch klickte er das leere Energiepack aus dem Waffengriff und versuchte das neue hineinzuschieben. Aber das verdammte Ding klemmte. Es klemmte! Das konnte doch nicht wahr sein! Nein, nein, nein, nein – los, nun mach schon …!
Er drückte noch einmal, und endlich rastete es ein, und er spürte, wie sich die Waffe wieder auflud. Er legte an, um erneut zu schießen – als einer der letzten Droidekawieder eine wilde Salve abgab. Er sah, wie die Kante einer Konsole weggerissen wurde, hörte einen schrecklichen Schrei, sah, wie Kenobi über die Konsole auf der rechten Seite sprang, während er die Blasterschüsse auf den Droiden und den menschlichen Gegner an seiner Seite zurücklenkte, sodass der Mann sich nicht rühren und somit auch keinen Schaden anrichten konnte. Kluger Schachzug. Und dann ertönte ein hoher Schrei, als die letzte abgelenkte Energieladung ihr Ziel fand. Noch besser. Und das Beste von allem: Der Droideka, der eben noch funktioniert hatte, hörte auf zu schießen. Mindestens eine der abgelenkten Energieladungen hatte voll getroffen.
Leichtfüßig landete Kenobi hinter dem Droiden mit dem flackernden Schild, durchbohrte ihn mit seinem Lichtschwert und durchschnitt dabei die zentralen Schaltkreise – und tötete ihn damit, wenn eine Maschine denn getötet werden konnte.
Dann breitete sich eine merkwürdige Stille aus, die nur unterbrochen wurde von den Lauten einer Frau, die schmerzhafte Qualen litt, und noch schrecklicher dadurch wurden, dass sie versuchte, die Schmerzenslaute zu unterdrücken.
Kenobi, der nun auch erschöpft wirkte – wer hätte das für möglich gehalten? – wirbelte wieder mit erhobenem Lichtschwert herum. »Es ist vorbei«, sagte er, während er den sie umgebenden Qualm mit seinen Blicken zu durchdringen versuchte. »Wer immer Ihr auch sein mögt, Ihr seid der Letzte und könnt mich nicht besiegen. Und auch der Droidekanicht, der neben Euch steht. Wir wissen beide, dass es vorbei ist. Gebt Eure Waffen heraus, und ich verspreche, dass Euch nichts widerfahren wird. Ihr müsst hier nicht sterben. Es hat genug Tote gegeben.«
Der letzte Mann, der noch kampffähig war, sagte nichts. Bail hob vorsichtig den Kopf und erhaschte einen Blick auf ihren überlebenden Feind, der sich auf der anderen Seite der zerschossenen und verkohlten Kommunikationskonsole befand. Wütend und verwundet umklammerte er seine verbrannte Schulter mit einer blutigen Hand. Organa wollte zwar unbedingt zu seiner verletzten Kontaktperson, wagte es jedoch nicht, sich zu rühren. Verwundet oder nicht, der Feind war immer noch bewaffnet und würde wahrscheinlich schießen.
»Seid kein Narr!«, sagte Kenobi. In seiner Stimme schwang ein Anflug von nervlicher Belastung mit. Er war zwar brillant, aber
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