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Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Titel: Star Wars™ Die Geißel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Grubb
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ein andermal. »Stehen Sie für einen kurzen Trip zur Verfügung?«
    Wieder das wölfische Grinsen. »Ich schätze, das kriegen wir hin, aber da müsst Ihr trotzdem erst mit Reen sprechen.«
    »Soll mir recht sein«, sagte Mander. »Sobald Sie mit dem Schiff wieder hier sind, rüsten wir es für einen Abstecher nach Nar Shaddaa aus. Popara möchte, dass wir sein eigenwilliges Kind zu ihm nach Hause bringen, und ich denke, wir sollten ihm diesen Gefallen tun.«
    Eddey stieß einen nicht definierbaren Laut aus. »In Ordnung. Allerdings muss ich gestehen, dass es schwer für einen Bothaner ist, einem Hutt zu trauen. Professionelle Rivalität und das alles. Doch abgesehen davon geht hier mehr vor, als auf den ersten Blick ersichtlich ist.«
    »Diese Hutts waren überaus hilfreich. Das müssen sogar Sie zugeben«, sagte Mander.
    Eddey nickte. »Schon richtig. Aber wie Reen es so treffend ausgedrückt hat: In ihrem Herzen sind sie immer noch Hutts. Wir sollten ihren Geschenken mit Vorsicht begegnen. Erinnert Ihr Euch an dieses Sprichwort, das Mika zitiert hat, von wegen: ›Informationen sind wie Obst‹?«
    »Ja, was ist damit?«
    »Das ist eigentlich ein bothanisches Sprichwort«, erklärte Eddey. »Sie haben es geklaut.«

9. Kapitel
    EIN ABEND AUF NAR SHADDAA
    »Es war einmal«, begann Reen, »da lebten die Hutts nicht auf Nal Hutta oder auf seinem Mond Nar Shaddaa, sondern auf einem Planeten namens Varl. Varl war ein grässlicher Ort, perfekt für die Hutts. Die Welt umkreiste zwei Sterne, Evona und Ardos, von denen die Hutts sagten, sie seien Götter und Liebende. Evona wurde von Dunkelheit verschlungen, und vor lauter Zorn darüber explodierte Ardos, um dabei alle anderen Planeten in ihrem System zu vernichten und die Atmosphäre von Varl selbst unwiderruflich zu zerstören.« Sie justierte die Sinkflugkontrollen, und die Flugverkehrsanzeigen auf ihrer Konsole leuchteten grün auf, um zu signalisieren, dass ihrem letzten Anflug nichts im Wege stand. Der Bug der Ambition II neigte sich in Richtung ihres Ziels.
    »Evona wurde von einem Schwarzen Loch verschlungen«, sagte Mander. »Ardos entwickelte sich zur Supernova und ist jetzt ein Weißer Zwerg.«
    Reen beachtete ihn überhaupt nicht. »Die Hutts flohen, bevor es zur Katastrophe kam, und landeten schließlich im Y ’Toub-System, wo sie die Welt Evocar vorfanden, die sie Nal Hutta nannten, was in ihrer Sprache so viel heißt wie ›prächtiges Juwel‹. Allerdings wurde Nal Hutta bereits von einer anderen Spezies bewohnt, den Evocii, die sie willkommen hießen und bereit waren, ihr Land mit ihnen zu teilen. Den Hutts gefiel die Vorstellung zu teilen jedoch überhaupt nicht, und so vertrieben sie die Evocii von ihrer Welt, um sie auf den größten ihrer Monde umzusiedeln, der heute Nar Shaddaa heißt. Schließlich übernahmen die Hutts auch Nar Shaddaa, den Schmugglermond, und rotteten die Evocii letzten Endes doch noch aus.«
    »Ich bin mit den Geschichten über die Hutts und ihrer Historie wohlvertraut«, sagte Mander. »Ich habe sie im Archiv studiert. Wollen Sie auf irgendetwas Bestimmtes hinaus?«
    »Ich will darauf hinaus«, sagte die Pantoranerin, »dass die Hutts sogar den Tod ihrer Götter überlebt haben und sich selbst als angemessenen Ersatz für diese Gottheiten ansehen. Abgesehen von sich selbst betrachten sie alles und jeden als entbehrlich.«
    Sie hatten eine ganze Weile in einer Warteschleife jenseits der Umlaufbahn des Schmugglermondes verbracht und auf die Landeerlaubnis gewartet. Mander nahm an, dass Popara zwar eine einflussreiche Persönlichkeit im Indrexu-Sektor sein mochte, er jedoch nicht einem der Clane der Uralten angehörte, den Familien, die tatsächlich über diese Welt herrschten. Letzten Endes war er ein kleiner Fisch in diesem großen, tödlichen Meer.
    Als sie jetzt im Tiefflug über die hohen Türme von Nar Shaddaa rauschten, fühlte Mander sich unwillkürlich an ein Schlammwespennest erinnert – stets hochaktiv, stets nur so vor Leben sprühend, aber planlos und wenig zielorientiert. Nar Shaddaa war sowohl als der Schmugglermond als auch als Klein-Coruscant bekannt, und obgleich der Mond genauso von ausuferndem Urbanismus geprägt war wie die einstige imperiale Hauptwelt, mangelte es ihm doch vollkommen an der Anmut und der Organisation des großen Vorbilds. Die hoch aufragenden Türme von Nar Shaddaa waren in den Himmel gezogen worden, ohne sich Gedanken darüber zu machen, welche Auswirkungen das auf die anderen Gebäude

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