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Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Titel: Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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was sie wollte. Und jetzt war sie sich ebenfalls nicht sicher, dass sie irgendetwas von dem gewollt hatte, was in dieser Nacht zwischen ihnen geschehen war.
    Es hatte sich gut angefühlt, sich Ben in der Macht endlich wirklich öffnen zu können, und auch später, als sie mit Luke geredet hatte. Sie hatte ihre Entscheidung aus Überzeugung gefällt. Es war zu ermüdend, eine Sith zu sein, zu anstrengend, ständig auf der Hut sein zu müssen, stets auf sich allein gestellt zu sein, selbst inmitten einer Gesellschaft wie der des Vergessenen Stammes. Die Isolation, die sie beim Tod ihres Vaters verspürt hatte …
    … unerträglich. Als sie sich an den Augenblick erinnerte, als Gavar Khai unter ihrem Lichtschwert gefallen war, streckte sie unwillkürlich den Arm aus und drückte Bens Hand. Er drehte sich um, um sie anzusehen, und seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, als er seine Schutzmaske aufsetzte. Sie konnte eine Welle der Liebe und der Hilfsbereitschaft spüren, die von ihm ausging – keine riesige Sturmwelle, sondern vielmehr den beständigen, sanften Strom einer unermüdlichen Flut. Vestara ihrerseits übermittelte ihm Dankbarkeit und Wärme, genauso wahrhaftig und tief empfunden wie seine Gefühle, dann drückte sie noch einmal seine Hand und ließ ihn los. Für einen Moment verebbte das Zittern, das sie seit jener grässlichen Nacht spürte, und sie wusste: Sie war genau da, wo sie sein sollte.
    »Also«, fragte Ben Vestara, als sie ihre eigene Maske aufsetzte. »Wie fühlst du dich dabei, Jagd auf Schiff zu machen?«
    Das war eine berechtigte Frage. Sie sammelte ihre Gedanken, bevor sie antwortete. »Solange Abeloth lebt und die Macht hat, Schiff zu kontrollieren, wird er ihr gehorchen. Darum muss er zerstört werden.«
    »Wir könnten auch einfach selbst das Kommando übernehmen«, sagte Ben.
    Sie warf ihm einen schneidenden Blick zu. »Er wird keinem Jedi gehorchen.«
    »Nicht einmal, wenn wir ihn zwingen, sich unserem Willen zu beugen?«
    »Falls ihr das tätet, wärt ihr keine Jedi«, sagte sie. »Der einzige Weg, Schiff zu kontrollieren, ist durch starke, aggressive Emotionen. Verlangen, Zorn – nicht besonders Jedi-mäßig.«
    »Wie würdest du damit umgehen, falls wir ihn vernichten müssen?«
    »Ganz ehrlich? Ich werde es bedauern. Schiff war die – nun, Entität ist wohl der passendste Ausdruck, nehme ich an –, die mich zum ersten Mal in meinem Leben von Kesh fortgebracht hat. Kannst du dir vorstellen, wie es ist, vierzehn Jahre auf einem Planeten festzusitzen, Ben? Deine Welt höchstens vom Rücken einer geflügelten Kreatur aus zu sehen? Und das, obwohl man dir sagt, dein Schicksal läge nicht auf dieser einen Welt, sondern auf Hunderten anderen?« Sie schüttelte den Kopf. » Schiff hat mein Leben verändert, Ben. Ja, falls wir ihn zerstören, werde ich Bedauern empfinden. Aber ich würde es trotzdem tun.«
    Er hielt in seinen Vorbereitungen inne und sah sie jetzt einfach an. Seine blauen Augen legten sich von dem Lächeln in Fältchen, das seine Maske verbarg. »Ich wünschte, Dad hätte gehört, was du da gerade gesagt hast.«
    »Das muss er gar nicht«, meinte Vestara, während sie den letzten Riemen ihrer Maske justierte. »Ich werde es ihm zeigen.«
    Es war fast so, als würden sie gegen eine Mauer prallen.
    Sie alle konnten es fühlen, bis hin zum letzten Jedi. Luke spürte die Dunkle Seite hier stärker als an jedem anderen Ort, an den er sich entsann. Und selbst er stellte fest, dass sich sein Magen verkrampfte und er Gänsehaut bekam. Er, der der Dunklen Seite öfter ins Antlitz geblickt und sie bezwungen hatte, als er sich erinnern konnte. Das Böse, das er fühlte, war nicht bloß alt. Es war …
    »Destilliert«, sagte Jaina, die neben ihn trat, während sie auf die Ruinen der Stadt vor ihnen hinabblickten. Direkt über der Stadt und dem schlafenden Vulkan, gerade einmal drei Kilometer entfernt, wogte eine hässliche schwarze Wolke. Allerdings war das kein gewöhnlicher Sturm. Die Wolke bewegte sich nicht von der Stelle, und in ihren grauschwarzen Tiefen zuckten hin und wieder blaue Machtblitze auf. Ein starker Wind blies von der Stadt herüber, kräftig, kalt und übelriechend. Der Sturm und die Energien der Dunklen Seite konzentrierten sich an diesem Ort. Nur an diesem Ort.
    »Eine treffende Umschreibung«, sagte Kyle Katarn. »Sie sind hier … irgendwie miteinander verschmolzen.«
    »Nun, Natua sagte ja, dass dies die Hauptstadt gewesen ist und dass die meisten

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