Starke Frau, was nun?
scheißegal!« Ganz nebenbei raubt er sich den nächsten Kuss. »Wen interessiert das hier? Meinst du, deine Freunde sehen dich derzeit?«
» Ich werde es wissen.«
»Dass du Sex hattest? Und? Ist der bei euch auch schon verboten?«
»Nein!«, faucht sie und Chris lächelt. »Gut zu wissen.« Sofort ist er wieder ernst. »Ich will dich und ich weiß, dass du mich auch willst, sonst wärst du längst verschwunden. Genug mit den albernen Diskussionen, dazu haben wir noch den ganzen Abend Zeit.«
Und bevor sie etwas tun kann – ihn verprügeln, Feuer brüllen (bei Hilfe reagiert ja niemand) oder einfach nur heulen –, wirft er sie über die Schulter, als wäre sie ein Sack mieser, erdiger Kartoffeln und trägt sie in einen ihr bisher unbekannten Raum.
»LASS MICH RUNTER, DU ARSCH!«, brüllt sie leicht hysterisch, bevor ihr aufgeht, dass sie sich im Schlafzimmer befinden. Das Bett lässt keine Zweifel offen. Na klasse! Der Typ lässt nichts anbrennen!
Ihr Herz klopft bis zum Hals; sie hat die Fäuste geballt und spielt ernsthaft mit dem Gedanken, sie ihm gehörig in die Seiten zu rammen, als sie auch schon auf besagter Schlafstätte landet. Und bevor sie sich aufraffen kann, beugt er sich über sie, seine Augen sind einen Tick dunkler geworden und die Lippen zu einem sanften Lächeln verzogen.
»Hast du das von Anfang an geplant?«, keucht sie und hasst das Zittern in ihrer Stimme; nebenbei auch, dass sie immer noch nicht zugeschlagen hat, obwohl ihre Fäuste doch nur darauf warten, verdammt! Am meisten jedoch hasst sie sich, weil sie sehr genau weiß, dass sie weder das Beben unterbinden noch ihre Fäuste zum Ausfahren bringen kann, denn sie will ihn – irgendwie jedenfalls.
»Nein.« Als er ihren ungläubigen Blick wahrnimmt, schüttelt er den Kopf. » Nein! Der Gedanke kam mir erst hier, als ...« Er grinst, küsst sie wieder und Lisa schließt sie die Augen, erwidert eher geistesabwesend seinen Kuss und grübelt darüber nach, ob das gut ist.
Also ... Okay, okay, er hat ja recht. Wenn sie ehrlich ist, hat sie schon ungefähr eineinhalb Mal an diesen Abend gedacht. Der Sex war gut, daran besteht kein Zweifel. Aber er ist er und sie ist sie und ...
Ganz nebenbei zieht Chris ihr die Stiefel aus, die Jacke folgt; sie spürt seine Lippen auf ihrem Hals, Tendenz nach unten. Seine Finger kämpfen sich unter ihre zig Pullover, die sie auch nicht gewärmt haben, und Lisa vergeht das Grübeln. Sie wird das später mit ihrem Gewissen klären, schließlich ist sie eine emanzipierte Frau und die wird jetzt emanzipierten, unvorstellbaren, harten und schnellen Sex bekommen, so wie sie ihn will – mit ihm. Keine Niederlage, sondern in Wahrheit ein Gewinn! Er kapituliert vor ihr, nicht umgekehrt, denn er fügt sich IHREN Wünschen!
Genau!
Später!
Denk später!
* * *
Oh Gott!
Lisas Hände ruhen flach auf seiner Brust und sie sitzt auf ihm. Verdammt, er hat recht! Scheiß auf das Establishment! Niemand weiß es, niemand wird es je erfahren, und es ist so verdammt gut. So gut ...
Chris Finger liegen auf ihren Hüften; er dirigiert sie sanft und sie hört hin und wieder sein verhaltenes sexy Stöhnen. Ja, er ist zwar ein mieser Mann, aber davon mal abgesehen hat er es im Bett wirklich drauf! Sie legt den Kopf in den Nacken, befeuchtet ihre rissigen Lippen mit der Zunge, bereit, wie immer gemächlich zum Höhepunkt zu schaukeln.
Doch plötzlich packt er härter zu, und bevor Lisa weiß, wie es geschehen konnte, liegt sie auf dem Rücken und er ist über ihr.
Entsetzt reißt sie die Lider auf. »NEI---ahhhhhh!«, stöhnt sie, als er tief in sie eindringt; sein Gesicht mit dem vor Lust verhangenen Blick und den schmalen Lippen schwebt über ihr.
Fasziniert beobachtet er sie, saugt jede Regung in sich auf; Schweiß perlt von seiner Stirn, der Atem geht schnell, aber er lässt sich nicht gehen, konzentriert sich ausschließlich auf sie – ihren Genuss.
Oh, der Kerl ist wirklich, wirklich verdammt gut.
Dennoch! Sie liegt, er ist über ihr – das geht nicht!, hämmert es in ihrem Schädel. D as geht nicht! Hier ist Schluss! Unterbinde das SOFORT!
Aber sie hat momentan keine Chance, diesen riesigen Fehler im Sexablaufplan zu korrigieren. Und wenn sie ehrlich ist, fehlt ihr auch die erforderliche Motivation, denn er steigert gerade den Rhythmus; es wird härter – hart , verflucht! Als sie ihm instinktiv ihr Becken entgegenhebt, stöhnt er rau auf, schließt die Augen und wispert dunkel: »Oh Baby, that`s fucking
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