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Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Miller
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Planeten verlassen, wird sie zurückkommen. Ihr werdet wieder Ihr selbst sein. Ihr werdet schon sehen. Ihr seid ein Jedi. Nichts kann daran etwas ändern.«
    Doch Obi-Wan schüttelte den Kopf. »Ich fühle mich nicht wie ein Jedi. Ich fühle … ich fühle …«
    Und ohne weitere Vorwarnung wurde der Jedi wieder von einer Vision gepackt. Mehr als einer. Eine Erinnerung nach der anderen und länger als jedes andere Mal zuvor. Auf die Feuerwanzen folgte Tayvor, dann jemand, der auf Telos in Säure ertrank, Qui-Gons Tod, Geonosis, der Kampf und dann Anakin, der seinen Arm verlor.
    Bail saß in sicherer Entfernung, den Kopf in den Händen vergraben, während er wartete … Und wartete … Die Verzweiflung überwältigte ihn, aber …
    Erwachsene Männer weinen nicht.

Zwanzig
    »Obi-Wan. Obi-Wan. Los. Kommt zurück. Wir können nicht hier draußen bleiben. Kommt zurück. Jetzt.«
    Er wollte nicht. Es war zu schwer. Er war zu müde. Er brauchte eine Pause. Er brauchte Ruhe. Brauchte eine Pause vom Schmerz.
    Stirb, Jedi. Stirb, Jedi. Stirb, Jedi, stirb …
    Die Stimme hörte nie auf zu flüstern. Sie ließ ihn nie allein. Das zermürbte ihn. Wie der stete Tropfen, der den Stein höhlt.
    »Obi-Wan!«
    Er öffnete die Augen.
    »He«, sagte Bail und räusperte sich. »Da seid Ihr ja.«
    Ja. Da war er. Wie Treibgut gestrandet auf dieser felsigen Ebene. Ich wäre lieber woanders, wenn Ihr nichts dagegen habt.
    »Trinkt«, sagte Bail und drückte ihm eine Flasche in die Hand. »Alles. Wir haben jetzt genug. Ihr werdet Euch dann besser fühlen. Trinkt.«
    Das aufgefangene Regenwasser schmeckte verdorben. Besudelt von der Dunklen Seite wie alles andere auf Zigoola. Er trank es langsam mit aufbegehrendem Magen und machte eine Bestandsaufnahme seines Zustands. Seine Kleidung war wieder trocken. Sein Haar auch. Ihm war fast wieder warm. Äußerlich. Denn innerlich hatte sich nichts an der eisigen Kälte geändert. Es wurde immer schwerer, die dunkle Woge zurückzudrängen. Die gehässige Stimme auszublenden. All die Jahre im Tempel, die strenge Ausbildung, die Hingabe … All das war nicht genug gewesen. Er war zwar noch nicht tot, aber er würde den Kampf verlieren.
    Er sah Bail an … Senator Organa von Alderaan. Würden seine Kollegen auf Coruscant ihn in seinem jetzigen Zustand wiedererkennen? Schmutzig. Ungepflegt. Sein sonst so sauber gestutzter Bart verdreckt und seine maßgeschneiderte Kleidung nur noch Fetzen, für die sich sogar ein Landstreicher geschämt hätte. Und dann noch viel dünner als früher.
    »Ich hatte Euch gesagt, dass Ihr nicht mitkommen sollt.«
    Bails Miene nahm einen verschlossenen Ausdruck an. Er hob die Hand. »Fangt nicht noch einmal damit an. Könnt Ihr gehen?«
    Konnte er gehen? Es war ein Wunder, dass er überhaupt atmen konnte. Der schwarze Schleim in seinen Adern hatte sich in Säure verwandelt. Jeder einzelne Muskel schmerzte. Seine Knochen standen in Flammen. »Nein.«
    »Zu dumm«, sagte Bail. »Wir können heute Nacht nicht hier draußen bleiben. Wir müssen bis zu dem Wald da kommen. Sobald wir da sind, kann ich trockenes Holz sammeln und ein Feuer machen. Wir müssen wieder warm werden, richtig warm.«
    Stirb, Jedi. Stirb, Jedi. Stirb, Jedi, stirb …
    »Geht Ihr allein weiter«, sagte Kenobi. »Findet den Tempel. Schaut, was sich darin befindet. Ich bleibe hier. Ich werde auf Euch warten.«
    »Das glaube ich nicht«, erwiderte Bail, und ohne weitere Umstände, ohne überhaupt um Erlaubnis zu fragen, zerrte er ihn hoch. Er hielt ihn an den Schultern fest und sah ihn finster an. Vom weltmännischen kultivierten Senator war nichts mehr geblieben. An seine Stelle war dieser wütende, zerlumpte Mann getreten, der blutunterlaufene Augen und eingefallene Wangen hatte. »Schaut, Obi-Wan. Ich weiß, dass es schwierig ist, aber Ihr müsst weitergehen.«
    Stirb, Jedi. Stirb, Jedi. Stirb, Jedi, stirb …
    Obi-Wan verzog das Gesicht, und seine Stimme hallte durch sein müdes Hirn. »Das könnt Ihr leicht sagen.«
    Bail ließ seine Schultern los und schlug ihm mit der flachen Hand einmal kräftig ins Gesicht. »Hört nicht hin! Es ist nur eine Stimme , Obi-Wan! Es ist noch nicht einmal das. Es ist eine Maschine . Eine widerwärtige Maschine der Sith, die versucht, Euch umzubringen. Sie versucht Euch dazu zu bringen, dass Ihr Euch selber umbringt. Gebt ihr nicht nach. Erinnert Euch daran, wer Ihr seid. Ihr seid Meister Obi-Wan Kenobi, einer der größten Jedi, die wir haben. Ihr habt die Sith bisher drei

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