Star Wars™ Die Geißel (German Edition)
gegenwärtig … sehr beschäftigt, weshalb Ihr größtenteils mit mir zu tun haben werdet. Bringt auch mir den Respekt entgegen, den der weise Popara verdient.«
»Natürlich«, sagte Mander, und die Hutt machte kehrt und schlängelte sich auf das Shuttle zu. Mander wandte sich an die anderen und war überrascht über die finsteren Mienen, die beide zur Schau stellten.
»Ihr könnt immer noch hierbleiben«, schlug er vor.
»Das hier würde ich mir selbst für alles Spice auf Ryloth nicht entgehen lassen«, meinte Reen.
»Vergesst nur nicht, mir das Reden zu überlassen«, sagte Mander. »Ich werde euch später nach euren Eindrücken fragen.«
Sie gingen an Bord des Schiffs, und Mander verfolgte, wie die jadegrüne 3 PO -Einheit das Verstauen der Vorräte organisierte: Tiradengrasbündel, Essigzogs, Norricklaibe und etliche Fässchen Kashyyyk-Bier. Letzteres war eine interessante Wahl, selbst für die Speisekammer eines Hutt-Gourmets.
Das Shuttle stieg ruhig vom Raumhafen auf. Es wurde von einer Besatzung von Gluss’sa’Niktos gesteuert. Die Blassen Niktos unterhielten sich in einer dumpfen, atonalen Sprache miteinander, erstatteten Vago jedoch auf Huttesisch Bericht. Mander zweifelte keine Sekunde daran, dass das Faktotum Nikto ebenso fließend beherrschte wie Basic, und er hegte überdies keinerlei Zweifel, dass sie sich trotzdem lieber die Zunge verrenkt hätte, als die Sprache zu sprechen. Die Hutt machte es sich auf einem gewaltigen Polsterkissen an der Rückwand des Schiffs bequem und beschäftigte sich mit ihrem Datapad und der Brille. Es war, als hätten Mander Zuma und seine Gefährten aufgehört zu existieren – als seien sie nicht wichtiger als die Bierfässchen.
Während das Shuttle höher stieg, studierte Mander die gewaltige Fläche der Gefilde, des grenzenlosen Friedhofs von Makem Te, der sich bis zum Horizont erstreckte. Zu Vago sagte er: »Wir wissen die Bereitschaft des gütigen Popara zu schätzen, die Verhandlungen in dieser Angelegenheit auch nach Toro Iranas Hinscheiden fortzusetzen.«
Vago antwortete, ohne von ihrem Pad aufzublicken. Der Droide übersetzte. »Dann solltet Ihr besser der effizienten, gewissenhaften Vago für dieses Entgegenkommen danken. Das Gros der Verhandlungen wurde über sie abgewickelt. Der andere Jedi war ausgesprochen entgegenkommend, und das Angebot, das durch ihn unterbreitet wurde, hat weiterhin Bestand, ganz gleich, wer ihn nun vertritt.«
Reen sah die Hutt an. »Dann kanntet Ihr meinen … Ich meine, Ihr kanntet den anderen Jedi?«
Vago schaute zu Reen auf und blinzelte, ihre Augen durch die Datenbrille vergrößert. Sie sah Mander an, als erwarte sie, dass er sie wie eine anmaßende Untergebene zurechtweisen würde, weil sie unaufgefordert das Wort ergriffen hatte. Als der ältere Jedi das nicht tat, schnaufte sie verärgert und murmelte eine Erwiderung auf Huttesisch, die der Droide übersetzte.
»Er hatte mit unseren Gesandten zu tun, und ich glaube, er ist das eine oder andere Mal mit Poparas Abkömmlingen zusammengekommen – mit allen beiden. Dem sanftmütigen und weisen Popara ist er nie persönlich begegnet, falls das die eigentliche Frage war. Wie ich bereits sagte, war er ausgesprochen entgegenkommend.« Dann wandte sie sich wieder dem zu, was auch immer sie gerade mit ihrem Datapad machte, und die Nikto-Besatzung brummte in ihrer Heimatsprache vor sich hin, während der Boden unter ihnen immer weiter zurückblieb.
Eddey schwieg weiterhin und nahm alles in sich auf. Reen und Mander verfolgten, wie sich der Himmel jenseits der Sichtfenster verdunkelte und der gräbergesprenkelte Horizont zu einer Planetenwölbung avancierte. Am Rand der Wölbung war ein Glitzern auszumachen, das größer wurde, als sie näher kamen und es von einem einzelnen Lichtpunkt zu einer dolchförmigen ubrikkianischen Raumyacht anwuchs. Der lange, kegelförmige Bug schnitt einer Messerklinge gleich durch die Sterne, und an den vier hinteren Triebwerken zeichneten sich Navigationsspieren ab. Das Schiff war mit Atemluftsystemen versehen und konnte auf jedem Planeten landen, falls Popara Anjiliac sich jemals dazu herablassen würde, gewöhnliche Erde unter seinem Wanst zu dulden. Das Schiff war zudem so poliert, dass es schier von innen heraus zu leuchten schien.
Mander zweifelte nicht daran, dass entlang des Bugs mindestens ein halbes Dutzend Turbolaser verborgen waren und die Yacht das Shuttle die ganze Zeit über im Visier hatte, als sie sich näherten.
Vago klappte
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