Star Wars™ Die Geißel (German Edition)
Huttlinge zu voller Reife heranwachsen sehen. Zonnos hier ist der ältere der beiden.« Mit einem beinahe unmerklichen Kopfnicken wies sie auf den Hutt und sein Wookiee-Gefolge. »Sein jüngstes Kind ist Mika. Mika Anjiliac hielt sich auf Endregaad auf, als die Seuche ausbrach, und die KSV hat den Planeten vom Rest der Galaxis abgeschnitten. Seitdem gab es keinerlei Nachricht von ihm, weshalb Popara – fürsorglicher Vater, der er ist – sich Sorgen macht. Mika ist ein wenig … ungestüm.«
Mander nickte und sagte: »Ich verstehe seine Besorgnis bezüglich eines Angehörigen einer jüngeren Generation. Es wäre uns ein Vergnügen, die Lieferung der medizinischen Vorräte zu übernehmen und in Erfahrung zu bringen, was Eurem Sohn widerfahren ist.«
»Und wir behalten das Schiff«, unterbrach Reen.
Mander warf ihr einen ruckartigen, überraschten Blick zu, aber der ältere Hutt gluckste bloß. »Selbstverständlich«, sagte die Twi’lek. »Als der gnädige Popara vorschlug, das Geschäft auszuweiten, bezog sich das sowohl auf das Risiko als auch auf den Lohn. Das Schiff ist eine mehr als angemessene Entlohnung für diesen Gefallen.«
Popara der Hutt rutschte auf seinen Kissen vorwärts, und sein gewaltiger Leib legte sich an seinen Flanken in Wülste, als er einer Fleischlawine gleich über Mander und den anderen aufragte. Der Ausdruck in seinen Augen wurde sanftmütiger, und einen Moment lang wirkte er sehr, sehr alt und einsam. Mit leiser, gesetzter Stimme sagte er auf Basic: »Bringt mir meinen Sohn zurück.« Dann ließ er sich wieder nach hinten sinken, und es war, als habe es diesen Moment nie gegeben. Jetzt war er kein besorgter Vater mehr, sondern bloß noch ein Oberhutt, der einen Auftrag erteilte. Zwei der in Roben gehüllten Twi’leks tupften ihn mit duftenden Flüssigkeiten ab, und die dritte fragte: »Seid Ihr mit dieser Ausweitung des Geschäfts einverstanden?«
»Wir werden unser Bestes tun«, sagte Mander.
»Vago Gejalli wird Euch mit allem Weiteren vertraut machen«, sagte die Twi’lek, und der gewaltige Hutt kniff die Augen eng zusammen – ein Zeichen dafür, dass die Audienz vorüber war.
»Bargon u noa-a-uyat« , sagte Popara wie eine Art Segen: Ihr werdet für Eure Dienste entlohnt werden.
»Euer Dank, die Koordinaten und das Schiff sind Lohn genug«, sagte Mander. Er drehte sich um und führte die beiden anderen durch die Moschusholztür hinaus.
Draußen im Korridor geleitete die H -3 PO -Einheit sie zu einem Konferenzraum. Reen beugte sich dicht zu Mander und sagte: »Ich sagte Euch doch, dass Ihr bei Verhandlungen mit den Hutts einen harten Kurs fahren müsst.«
»Und ich sagte«, entgegnete Mander, »dass ihr mir das Reden überlassen sollt.«
Der Sitzungsraum war besser erleuchtet, aber gleichermaßen luxuriös ausgestattet, mit erhöhten Rampen an einer Wand und einem Tisch und Sesseln in der Mitte, die eher für Humanoide gedacht waren. In Alkoven entlang einer Wand standen geschmackvolle, wenn auch opulente Statuen. Reen betrachtete eine, die aus einem roséfarbenen Mineral bestand und einen fehl am Platz wirkenden Hutt zeigte, der aus einer imposanten Wasserfontäne auftauchte. Reen streckte die Hand aus, um die grazil gemeißelte Gischt mit dem Finger zu berühren.
Vago hinter ihnen stieß einen Schwall Huttesisch aus. Die leicht verbeulte grüne H -3 PO -Einheit zuckelte hinter ihr her wie ein Mond im Gezeitensog der Hutt. Der Droide sagte: »Diese Statue wurde dem mächtigen Popara als Geschenk dargebracht, zu Ehren der erfolgreichen Geburt seines jüngsten Kindes Mika. Sie ist aus einem einzelnen Emraditkristall gefertigt. Für gewöhnlich sind solche Kunstwerke häufig mit infektiösen Giften gesichert, die bei Kontakt übertragen werden, aber diese hier wurde detoxifiziert.«
Ungeachtet der Versicherung, dass das Stück nicht giftig sei, zog Reen die Hand ruckartig zurück.
Vago ignorierte sie und bewegte sich zum Tisch hinüber, wo sie einen Schalter betätigte. Ein Holoschirm in der Mitte des Tischs zeigte die Pläne eines wie eine stumpfe Pfeilspitze geformten Raumschiffs.
»Dieses Gefährt wartet auf Landefeld X -13 auf Makem Te auf Euch«, sagte Vago durch den Droiden. »Es wird in diesem Moment beladen.«
Sofort wandte Reen ihre Aufmerksamkeit dem Schiff zu – die Statue war jetzt vergessen. »Das ist ein TL -1200-Raumfrachter von Suwantek«, sagte sie. »Ein zuverlässiges Modell, leicht zu modifizieren und anzupassen. Man kann es allein fliegen, mit
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