Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Sprache, und offenkundig seid Ihr der seinen ebenfalls mächtig. Soll ich weiterhin für Euch übersetzen und Euch weitere Peinlichkeiten ersparen?«
    »Ich bitte darum«, sagte Mander. »Wenn schon nicht allein, um meine Worte unmissverständlich zu vermitteln, dann doch zum Wohle meiner Begleiter.«
    Ein neuerliches Aufblitzen der scharfen Zähne, und der Hutt ließ einen weiteren, rumpelnden Kommentar vernehmen. »Der mächtige Popara erklärt, dass das Angebot, das der neue Jedi-Orden für die Koordinaten der Indrexu-Spirale unterbreitet hat, akzeptabel ist.«
    »Es freut mich, das zu hören, und ich weiß Poparas Bereitschaft zu schätzen, sich mit uns einig zu werden.« Mander nickte.
    Wieder ein tiefes Grollen, das die Twi’lek sogleich übersetzte: »Wissen ist wie Wasser – schwer in Schach zu halten, sobald es erst einmal freigesetzt wurde. Zumal ihm aufgefallen ist, dass Eurer Gruppe ein Bothaner angehört, was bedeutet, dass dieses Wissen nicht lange ein Geheimnis bleiben wird.« Sie sah Eddey mit durchdringendem Blick an, der bloß in dieser Unschuld beteuernden Geste beide Hände hob, an die Mander sich inzwischen gewöhnt hatte. Der Jedi schickte sich gerade an zu sagen, dass die Koordinaten vielen helfen würden, doch unvermittelt stieß der uralte Hutt eine Reihe von Rülpslauten aus. »Allerdings würde der kluge Popara das Geschäft, auf das wir uns geeinigt haben, gern noch ausweiten. Der mächtige Popara bietet Euch an, seiner Familie zu dienen.«
    »Jetzt kommt der Haken«, sagte Reen leise.
    Mander beachtete sie nicht. »Bitte, fahrt fort.«
    Dem folgte ein langer Schwall Huttesisch, das wie eine heiße, mit Schlamm bedeckte Quelle klang. Die Twi’lek legte die Stirn in Falten, als sie sich alles einzuprägen versuchte. »Der besorgte Popara erklärt, dass auf dem Planeten Endregaad, auf der anderen Seite der Indrexu-Spirale, eine Seuche um sich greift. Diese Welt unterhält enge Beziehungen zur Korporationssektorverwaltung, und die KSV hat sie unter Quarantäne gestellt, um sämtlichen Schiffen das Kommen und Gehen auf Endregaad zu untersagen. Die Not der Endregaadi hat das Herz des gütigen Popara berührt, weshalb er der Welt ein Geschenk in Form von medizinischem Spice zu machen wünscht. Die KSV will mit Hutts allerdings nichts zu schaffen haben, und Popara bedauert, dass ihr Mangel an Wertschätzung seiner Spezies gegenüber noch größeres Leid nach sich ziehen könnte. Man wird Euch ein Schiff mit der Spiceladung zur Verfügung stellen. Die Koordinaten Eures Ziels sind bereits im Computer eingespeichert.«
    Bei der Erwähnung von Spice warf Mander Reen einen Seitenblick zu, und die Augen der Raumfahrerin waren groß. Sie setzte an, etwas zu sagen, wurde jedoch von der Rückkehr des Wookiees mit der Aufzugröhre davon abgehalten. Die riesenhafte Kreatur hatte sich ein Fässchen Bier unter jeden ihrer kräftigen Arme geklemmt und stieß einen Begrüßungsruf aus. Die anderen Wookiees in der Nische mit dem kleineren Hutt reagierten entsprechend, und Mander nutzte die Gelegenheit, um Reen an der Schulter zu berühren und fast unmerklich den Kopf zu schütteln. Das Faktotum Vago mochte eine solche Unterbrechung vielleicht tolerieren, besagte dieses Kopfschütteln, doch es war ziemlich unwahrscheinlich, dass Popara das ebenfalls tun würde, ungeachtet seiner vielgepriesenen Güte.
    Der ältere Hutt indes ließ eine beißende Tirade abfälliger, gutturaler Laute über die Wookiees und den jüngeren Hutt hereinbrechen. Obgleich die Twi’lek nichts von dem Wortwechsel übersetzte, hätte Mander kein Huttesisch verstehen müssen, um zu begreifen, dass er hier einen Vater vor sich hatte, der eins seiner Kinder zurechtwies, das sich danebenbenommen hatte. Der jüngere Hutt schaute verletzt drein, und er und die Wookiees versanken in Gemurmel, wobei der Neuankömmling insbesondere auf Eddey wies.
    An die Twi’lek gewandt, sagte Mander: »Im Namen der Jedi und aller engagierten und besorgten Völker der Galaxis danken wir Popara für seine Großzügigkeit, müssen sein Interesse an einem einzigen Planeten jedoch infrage stellen und wüssten gern, ob es nicht vielleicht irgendetwas anderes gibt, auf das er unsere Aufmerksamkeit lenken möchte?«
    Die Twi’lek nahm beleidigt einen knappen Atemzug, doch der uralte Hutt stieß ein tiefes Seufzen aus und sprach mit gedämpfter Stimme mit seiner Übersetzerin, die sich daraufhin wieder an Mander wandte. »Der mächtige Popara hat zwei seiner