Star Wars™ Die Geißel (German Edition)
Ressourcen für die methodische Überprüfung von Händlern freistellen, die in eigentlich toten Systemen aktiv sind, für ungewöhnliches Kommen und Gehen und anderes Verdächtiges.«
»Dennoch«, sagte Mander, »ist das so, als würde man versuchen, eine Nadel in einem galaxisgroßen Heuhaufen zu suchen.«
»Und da kommen unsere erfahrenen Berater ins Spiel«, erwiderte Angela Krin.
Reen, die bis jetzt geschwiegen hatte, hob abrupt den Kopf. Offenbar war sie mit den Gedanken woanders gewesen. »Wir? Was wollen Sie denn von uns?« Allem Anschein nach, dachte Mander, hatte sie sich immer noch nicht entschieden, ob sie das Jobangebot der KSV annehmen sollte oder nicht.
»Informationen«, sagte Angela ruhig, auch wenn Mander die Anspannung in ihrer Stimme nicht entging. »Sie kennen sich mit den Besonderheiten von Raumfahrern besser aus als jeder andere unter meinem Kommando. Wo treiben sie sich rum? Wenn sie Schmuggelware befördern, wie stellen sie das dann an? Welche Systeme gelten für Schmuggeloperationen als am besten geeignet? Wer sind ihre Kontaktleute?«
»Wir schmuggeln nicht«, sagte Reen, das Gesicht dunkel vor Verlegenheit.
»Natürlich tun Sie das nicht«, sagte Angela Krin. »Und niemand hier hat etwas anderes behauptet. Worauf ich hinauswill, ist, dass meine eigenen Mittel bei der Korporationssektorverwaltung begrenzt sind, und wenn wir auf Ihr Wissen zurückgreifen könnten, ja, möglicherweise sogar auf Schmuggler, die Sie in der Transportgemeinde kennen, könnten wir uns eine Menge Ärger ersparen.«
Reen zögerte einen Moment, und ja, ihr Gesicht nahm einen tieferen Blauton an. Das hatte Mander schon einmal gesehen – bei Toro. Das war keine Verlegenheit, sondern Zorn. »Nein«, sagte sie schlicht.
»Nein?«, wiederholte Angela Krin. Sie wirkte überrascht, wie eine Offizierin, die nicht an Ungehorsam auf ihrem eigenen Kommandodeck gewöhnt war.
»Nein«, sagte Reen. »Bedaure.« Sie atmete tief durch. »Sie haben zwar Ihre Unterstützung bei der Suche nach Toros Mörder angeboten, aber ich bin nicht bereit, irgendwelche Raumfahrergeheimnisse mit Ihnen zu teilen, bloß um Ihnen das Leben einfacher zu machen.«
»Ich denke nicht, dass es sich so verhält …«, begann Mander, aber der Lieutenant Commander schnitt ihm das Wort ab.
»Sie scheinen nicht zu begreifen, wie ernst die Lage ist«, sagte Angela Krin. »Bei dieser Sache geht es um viel mehr als nur um den Tod Ihres Bruders.«
»Und deshalb soll ich Ihnen vertrauen?«, fragte Reen.
»Ja«, sagte die KSV -Kommandantin.
»Nein«, sagte die Pantoranerin.
»Lassen Sie uns einfach in Ruhe darüber reden«, schlug Mander vor.
Im selben Moment sagte Angela: »Wir können Sie für Ihre Dienste gut bezahlen.« Mander wünschte, sie würde aufhören, die Sache immer nur noch schlimmer zu machen.
Reen schüttelte den Kopf. »Ich verstehe das nicht«, sagte sie zu Angela. »Die KSV hat mehr als genug Leute, um diese Sache durchzuziehen. Leute, denen Sie trauen können. Leute, die Sie herumkommandieren können. Sie kennen uns überhaupt nicht. Sie müssen diese Risiken nicht eingehen. Wir müssen dieses Risiko nicht eingehen.« Sie stand auf und trat zur Tür. »Mit Ihrer freundlichen Erlaubnis gehe ich jetzt runter zur Ambition II , um sie von Bug bis Heck zu überprüfen und zu sehen, ob die Hutts irgendwelche Wanzen ins System eingepflanzt haben, während wir auf Nar Shaddaa waren. Anschließend werden Eddey und ich unserer Wege ziehen.« Sie wandte sich zum Gehen.
»Captain Irana«, sagte Angela Krin, die hinter Reens Rücken die Stimme hob. Die Pantoranerin blieb unmittelbar vor der Tür stehen. »Mander Zuma hat das Richtige getan, als er Sie anschoss. Andernfalls hätte Zonnos Sie als Werkzeug gegen uns eingesetzt. Sie als Geisel genommen. Er musste Sie vom Spielbrett nehmen.«
Reen wirbelte herum und öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch dann drehte sie sich einfach ruckartig wieder um und verließ wutentbrannt den Konferenzraum. Mander sah Eddey an.
»Was ist hier gerade passiert?«, fragte der Jedi.
»Ich glaube, wir haben gekündigt, bevor wir überhaupt angeheuert wurden«, sagte Eddey. Angela Krin gegenüber sammelte er sich und sagte: »Tut mir leid, die Sache. Das wissenschaftliche Zeugs hier ist ziemlich interessant.« Er betrachtete die Darstellung der Endregaad-Seuche, die langsam über dem Tisch des Lieutenant Commanders rotierte. Er machte keine Anstalten zu verschwinden.
»Gehen Sie nicht runter, um Reen zu
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