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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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geschah in ihr, etwas, das alle, die sie kannten, für unmöglich gehalten hätten. Ihre Züge fielen zu einer Maske untröstlichen Kummers zusammen, und ein rauer, leiser Schrei quoll aus ihr heraus. Es klang wie das klagende Jammern eines verletzten Tiers, das seinen Schmerz nicht verstehen kann. Sie warf sich auf ihre Pritsche, vergrub das Gesicht im Kissen. Die Tränen quollen ihr aus den Augen, und sie weinte, weinte, als könnte sie damit ihr ganzes Leid ertränken.
    Einen Augenblick später schob die Tür sich wie üblich lautlos auf, und Remko und Yoshinaka traten ein. Sie blieben stehen, starr vor Erstaunen, als sie die schluchzende Frau auf der Pritsche sahen. Eine Frau, die keiner von beiden je als Frau wahrgenommen hatte. Remko wandte sich Yoshinaka zu und setzte zum Reden an, aber der Commodore tippte sich an die Lippen und schüttelte langsam den Kopf.
    Sie gingen ebenso lautlos, wie sie gekommen waren, ließen Sonja Desai mit ihrer Trauer um den Mann allein, den sie so viele Jahre stumm und so hoffnungslos geliebt hatte.

»Gott sei Dank habe ich meine Pflicht getan.«
    VICE ADMIRAL HORATIO NELSON , Orlop Deck, HMS VICTORY – Schlacht von Trafalgar
    Konferenz
    Oskar Dieter studierte die angespannten Gesichter seines Kabinetts. Er erinnerte sich an den Tag, an dem die erste Meuterei gemeldet worden war, und ein Schauder überlief ihn. Das hier war beinahe noch schlimmer. Diesmal hatte es keinen Verrat gegeben, und doch hatte die Vierte Flotte in zwei Stunden intensiver Kampfhandlungen mehr Tonnage verloren als damals Admiral Forsythe, und der Schock saß tief. Selbst Amanda Sydons Gesicht war grau und wirkte wie gelähmt.
    Er seufzte und tippte mit den Knöcheln auf die Kristallplatte des Tisches.
    »Ladys und Gentlemen, ich möchte ausdrücklich erklären …«, er sah dabei Space Marshal Wyszinski an, »… dass ich die Maßnahmen von Admiral Desai in vollem Umfang billige.« Ein Seufzen ging wie ein Rascheln um den Tisch. »Selbst wenn sie die Kampfhandlungen fortgesetzt und gesiegt hätte, hätte uns das mehr gekostet, als wir ertragen können. Admiral Trevaynes …«, seine Stimme kam kurz ins Stocken, »… Schiffe sind sowohl der wichtigste Flottenverband, über den wir verfügen, und sie stellen auch unseren einzigen technischen Vorteil. Falls Admiral Desai gesiegt und dabei massive Verluste der Vierten Flotte hätte hinnehmen müssen, hätten wir diesen ›Sieg‹ nicht nutzen können. Und wenn sie unterlegen wäre, hätte die Terranische Republik ohne Zweifel genügend viele Muster von Waffensystemen des Randes erobern können, um sie nachzubauen.«
    Die Überraschung seiner Zuhörer war fast mit Händen zu greifen, als er bewusst den Begriff »Terranische Republik« benutzte statt »Rebellen« zu sagen – sie waren erkennbar entsetzt von dem Gedanken, welche Konsequenzen es gehabt hätte, wenn die Republik in den Besitz jener modernen Waffensysteme gelangt wäre, Jahre bevor sie selbst damit rechnen konnte, so etwas herzustellen.
    »Ich möchte Space Marshal Wyszinski und Vice Admiral Krupskaja einige Fragen stellen«, fuhr Dieter bedächtig fort. »Zuerst der Space Marshal. Da die Vierte Flotte derzeit nicht einsatzfähig ist, sei es infolge der Waffenruhe oder wegen der Zerstörung einer großen Zahl ihrer Einheiten – wie schätzen Sie da die Chancen für Operation Yellowbrick ein?«
    »Gleich null«, erklärte Wyszinski. Seine Stimme klang wie ein Reibeisen. »Wer auch immer die Taktik der Rebellen geplant hat …«, er betonte das Wort mit Nachdruck, »… hat genau gewusst, was er tut. Ich weiß immer noch nicht, wie sie unsere Pläne erraten konnten, aber sie haben jedenfalls ein Netz aus Festungen und Kampfjets in die Schlacht geworfen, die uns einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Ich habe unsere Operationen nach Einnahme von nur zwei unserer Zielsysteme eingestellt, Mister Prime Minister. Die drei anderen, die unser Plan vorsieht, könnten wir noch einnehmen, aber dann stünden wir am Ende mit leeren Händen da.
    Was die Vierte Flotte angeht«, er zuckte die Achseln, »… kann ich Ihre eigene Einschätzung nur unterstützen. Trevaynes Schiffe sind einzigartig. Ich habe mittlerweile den Bericht von Vice Admiral Desai gründlich gelesen und bin jetzt mehr denn je überzeugt, dass diese Schiffe einen qualitativen Durchbruch erster Ordnung darstellen. Trevayne und Admiral Desai haben es geschafft, beinahe fünfzig Prozent der gegnerischen Streitkräfte zu vernichten, aber

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