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Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Miller
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so viel Unheil anrichten?
    Und warum können die Jedi sie nicht aufhalten? Kann es sein, dass die Dunkle Seite der Macht wirklich so mächtig ist?
    Es muss wohl so sein.
    Ich wollte das nie wissen. Viele der gefährlichen Dinge, die ich jetzt weiß, wollte ich nie wissen. Bevor das mit den Separatisten anfing, konnte ich nachts normalerweise gut schlafen. Jetzt, nachdem ich so vieles weiß, frage ich mich, ob ich wohl jemals wieder Ruhe finden werde.
    Er warf den Rest des gesammelten Holzes ins Feuer, um dann zum Himmel emporzuschauen, während ein neuer Tag auf Zigoola anbrach. Doch ein Sonnenaufgang auf Zigoola hatte nichts mit denen auf Alderaan oder Coruscant gemein. Auf Alderaan war ein Sonnenaufgang eine Ehrfurcht gebietende flammende Pracht, hier war er fahl und wirkte leblos.
    Sie würden ihr Lager bald aufgeben müssen, aber er wollte Obi-Wan so lange wie möglich schlafen lassen. Er musste eh noch ihre schwindenden Vorräte umpacken und herausfinden, wie sie von hier am besten zu dem Sith-Tempel gelangten.
    Nachdem er einen letzten Blick auf den schlafenden Jedi geworfen und sich davon überzeugt hatte, dass das Feuer noch eine Weile brennen würde, verließ er die kleine Lichtung, die sie gestern, gleich nachdem es dunkel geworden war, gefunden hatten. Er suchte sich einen Weg zwischen Bäumen und dichtem Unterholz, wich ausgetrockneten Wasserläufen und Felsstürzen aus und hielt Ausschau nach einer Schneise im Wald, die ihm zeigte, wie weit genau sie noch gehen mussten. Alle zehn Schritte schnitt er mit dem Messer, das er aus dem Raumschiff mitgenommen hatte, eine Kerbe in einen Baumstamm, eingedenk der Horrorgeschichten über Touristen, die sich in Alderaans wilderen Gegenden verlaufen hatten, tränenüberströmten Verwandten und ausgebleichten Gebeinen. Bei den Bäumen Zigoolas trat ein widerlich gelbes Harz an den Stellen aus, wo er seine Kerben einritzte.
    Hier ist nichts gut, nichts schön, nichts angenehm und sanft. Und das sagt mir alles, was ich über die Sith wissen muss .
    Er hatte sich ungefähr eine halbe Stunde in gleichmäßigem Tempo durch den Wald gekämpft, als er schließlich dessen Rand erreichte und feststellte, dass er sich oberhalb einer schmalen Schlucht befand. Es ging zwar nicht steil bergab – was ein Segen war –, aber der Abhang war voller Geröll, lockerem Erdreich und knorrigen Bäumchen, und es war ein weiter Weg bis ganz nach unten. Ein Sturz mochte vielleicht nicht tödlich sein, aber man zog sich dabei bestimmt ein paar üble Verletzungen zu. Schon für zwei fitte, gesunde Männer stellte der Abstieg eine Herausforderung dar. Doch wenn der eine geistig völlig am Ende war und sich kaum noch auf den Beinen halten konnte und beide körperlich angeschlagen und halb verhungert waren und vor Erschöpfung fast zusammenbrachen, dann war das schon ein mächtig übles Unterfangen.
    Aber die Schlucht ist nicht unüberwindbar. Es ist nicht unmöglich, nur schwierig. Und wir müssen es tun.
    Denn auf der anderen Seite der Schlucht und fast zum Greifen nahe – ach, wäre er doch ein Vogel! – befand sich der Sith-Tempel, den er gesehen hatte, als sie im Sturzflug auf Zigoola zugerast waren. Allerdings wirkte das Ganze auf ihn eher wie ein Palast als wie ein Tempel. Ein Palast aus schwarzem Stein, der schwach im Schein des trüben Sonnenaufgangs schimmerte. Ein unverrückbares Bollwerk, ein Monument des Hasses.
    Bail atmete tief ein. »Magst du uns auch alle hassen«, murmelte er voller Abscheu, »wir werden deine Geheimnisse gegen dich verwenden. Wir werden dich besiegen. Warte nur ab.«
    Er kehrte dem Gebäude den Rücken und ging schneller zur Lichtung zurück, als vernünftig war. Aber dadurch, dass er jetzt ein Ziel vor Augen hatte, war er auf einmal wieder voller Tatkraft, wie vorübergehend dieses Gefühl auch sein mochte.
    Obi-Wan schlief immer noch wie betäubt. Ohne ihn zu wecken, machte sich Bail ein Fertiggericht warm und aß schnell seinen Anteil davon. Dann leerte er den Rucksack, um sich einen Überblick über ihre Vorräte zu verschaffen. Es gab noch acht Fertiggerichte, aber wie lange die noch genießbar waren, wusste er nicht. Er hatte keine Ahnung, wie lange man sie außerhalb eines Kühlgerätes aufbewahren konnte. Bisher hatten er und Obi-Wan sich noch keine Lebensmittelvergiftung geholt, aber wahrscheinlich war das nur eine Frage der Zeit. Doch egal, es waren noch acht. Und da sie jeden Tag zusammen zwei aßen …
    Aber wir werden von diesem Planeten weg

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