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Starke Frau, was nun?

Starke Frau, was nun?

Titel: Starke Frau, was nun? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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geohrfeigt hat, so wie er es verdient.
    Idiot!
    »Weil ich denke, dass dir ein bisschen heißer Sex guttun würde. Also, mehr davon ...«
    »Ach, denkst du das, ja?« Als er ganz Macho nickt, gehen mit Lisa die Pferde durch. »Wenn du glaubst, ich steige auf deinen Scheiß ein, ist dir echt nicht mehr zu helfen. Wo lebst du eigentlich? Im Mittelalter?«
    Er lehnt sich zurück und hebt eine Braue. »Also, du kannst mich ja schlagen ... Ich bitte, dies nicht wörtlich zu nehmen«, fügt er eilig hinzu, als sein Blick auf ihre geballten Fäuste fällt, »aber ich hatte neulich Spaß! Und wenn mich nicht alles täuscht, dann war ich damit nicht allein!«
    »Ich war betrunken! Und du hast das schamlos ausgenutzt!«
    Trocken lacht er auf. »Machst du Witze? Wenn, dann wurde die Situation von dir ausgenutzt! Total schamlos, schließlich hast du mein Büro gestürmt!« Als ihr Gesicht immer länger wird, seufzt er. »Du wirst einsehen müssen, dass an jenem Abend zwei Leute gevögelt haben, die es wollten und die es beide genossen.« Chris hebt die Schultern. »Was ist dabei? So ist es doch in Ordnung!« Unvermutet beugt er sich zu ihr vor; seine Augen funkeln. »Angst, es könnte dir noch mal gefallen? Und solltest du jetzt wieder mit deiner fucking Emanzentour kommen wollen, kannst du es gleich vergessen. Das war nicht gespielt, und außerdem ist es in euren Kreisen doch bei Strafe verboten, den Orgasmus vorzutäuschen, oder? Was ist? Bist du nun eine aufgeklärte Frau oder war selbst das nur leere Luft und hinter der aufgeblasenen Fassade verbirgt sich ein armes verklemmtes Baby, das literweise Champagner braucht, um sich gehen lassen zu können?«
    Lisa sagt gar nichts; die Stimme ist nämlich mal wieder entschwunden.
    »Ich hatte dich als aufgeklärte Frau eingeschätzt. Was ist gegen ein wenig unverbindlichen Sex einzuwenden?« Er steht auf, geht um den Tisch und setzt sich neben sie.
    »Hau ab!«
    Chris schüttelt den Kopf, streicht ihr behutsam das Haar aus der Stirn und wispert: »Wie fühlt es sich eigentlich an, auf einen wie mich abzufahren?«
    »Du dämli...«
    Sein Finger verschließt ihren Mund. »Don`t lie to me!«
    Verdammt, sie muss hier weg! Sofort! Sie hätte überhaupt nicht mit hierher kommen dürfen! Das ist so lächerlich! Diese Scheiße wird einfach niemandem erzählt; auf die Anzeige verzichtet sie ebenfalls – wenn das auch echt schade ist –, und sie wird jetzt sofort verschwinden! Mehr will sie momentan nicht.
    Ein toller Plan, nur leider kann sie sich derzeit nicht bewegen; die Schockstarre greift wieder mal erschreckend um sich. »Ich gehe!«, hört sie sich sagen.
    »Mach dich nicht lächerlich, Baby ...«
    Sein Daumen berührt die hektisch pochende Ader an ihrem Hals. »Aufgeregt?«, raunt er und lehnt sich vor, um mit den Lippen die empfindliche Haut unter ihrem Ohr zu streicheln. »Yeah, sie ist aufgeregt, und sie hat sich in endlosen Nächten vorgestellt, in seinen starken, maskulinen Armen zu liegen. Natürlich verbirgt sie es vor allen anderen, vor ihm – sogar vor sich selbst, doch in Wahrheit will sie, dass er sie wieder so hart rannimmt, bis sie schreit ...«
    »Du bist wahnsinnig!«
    »Yeah«, grinst er.
    Als er noch näher kommt und damit mehr oder weniger auf ihrem Schoß sitzt, rückt sie entschieden von ihm ab. »Was willst du überhaupt?« Es sollte ein giftiges Zischen werden, kommt aber eher schwächlich. Verdammt!
    »Dich!«
    »Auf dieser Welt nicht verfügbar. Wir bitten um Ihr Verständnis.« Flüchtig hält sie inne und fügt hinzu: »Nein, bitten wir nicht.«
    »Nicht verfügbar?« Er lehnt sich vor und haucht einen Kuss auf ihre Lippen. »Haltung, Honey!«, empfiehlt er. »Sonst verrätst du dich am Ende noch!«
    »Meine Fresse, meinst du ehrlich, jede sinkt beim Anblick des unglaublichen Mr. Scott in die Knie? Vergiss es!« Mist! Wäre sie nicht so atemlos, würde die Nummer auch glaubhafter rüberkommen. Sie muss dringend aus seinem Dunstkreis verschwinden, um zu ihrem üblichen Standard zurückkehren zu können. Afrika erscheint ihr fürs Erste weit genug weg.
    Kaum hat Lisa das gedacht, ruft sie sich streng zur Ordnung. Afrika? Blödsinn! Lisa Radtke flieht vor niemandem, stattdessen wird sie einfach und sehr gesittet gehen, weil diese Situation ja nun unter aller Sau ist!
    »Nein, nicht jede«, sagt er mit diesem miesen, total dämlichen, unpassenden dunklen Touch in der Stimme. »Ich weiß auch nicht, ob du vor mir in die Knie gehst, aber du denkst an den Sex

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