Star Wars™ Die Geißel (German Edition)
ringsum haben mochte – oder auf den aus wogenden Strömen von Luftgleitern und Schwebefahrzeugen bestehenden Luftverkehr. Die Vehikel sausten auf Luftstraßen dahin, die allenfalls eine flüchtige Ähnlichkeit mit den geordneten Verkehrsrouten auf dem richtigen Coruscant aufwiesen, und kleinere Fahrzeuge schwirrten in einem unsteten Gewirr aus Luftskimmern, Gleitern, Swoopschlitten, Repulsorliftwagen und gelegentlich sogar einem Propellerflieger zwischen größeren Schiffen wie der Ambition II umher. Reen murmelte einen Fluch, als unvermittelt ein Gleitzep vor ihnen auftauchte, und Eddeys Fingerknöchel waren unter dem Fell weiß, so fest hielt er das Steuer umklammert. Sie befanden sich in Höhe der Spitzen der größten Türme, und der Boden lag nach wie vor mehrere Kilometer unter ihnen.
»Ich werde mal nach unserem Gast sehen«, sagte Mander und überließ die Piloten den Gefahren, das Schiff zur Hauptverkehrszeit durch den Luftraum von Nar Shaddaa zu navigieren.
Er fand Mika in der Kombüse, zusammen mit Orgamon und einem anderen Nikto. Die übrigen Überlebenden waren zurückgeblieben, um alles zu retten, was sich irgend aus dem Himmelstauben-Lagerhaus retten ließ, und sich die Bergungsrechte für den abgestürzten Raumfrachter zu sichern. Mika hatte seine übergroße Zerape-Decke gegen eine gleichermaßen üppige, mit Goldabsteppungen versehene Weste eingetauscht. Die beiden Niktos benetzten den Hutt mit einer Flüssigkeit, die nach verrottenden Blumen roch.
»Wir landen in ein paar Minuten«, sagte Mander. »Der Luftverkehr ist ziemlich heftig.«
Mika nickte. »Der Luftverkehr ist hier immer schlimm. Hutts werten es allgemein als gutes Zeichen, wenn niemand die Zeit hat, um sich an Verkehrsvorschriften zu halten.« Er winkte seine beiden Untergebenen mit der Anweisung auf Huttesisch hinfort, seine Besitztümer zu verstauen. Mander blieb zurück.
»Eure Gefährtin, die Pantoranerin …«, begann der Hutt.
»Reen Irana«, sagte Mander.
»Sie ist die Schwester eines Jedi, nicht wahr?«, fragte Mika. »Birgt sie ebenfalls diese Kraft in sich?«
»Sie ist Toro Iranas Schwester«, sagte Mander. »Und obgleich die Macht in ganzen Familienzweigen stark sein kann, verfügt sie weder über die Begabung noch über die Ausbildung ihres Bruders.«
»Ja, die Begabung«, sagte Mika. Dann fügte er hinzu: »Der Bruder – ist er wirklich tot?«
»Ja«, sagte Mander leise.
»Und diese Bomus, diese Rodianer – die haben ihn umgebracht?«, forschte der Hutt.
»Ich denke, ja. Toro wurde …« Mander dachte einen Moment lang darüber nach, wie viel er dem Hutt erzählen konnte, und sagte dann: »Vergiftet. Mit Tempest unter Drogen gesetzt. Er stürzte aus großer Höhe in den Tod.«
»Das tut mir leid«, sagte Mika und senkte beinahe respektvoll den Blick. »Das würde allerdings vieles erklären.«
»Vieles?«, fragte Mander.
»Die junge Frau«, sagte Mika. »Sie hat sich sehr für die Fracht des Seuchenschiffs interessiert. Sie hat den Lieutenant Commander der KSV eingehend darüber ausgefragt und darüber, was der Korporationssektor über das Tempest-Spice wusste. Angela Krin wiederum hat mich dasselbe gefragt, und ich gab ihr alle Informationen, die ich ihr geben konnte. Allerdings finde ich das Ganze höchst interessant.«
»Inwiefern?«, wollte Mander wissen.
Der Hutt stieß ein nervöses Hicksen aus. »Der Mann, den Euer Orden geschickt hat, um mit meinem Vater zu verhandeln, wird mit diesem Tempest-Spice ermordet. Und das Seuchenschiff, das ich entdeckt habe, hatte ebenfalls dieses Spice geladen. Mit Sicherheit gibt es da einen Zusammenhang. Die Galaxis ist viel zu groß für einen solchen Zufall, für eine solche Wendung des Schicksals.«
»Deshalb auch die Fragen über den Bomu-Clan«, sagte Mander.
Mika der Hutt nagte an seiner Unterlippe. »Sobald ich mit meinem Vater spreche, werde ich versuchen, mehr darüber in Erfahrung zu bringen. Ich habe keine Ahnung, ob der Bomu-Clan an unseren Geschäften beteiligt ist oder nicht. Allerdings geht hier irgendetwas vor sich, und solange wir nicht wissen, was, sind wir im Nachteil. Und das gefällt mir gar nicht.«
»Mir auch nicht«, gab Mander zu. »Falls Ihr in irgendeiner Form die Möglichkeit habt herauszufinden, wer letztlich für all das die Verantwortung trägt, wüsste ich das in höchstem Maße zu schätzen.« Mika nickte beipflichtend, doch der Jedi machte keine Anstalten, den Raum zu verlassen.
Mika sah ihn an. »Gibt es sonst noch
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