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Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Titel: Star Wars™ Die Geißel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Grubb
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ihr Datapad ruckartig zu und rückte ihre Brille zurecht. »Imru Ootmian« , sagte sie, ehe sie auf Basic übersetzte: »Die Streunender Vagabund .« Dann bellte sie auf Huttesisch einen Befehl, und das Shuttle dockte am Bauch der Yacht an. Das Zischen von Luftdruckversiegelungen untermalte den Andockvorgang, und dann führte Vago die Gruppe zur Aufzugröhre. Der grüne Droide stakste brabbelnd zwischen den Niktos hinter ihnen her, um die Fracht für den Transfer vorzubereiten.
    Die Aufzugröhre selbst war opulent, mit verspiegelten Wänden, einem Boden aus Mosaikkristallen und aus Moschusholz bestehenden Irisblendentüren. Vago schien an ihrer Umgebung und ihrer Begleitung nicht das allermindeste Interesse zu haben. Die Tür verharrte zischend und tat sich dann spiralförmig vor ihnen auf.
    Jenseits der Tür tauchte die hoch aufragende Gestalt eines Wookiees auf, der sich in die Röhre zwängte, ohne darauf zu warten, dass die anderen ausstiegen. Reen und Mander traten zurück, doch Eddey rührte sich nicht vom Fleck, und der Wookiee blieb abrupt stehen und ragte über dem kleineren Bothaner auf. Die beiden starrten einander in die Augen, und einen langen Augenblick sah es so aus, als würde der Wookiee zum Angriff übergehen. Mander konnte den Alkohol im Atem des Wookiees riechen und begriff, dass sie deshalb neues Bier von Kashyyyk mitgebracht hatten. Schließlich trat der Bothaner beiseite, weg von der Hutt, und ließ den Wookiee in den Lift schlurfen.
    Vago ihrerseits schob sich an dem betrunkenen Wookiee vorbei und führte die anderen den Gang entlang. »Einer der Gefährten des jungen Zonnos«, sagte sie ohne eine weitere Erklärung in abgehacktem Huttesisch. »An Bord sind noch mehr von denen.«
    Am Ende des Korridors befand sich eine weitere große Moschusholztür, diesmal mit silbernen Intarsien. Eine andere grüne 3 PO -Einheit – ramponierter und verbeulter als die erste – stand an der Tür. Mander kam der Gedanke, dass der Droide dem Wookiee womöglich nicht schnell genug aus dem Weg gegangen war.
    »Kündige uns an«, sagte Vago auf Huttesisch.
    Der Protokolldroide nahm ruckartig Haltung an und aktivierte mit der Handfläche den Türöffner, sodass das Schott sich irisgleich nach außen hin öffnete. Auf Basic knisterte er: »Seine allmächtige, prächtige Lordschaft, unser weiser und großzügiger Herr, unser verständnisvoller und fürsorglicher Anführer: Popara Anjiliac, Popara der Hutt.«
    Die Kammer war auf die von Hutts bevorzugte Art angedunkelt und schwanger von den Gerüchen von Rauch und leicht verdorbenem Fleisch. Der Raum selbst besaß Hutt-Dimensionen, mit drei großen Nischen entlang der anderen Wände. Alle drei waren prunkvoll mit üppigen Gobelins und dicken Liegepolstern ausstaffiert. Mander bemerkte flüchtig, dass die Nische zur Linken verwaist war, doch die rechte wurde von einem großen, jungen Hutt mit Beschlag belegt, der mit drei Wookiees lachte. Überall waren leere Fässchen und benutzte Hokuum-Pfeifen verstreut. Allerdings blieb ihm nur wenig Zeit, das alles zur Kenntnis zu nehmen, da der zentrale Alkoven von Popara dem Hutt beherrscht wurde.
    Mander wusste, dass Popara alt war – neun Jahrhunderte alt, sofern die Datendisks diesbezüglich richtig lagen – und die Gewieftheit von jemandem besaß, der jedes einzelne Jahr davon kämpfen musste, um zu überleben. Hutts wuchsen ihr gesamtes Leben über stetig weiter, und Popara war gewaltig, sein Fleisch von grauen Flecken und den alten, weiß verblassten Narben früherer Konflikte gezeichnet. Seine Augen jedoch leuchteten so strahlend wie ein Morgen auf Yavin 4. Drei grünhäutige Twi’lek-Damen in langen, durchscheinenden Gewändern tupften ihn mit parfümierten Schwämmen ab, und eine von ihnen gab ihre Pflichten auf, als der massige Hutt ein tiefes, beinahe animalisches Knurren ausstieß.
    »Chowbaso, Jeedai« , sagte der alte Hutt, und die Tiefe seiner Stimme ließ sogar den Boden erzittern.
    »Der weise Popara heißt Euch willkommen«, sagte die Twi’lek, die beim Sprechen ihre gespitzten Zähne aufblitzen ließ.
    »Dobra grandio Ma Lorda Popara Anjiliac« , sagte Mander Zuma, der Mühe hatte, seine Zunge dazu zu bewegen, die schwierigen Glottallaute des Huttesischen zu formen. Es ist mir eine Ehre, mein Lord Popara Anjiliac.
    Der riesige Hutt gab eine tiefe, grollende Bemerkung von sich, und die Twi’lek-Zofen kicherten. Die größte von ihnen erklärte: »Er sagt, dass Euer Akzent grässlich ist. Er versteht Eure

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