Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum
mir leid, Liebste. Ich hätte wissen müssen, dass es dir nicht gut geht.«
Sie schüttelte den Kopf und lehnte sich dann zurück, um zu ihm aufzuschauen. »Nein, nein – es geht mir gut. Wie geht es Obi-Wan?«
»Er erholt sich wieder«, antwortete er. »Padmé, es geht dir nicht gut. Was ist passiert? Sag es mir. Was es auch ist, ich bringe es wieder in Ordnung.«
»O Anakin …« Sie presste ihre zarte Hand an seine Wange und stellte sich dann auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen. »Ich liebe dich so sehr.«
»Und ich liebe dich. Aber du machst mich langsam ärgerlich. Was ist passiert?«
Sie nahm seine Hand, führte ihn zum Sofa, ließ sich darauf nieder und zog ihn neben sich. »Nichts ist passiert. Nichts Wichtiges zumindest. Es ist nur so, dass … Palpatine hat Bail Organa und mich mitgenommen, damit wir uns die Stellen ansehen, wo die Bomben hochgegangen sind.« Sie schauderte. »Es war schrecklich. Und danach haben Bail und ich ein paar der Verletzten in den Medcentern besucht. Das war sogar noch schlimmer. Männer, Frauen und Kinder – Menschen, Twi’leks, Chalactaner, Sullustaner und … ach, noch ein Dutzend andere Spezies. Alle verstümmelt und entstellt, mit so viel Schmerzen … Und wofür das Ganze? Für nichts! Denn sie schaden niemandem, Anakin. Nicht einer von ihnen könnte je eine Bedrohung für einen Separatisten darstellen. Und dennoch haben die Separatisten ihnen das angetan. Es war genau das Gleiche wie auf Naboo.« Ihre Stimme brach, und sie barg das Gesicht an seiner Schulter. »Ich ertrage es nicht. Und es ist kein Ende abzusehen. Manchmal denke ich, dieser Krieg wird so lange fortdauern, bis auch der Letzte von uns in Blut ertrunken ist.«
»Nein, das wird er nicht«, sagte er und hielt sie fest an sich gedrückt. »Das lassen die Jedi nicht zu. Ich lasse es nicht zu. Wir werden das Morden beenden, Padmé. Das verspreche ich dir. Wir werden es beenden.« Er legte seine Arme fester um sie. »Was hat sich Palpatine dabei gedacht? Die Orte der Bombenanschläge sind nicht sicher. Es hätte durchaus weitere Explosionen geben können. Er hätte dich nie dorthin mitnehmen dürfen. Du hättest nichts davon sehen sollen, du hättest nicht …«
Sie löste sich von ihm. »Hör auf.«
»Wie bitte?« Verwirrt sah er sie an. »Womit soll ich aufhören? Was meinst du damit?«
»Behandle mich nicht so herablassend, Anakin«, sagte sie und wischte sich mit einer bebenden Hand über die Wangen. »Glaube nicht, dass ich zu schwach wäre oder unfähig, Aufgaben zu erfüllen, nur weil ich bekümmert bin oder mich von dir trösten lasse.«
»Das tue ich nicht. Ich denke es noch nicht einmal!«
»Nein?« Da blitzten ihre Augen herausfordernd. »Bist du dir sicher?«
Er gab sich gar nicht erst der Hoffnung hin, etwas vor ihr verbergen zu können. »Okay, ja, ich will dich schützen. Was ist falsch daran? Du bist meine Ehefrau, Padmé. Ich liebe dich, und ich würde alles tun, damit dir nichts zustößt. Ist das ein Verbrechen?«
Sie küsste ihn, eine schnelle, zärtliche Berührung seiner Lippen mit den ihren. »Nein. Natürlich nicht. Aber ich bin nicht nur deine Frau, Anakin. Ich bin eine Senatorin der Republik. Ich habe nicht das Recht, mich vor der Wahrheit zu verstecken, wie brutal und abstoßend sie auch sein mag.«
Er runzelte die Stirn. »Und was ist die Wahrheit?«
»Dass unsere einzige Hoffnung, diesen Krieg zu gewinnen, darin bestand, ihn gar nicht erst anfangen zu lassen.« Sie versetzte ihm einen sanften Stoß gegen die Brust. »Anakin, ich habe jede einzelne Sekunde des Flugs mit Palpatine und Organa heute Morgen gehasst. Und ich habe es gehasst, ansehen zu müssen, was die Bombenexplosionen den Opfern angetan haben. Aber es tut mir nicht leid, es gesehen zu haben. Ich bedauere es nicht, mitgeflogen zu sein. Das Leid und die Zerstörung brechen mir das Herz. Aber das ist etwas anderes. Begreifst du das?«
Er nickte langsam. »Ja. Aber begreifst du, was das bei mir auslöst, wenn ich dich deshalb weinen sehe? Weißt du nicht, dass dein Schmerz auch mein Schmerz ist? Dass mich das Wissen, du könntest in Gefahr sein, fast umbringt? Padmé, wenn dir irgendetwas passieren sollte, würde ich den Verstand verlieren!«
Sie nahm seine Hand – seine echte Hand – und hielt sie fest. »O Anakin. Sei nicht albern. Wir werden zusammen alt werden, Liebster. Na ja …« Sie verzog das Gesicht zu einer Grimasse. »Fast. Da ich fünf Jahre älter bin als du, werde ich zuerst alt werden.
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