Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer
schaute er zu Mirta auf. »Sag hallo zu deinem Onkel Venku.« Er deutete auf den Mann in der kunterbunten Rüstung, der sie immer noch nicht zur Kenntnis genommen hatte. »Auch Kad'ika genannt.«
Auf einmal ergab alles einen Sinn. Kad'ika musste der Sohn eines Klonkriegers sein. Es musste dort draußen eine Menge von ihnen gegeben haben, und sie fragte sich, wie viele von ihnen irgendwelche gesellschaftlichen Umgangsformen oder Sinn für Humor hatten oder ob sie alle nach ihrem Ba´buir kamen.
»Ich trage bloß meinen kleinen Teil zur mandalorianischen Einheit bei«, sagte Venku lind setzte seinen Helm wieder auf, als wäre ihm ihre eingehende Musterung unangenehm. »Es wäre nicht gut, wenn der Mandalor ausgerechnet dann ins Gras beißt, wenn es mit uns wieder bergauf geht.«
Er beugte sich über Fett und legte zwei Finger auf dessen Halsschlagader. Mirta erwartete, dass ihr Großvater ihn dafür niederschlagen würde, dass er es wagte, Hand an ihn zu legen, doch er betrachtete einfach mit müßiger Neugierde die verschiedenen Platten aus beskar'gam und ließ es über sich ergehen.
»Deine Herzfrequenz ist hoch«, sagte Venku. »Ruh dich etwas aus.«
»Feldsanitäter, was?«
»Ja, sie sagen, ich hätte eine heilende Ader.« Mirta fand das schwer zu glauben. Venku richtete sich auf. »Falls es irgendwelche Probleme gibt, sag den Leuten in Cikartans Tapcafe in der Stadt Bescheid. Sie wissen, wie man mit mir in Kontakt tritt.«
Venku ging zur Tür. Bevor er an ihr vorbeistrich, blieb er stehen und tippte mit dem Finger gegen das um ihren Hals hängende Feuerherz. Offenbar machte er sich niemals Gedanken darüber, dass ihm mal jemand eine scheuerte.
»Interessant«, sagte er.
Er war ein Windhund, ein Mann, der Dinge beschaffen konnte - und offenbar auch Informationen. Einen Versuch war es wert.
»Es ist ein Feuerherz«, sagte sie, »Es gehörte meiner Großmutter. Ich brauche einen vollblütigen Kiffar, der mir dabei hilft. die Erinnerungen zu lesen, die darin eingeprägt sind.«
Er zögerte einige Sekunden. »Die Mando'ade kommen von allen möglichen Orten. Falls ich jemanden treffe, der den Stein lesen kann, lasse ich es dich wissen.« Dann war er fort.
Orade stupste Beviin an. »Na los. Sag's ihm. Das wird ihn glücklich machen - okay, zufriedener. Zufriedene Leute genesen schneller.«
Fett legte seine Rüstungsplatten wieder an. »Was soll mich glücklich machen?«
Beviin stellte das selige Lächeln eines Mannes zur Schau, der genug Vorräte für den Winter gebunkert hatte und ein großes Mahl genoss. »Yomaget möchte dir etwas zeigen.«
Fett grunzte. Er war der verschlossenste Mann, den Mirta kannte, doch er wirkte vage enttäuscht. »Er hat den Bes'uliik raumtauglich bekommen, nicht wahr?«
»Futsch ist die Überraschung.«
»Es ist der Gedanke, der zählt.« Er stand auf und verwandelte sich von ihrem kranken Babuir schlagartig in Boba Fett, skrupellos und unbarmherzig. Doch er marschierte nicht sofort mit großen Schritten zur Tür hinaus. Sie vermutete, dass er die Auswirkungen der Behandlung spürte, doch das hätte er niemals zugegeben, nicht einmal vor den Leuten, die genau wussten, was los war. »Wo ist es?«
Beviin deutete zur Decke und bot Fett den Arm an, den dieser jedoch ignorierte.
Mirta suchte immer noch nach einem Grund, Fett nicht zu hassen, und sie war bereit, ziemlich tief in ihrem Inneren danach zu suchen. Sie beschloss, dass sie damit anfangen konnte, ihn für seinen schieren Schneid zu lieben. Nichts beunruhigte ihn, nichts hielt ihn auf, und nichts brachte ihn dazu, sich selbst zu bemitleiden. Sie standen draußen vor der Scheune und warteten schweigend. Vor dem Hintergrund der Slave I , die ganz in der Nähe im Horizontal-modus stand, wirkte das Gebäude wie eine winzige Hütte.
Ein dumpfes Grollen unterbrach den ländlichen Frieden.
Fett schaute auf, als ein mattschwarzer Keil über den Himmel schoss und hinter einem bewaldeten Hügel verschwand. Mirta verlor das Schiff aus den Augen, aber dann kam es in einem Bogen zurück, stoppte etwa zweihundert Meter über ihnen abrupt in der Luft und sank auf Nachbrennern geschmeidig nach unten. Es landete auf seinem abgeflachten Heckabschnitt und fuhr dann Stützen aus, um sich um neunzig Grad zu neigen und wie ein gewöhnlicher Raumjäger waagerecht zum Stehen zu kommen. Die Kanzel hob sich, und Yomaget kletterte heraus, glitt zu Boden und küsste den matten Rumpf.
»Cvar'ika«, sagte er zu dem Schiff und fuhr zärtlich mit
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