Star Wars™ X-Wing. Gnadentod
Restaurants auf und fädelte sich, von oben kommend, in denselben Verkehrsstrom ein.
Der Pilot, ein erwachsener Mensch mit blondem Haar und von jungenhaftem Aussehen, behielt den schwarzen Gleiter weiter vorn im Auge. »Ich würde sagen, einen Kilometer.«
Das Individuum auf dem Beifahrersitz neben ihm, ein untersetzter Sullustaner, dessen Gesicht sogar noch mehr an die zusammensackenden, schmelzenden Schichten eines Eisdesserts erinnerte, als das für seine Spezies üblich war, runzelte die Stirn. »Moment, Moment! Wann nach der Zündung nimmst du die Stichprobe? Die Zeit ist hier ein wichtiger Faktor.« Er sprach in seiner eigenen Sprache. Für die meisten Ohren waren seine Worte bloß melodisches Geschnatter, aber der Pilot verstand ihn und schüttelte den Kopf.
»Gehen wir von der optimalen Zeit für die maximale Ausdehnung aus.«
»Ohne Wind?«
»Für dieses hypothetische Beispiel ohne Wind.«
Der Passagier auf dem Rücksitz, ein großer Aqualishaner in einer unförmigen braunen Robe, beugte sich vor und stieß den Kopf zwischen die beiden sich unterhaltenden Männer. Seine Stoßzähne, die insektenähnlichen Augen sowie sein gewachster und auf Hochglanz polierter Schuppenkörper verliehen ihm ein bösartiges Aussehen. Auch er redete in seiner Heimatsprache. »Worum geht’s bei der Wette?«
Der Pilot lächelte. »Wenn man einen Ortolaner auf einen Thermaldetonator setzt – Standardausführung – und den Detonator zündet, wie hoch in der Atmosphäre lassen sich dann noch Spuren des Ortolaners nachweisen?«
Der Aqualishaner wandte sich ihm zu. »Spuren? Du meinst Stücke? Es wären keine Stücke von ihm übrig.«
»Nein, nein. Ich meine chemische Rückstände.«
Der Aqualishaner knurrte, ein tiefes Grollen in der Brust. »Chemikalien sind ein Mythos .«
Der Pilot hielt inne und überlegte, wie er dieser Behauptung am besten widersprechen konnte.
Der Sullustaner rettete ihn aus der Unbehaglichkeit der Situation. »Sag ihm, dass du Staub meinst.«
Der Pilot nickte. »Ich meine Staub.«
Diese Antwort schien der Aqualishaner zu akzeptieren. »Ohne Wind?«
»Ohne Wind.«
Der Aqualishaner grübelte darüber nach. »Bloß darum zu wetten ist dämlich. Es gibt nur einen Weg, das mit Sicherheit rauszufinden: mit einem Ortolaner und einem Thermaldetonator.«
»Nun …«
»Wir machen’s, gleich nachdem wir Face Loran getötet haben.«
Der Pilot nickte. »Gute Idee. Ich besorge uns einen Ortolaner, und du besorgst uns den Thermaldetonator.«
»In Ordnung.« Der Aqualishaner lehnte sich im Sitz zurück.
Face warf einen raschen Blick auf die Kontrollkonsole, auf den kleinen Monitor, der das Bild der Holokamera am Heck anzeigte, und diktierte weiter. »Ich habe die alte ›Hier, halten Sie meinen Rekorder und sprechen Sie deutlich‹-Masche durchgezogen. Mit einem besonderen Kniff: Ich habe mir vorher unauffällig sein Datapad geschnappt. Als ich ihn also bat, etwas nachzuprüfen, benutzte er dafür meins und gab dabei die Passcodes ein, die meinem Programm den Zugriff auf das Computersystem erlauben – was es mir noch vor Ort ermöglicht hat, die meisten Sicherheitskontrollen zu überwinden. Dementsprechend sind Commander Hocrofts Referenzen platziert und machen just in diesem Moment die Runde. Das Lustige daran ist, dass meine Tarngeschichte womöglich ebenfalls etwas Nützliches zutage gefördert hat. Ich habe tatsächlich eine Verbindung zwischen den Ladungen sämtlicher Flottenschiffe der Allianz gefunden, die seit dem Ende des Krieges gekapert wurden. Jedes dieser Schiffe transportierte ein großes, teures Elektronikbauteil, für gewöhnlich eine Hyperkom-Einheit, hergestellt von HyperTech Industries auf Kuat. Da sich Jesmin in der Vergangenheit recht intensiv mit diesem Thema befasst hat, solltest du diese Information am besten an sie weitergeben.« Face wechselte von seinem sachlichen zu einem dialogorientierteren Tonfall. »Hast du alles?«
»Transkribiert.« Das war die weibliche Stimme eines Protokolldroiden, affektiert und präzise.
»Gut, wo war ich? Oh, das war’s schon. Nein, füg das noch hinzu.« Er wechselte wieder zu einem berichtenden Tonfall. »Meine Quelle hat mir mitgeteilt, dass HyperTech seine Militäraufträge bereits hatte, lange bevor die Lecersen-Verschwörung aufgedeckt wurde, weshalb es unwahrscheinlich ist, dass die Sache irgendwas mit dem General zu tun hat. Allerdings war Haydnat Treen, eine Mitwisserin der Verschwörung, die Senatorin von Kuat und hatte dort
Weitere Kostenlose Bücher