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Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Titel: Star Wars™ Die Geißel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Grubb
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Schwachen.‹«
    »Das war ein Zitat«, merkte Toro an.
    »Ja«, bestätigte Mander. »Vom Meister des Meisters meines Meisters. Und die Gedankentricks eines Schülers dürften nicht bei dem funktionieren, der sie ihn gelehrt hat. Solltest du dich je in einer Situation wiederfinden, in der jemand die Macht auf diese Weise gegen dich einsetzt, versuch es mit der Meditation der Leere. Das klärt deinen Verstand und befreit dich damit vom Einfluss anderer.«
    »Ich werde es mir merken, Meister«, sagte Toro. Jetzt lächelte er, überzeugt davon, dass Mander ihm verziehen hatte.
    Mander gelang es, das Lächeln seines Schülers zu erwidern, obgleich sein Verstand weder klar noch befreit war, was das betraf. »Komm«, sagte er. »Ich will dir von den Gefahren berichten, die es birgt, die Macht auf diese Weise zu benutzen. Wir können später weitertrainieren.«
    Doch sie trainierten nie wieder zusammen, und Mander wusste schon damals, dass dem so sein würde. Selbst ohne seinen Versuch, die Macht zu nutzen, war Toro mehr als fähig, es mit Mander aufzunehmen, selbst wenn er mit vollem Einsatz kämpfte, und das wusste der ältere Jedi. Als sich Toro Irana schließlich die Gelegenheit bot, dem Praxeum auf Yavin 4 den Rücken zu kehren, ergriff er sie, und keine seiner Reisen, die er später unternahm, führte ihn je wieder dorthin zurück. Als Mander den jungen Pantoraner das nächste Mal sah, war er tot und lag reglos in einer Swokes-Swokes-Leichenhalle, sein Körper von den Folgen des Tempest und einem Sturz aus großer Höhe verheert.
    Mander fragte sich, ob das alles seine Schuld war. Wenn er nicht so zornig reagiert und den jungen Mann nicht gedemütigt hätte, wäre er dann geblieben? Wäre mit mehr Training ein besserer Jedi aus ihm geworden? Oder wenn ihn jemand anders unterwiesen hätte? Oder hatte er den jungen Mann deshalb ohne eine angemessene Ausbildung in das weite Universum entlassen, weil er selbst ihm nichts mehr beibringen konnte? Oder, sinnierte Mander, war die Tatsache, dass Toro Tempest nahm, einfach die Entscheidung des jungen Jedi selbst gewesen? Hatte er sich bewusst auf diese Grenzerfahrung eingelassen? Und falls Tempest die Widerstandsfähigkeit gegen die Macht tatsächlich steigerte, wie es schien, hatte er dann womöglich nach etwas gesucht, das verhinderte, dass andere ihn genauso manipulieren konnten, wie er sie manipulierte?
    Es klopfte, und die Tür glitt auf, um Mander aus seinen Grübeleien zu reißen. Lieutenant Lockerbee erschien mit zwei Wachen. »Der Commander wünscht, Euch zu sehen, sobald es Euch möglich ist«, verkündete er. Allerdings rührten er und seine Begleiter sich nicht von der Tür weg, was wohl bedeutete, dass sie davon ausgingen, dass Mander es zeitnah möglich machen würde.
    Mander stieß ein Seufzen aus und stand auf, um nach seinem formellen Gewand zu greifen. »Ich hatte ohnehin Schwierigkeiten zu meditieren«, sagte er und folgte Lockerbee hinaus, während die beiden Wachen sich hinter sie setzten.
    Als sie sich dem Kommandodeck näherten, öffnete die Tür sich zischend, und ein anderer Lieutenant kam heraus, der Reen Irana eskortierte. Auch hinter ihnen gingen zwei Wachleute her. Es dauerte einen kurzen Moment, als die beiden Gruppen im Korridor aneinander vorbeizukommen versuchten, ohne gegen die Vorschriften zu verstoßen.
    »Scheint, als würde sie mit uns allen reden wollen«, sagte Reen, als sie dicht an Mander vorbeiging.
    »Was wollte sie von Ihnen wissen?«, fragte Mander.
    Reen zog ein Gesicht und sagte: »Worüber sollen zwei Frauen schon miteinander quatschen?« Als sie die Verwirrung in seiner Miene sah, beantwortete sie ihre Frage selbst: »Über Männer.« Und dann waren die Wachen vorbei, und sie wurde fortgebracht, zurück in ihr privates bewachtes Quartier. Mander wurde durch die Tür geführt, hinter der der Lieutenant Commander ihn bereits erwartete.
    Das Kommandodeck war noch genauso spartanisch, wie Mander es in Erinnerung hatte. Vor der großen Schreibtischkonsole stand bloß ein einziger Sessel. Mander fiel auf, dass das Holoschachspiel auf einer Seite des Brettes mitten in einer Partie pausiert war. Auf dem Sichtschirm hinter Lieutenant Commander Angela Krin drehte sich langsam Endregaad, unverändert durch die Zeit, in der die Seuche die Welt in ihrem Griff gehalten hatte.
    Obgleich seit ihrer letzten Begegnung zwei Tage verstrichen waren, wirkte Angela Krin nicht sonderlich erfreut, ihn zu sehen. »Es erübrigt sich wohl zu sagen, dass

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