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Stark gegen Stress

Stark gegen Stress

Titel: Stark gegen Stress Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beobachter Buchverlag
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Respekt hat und den Anstand, das gewonnene Wissen über Sie nicht zu missbrauchen. Seien Sie nicht verunsichert, wenn Sie nicht beim ersten Mal oder nicht jedes Mal eine gewisse Tiefe im Trichter erreichen.
    DIE TRICHTERMETHODE ALLEIN ANWENDEN
    Ihnen fehlt ein Gegenüber, das mit Ihnen in den Trichter hinabtaucht? Sie können das Verfahren auch allein anwenden. Gehen Sie folgenden Fragen nach:
    ▪ Was genau ist passiert?
    ▪ Was war besonders schlimm für mich?
    ▪ Warum war es so schlimm für mich?
    ▪ Wie habe ich mich dabei gefühlt?
    ▪ Welches war das stärkste, das wichtigste Gefühl?
    ▪ Warum war gerade dieses Gefühl so stark?
    Wenden Sie die Trichtermethode nur allein oder mit dem Partner, der Partnerin an. Die Methode erfordert exklusives Vertrauen und eignet sich nicht für andere Sozialbeziehungen.
    Gedanken, Gefühle, Konstrukte: ein Beispiel
    Ihr Schlüsselbund ist unauffindbar. Sie haben ihn verloren oder verlegt; so genau wissen Sie das nicht. Da daran auch der Schlüssel für den Haupteingang zur Firma hängt, in der Sie angestellt sind, stresst die Situation Sie sehr.
    Ebene im Trichter
Gedanken
Gefühle
Konstrukt
Oberer Teil
Das ist echt doof, dass mir das passieren musste.
    Warum habe ich diesen blöden Schlüssel überhaupt da hingelegt?
    Das stinkt mir, dass mir das passieren musste.
    Es kann jemand kommen und etwas stehlen.
    Es müssen alle Schlösser ausgewechselt werden, das kostet ganz schön.
Beklommenheit
Nervosität
Unsicherheit
Frustration
Ärger
Unmut
nicht erkennbar
Mittlerer Teil
Warum musste mich diese Person so lange aufhalten und mich stressen, sodass das passieren konnte?
    Warum passieren solche Sachen immer mir? Warum bin ich nur immer so zerstreut? Das kann echt schlimme Folgen für mich haben. Wenn der Chef das erfährt!
    Das kann sich bei der nächsten Evaluation negativ auf meine Beförderung auswirken.
Ärger
Verzagen
Angst
nicht erkennbar
Unterer Teil
Die anderen machen mich fertig, das ist ein gefundenes Fressen für die. Die denken nun, dass ich unzuverlässig und schlampig bin. Nicht mal auf seine Schlüssel aufpassen kann der. Vor allem Herr Künzler, der wird schadenfreudig sein, mir das gönnen. Wenn ich solche Fehler mache, können die anderen nichts von mir halten. Das darf einem nicht passieren. Nicht mir in meiner Position. So etwas hätte ich vermeiden müssen. Ich bin nicht gut genug für eine Kaderposition; sobald ich etwas Stress habe, passieren mir solch gravierende Fehler. Jetzt durchschauen mich die anderen, sehen, dass ich nicht so gut bin, wie ich zu sein vorgebe.
Unsicherheit Betroffenheit Schuldgefühle Angst, Scham Traurigkeit
Konstrukt beginnt zu wirken
Konstruktnaher Teil
Ich muss perfekt sein, darf mir keine Blössen geben. Schon früher wurde von mir erwartet, dass ich immer alles kann, besser bin als die anderen. Niemand hatte Verständnis, wenn es mal nicht so war. Dieser unmenschliche Druck, immer perfekt sein zu müssen.
Minderwertigkeit Traurigkeit Hilflosigkeit Resignation Verzweiflung Einsamkeit
Konstrukt des Perfektionismus
    Quelle: Bodenmann, Verhaltenstherapie mit Paaren
    Unterstützung geben
    Im Gespräch mit Ihrem Partner, Ihrer Partnerin haben Sie sich mithilfe der Trichtermethode tief in Ihre Innenwelt vorgewagt und über jene Emotionen und Themen gesprochen, die Sie so sehr gestresst haben und immer noch stressen. Nun kommt Ihr Gegenüber zum Zug, denn jetzt ist esZeit für Phase zwei, für die Unterstützung. Bleiben wir beim Beispiel mit den verlorenen Schlüsseln: Angenommen, Sie haben herausgearbeitet, dass dieser ewige unmenschliche Druck, keine Fehler machen zu dürfen, besser sein zu müssen als die anderen, perfekt sein zu müssen, Sie am meisten belastet. Was wünschen Sie sich jetzt in erster Linie von Ihrer Partnerin, was würde Ihnen guttun?
    a) Dass sie Ihnen sachlich anbietet, in den verschiedenen Fundbüros nach dem Schlüsselbund zu fragen, an Orte zurückzukehren, wo die Schlüssel sein könnten, um mit Ihnen danach zu suchen? Dass sie Ihnen sagt, dass das alles doch nicht so schlimm sei, es sei ja nur der dämliche Schlüsselbund, die Schlösser könnten auf Kosten der Versicherung ausgewechselt werden, zu Schaden gekommen sei ja niemand?
    b) Dass sie Ihnen einfach zuhört und Ihnen Verständnis entgegenbringt, Ihnen mitteilt, dass sie Ihren Stress nachvollziehen kann, dass Sie deswegen aber keinen Grund haben, sich gleich vollständig in Zweifel zu ziehen, dass alle mal einen Fehler machen und Sie selber zu

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