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Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Titel: Star Wars™ Die Geißel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Grubb
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Wortwahl«, sagte Mander. »Allerdings werde ich das ebenfalls im Hinterkopf behalten.«
    Da war Reen allerdings längst wieder unter der Konsole verschwunden, studierte murmelnd die Schweißnähte und versuchte zu bestimmen, ob sie auch schon vor Nar Shaddaa da gewesen waren.

14. Kapitel
    DEM TEMPEST AUF DER SPUR
    Rolan war der letzte Angehörige des Bomu-Clans auf Makem Te, und er hatte das Gefühl, als sei er der letzte Rodianer in der Galaxis. Als er sich seinen Weg über den Begräbnisbasar bahnte, auf allen Seiten von den kräftigen Swokes Swokes flankiert, kam Rolan sich wie gefangen vor. Wenn er draußen war, fürchtete er, entdeckt zu werden, und wenn er sich versteckt hielt, kam es ihm vor, als würde er nur darauf warten, dass sein Schicksal ihn einholte.
    Deshalb blieb er in Bewegung, um jede Nacht an einem anderen Ort zu verbringen. Er verkroch sich in dunklen Gassen und im Schatten der großen Grüfte. Er stahl, wo immer er konnte, und lief weg, wenn er musste. Inmitten dieser Bevölkerung aus schwabbeligen, halslosen Monstrositäten fiel er einfach zu sehr auf, sodass er sich keinen Moment lang Ruhe gönnen konnte.
    Außerdem hatte er keine Möglichkeit, mit den anderen in Kontakt zu treten. Bei dem Desaster im Spicelagerhaus waren ihre besten Krieger umgekommen – was maßgeblich die Schuld des Jeedai gewesen war. Dejarro, sein Kontakt zu den Leuten des Spicelords, war kurz darauf verschwunden. Es ging das Gerücht, dass der Jeedai ihn erwischt hatte, aber das konnte Rolan nicht so recht glauben. Viel wahrscheinlicher war, dass Dejarro ins All geflohen war und man nie wieder etwas von ihm hören würde.
    Dann wurde die Situation noch schlimmer . Die Tempest-Lieferungen wurden spärlicher – und blieben dann ganz aus. Jegliche Versuche, die Versorgung wieder zum Laufen zu bringen, wurden anfangs mit Entschuldigungen und schließlich mit Gleichgültigkeit abgeschmettert. Diejenigen des Bomu-Clans, die die Angriffe des Jeedai überlebt hatten, machten sich einzeln oder zu zweit aus dem Staub. Einige wurden in Clan-Angelegenheiten anderswo hinbeordert, zu neuen Gelegenheiten geschickt. Andere waren den einen Tag hier und am nächsten fort, ohne dass jemand wusste, wohin. Am Ende waren bloß noch die Kleindealer übrig, die nicht die geringste Ahnung hatten, dass alles den Bach runtergegangen war. Kleindealer, die nicht die geringste Ahnung hatten, dass ihr Lieferant und Schirmherr, dieser Spicelord, Makem Te den Rücken zugekehrt hatte. Kleindealer wie Rolan.
    Als die Spicelieferungen aufhörten, wurde es schlimmer. Ihre Kunden litten zuerst darunter, als der Entzug ihrem Kreislauf zusetzte, was ihren Zorn nur noch mehr steigerte. Denn obgleich die Swokes Swokes keine Schmerzrezeptoren besaßen, war ihr Fleisch trotz allem anfällig für die Wut, die die Droge heraufbeschwor – und sie wussten, dass sie von den Rodianern kam. Zu spät wurde Rolan klar, wie gefährlich es war, eine Kundschaft zu haben, die ein Spice nahm, das sie wütend machte. Eine Kundschaft, die im Kampf nahezu unverwundbar war. Eine wütende, wankelmütige, nahezu unverwundbare Kundschaft, die wusste, wie er aussah.
    Rolan blieb neben einer offenen Auslage nekrotischer Zuckerbonbons stehen, die in Form unterschiedlicher Schädeltypen gestaltet waren – von Menschen, Cereanern, Wookiees und natürlich den Swokes Swokes. Sein Magen knurrte protestierend, und Rolan wurde bewusst, dass er seit gestern nichts mehr gegessen hatte. Er sah den Händler an, der am anderen Ende der Theke gerade eine üppig mit Juwelen behängte Einheimische bediente.
    Rolan schaute sich um. Sah irgendjemand her? Er sah die Bonbons nicht direkt an, sondern streckte stattdessen verstohlen seine grünliche Hand aus, um sich einen besonders unscheinbaren Zuckerschädel zu schnappen, einen, der keine bekannte Spezies darzustellen schien. Ein missglücktes Exemplar, das niemand vermissen würde. Überschüssige Ware.
    Dann erstarrte er – er wurde beobachtet. Sie saß ihm gegenüber auf der anderen Seite des Wandelgangs, eine Gestalt mit aufgezogener Kapuze an einem der anderen Stände. Genauso gut hätte sie die Mujafrucht in ihrer Hand begutachten können. Doch sie sah die Frucht nicht an. Sie sah ihn an.
    Mit der freien Hand streifte sie die Kapuze zurück, und ihre Haut darunter war blau, verziert mit gelben Tätowierungen. Genau wie bei dem toten Jeedai , mit dem dieser ganze Alptraum seinen Anfang genommen hatte.
    Einen Moment war Rolan wie gelähmt, dann

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