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Starker als dein Tod

Starker als dein Tod

Titel: Starker als dein Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Castillo Linda
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Hoffentlich würde dies hier beweisen, dass er sich geirrt hatte.
    „Sieht aus, wie die Notizen von jemandem. Irgendeines Wissenschaftlers oder Forschers.“ Emily setzte sich auf den Schreibtischstuhl. „Sie sind nach Datum geordnet.“
    „Weiter.“ Zacks Herz schlug höher.
    „Sie erwähnen hier eine Sterblichkeitsrate.“ Mit dem Zeigefinger fuhr sie in die nächste Zeile. „Subkutane Blutungen. Ernsthafte Irritationen der Schleimhäute.“
    „Verdammt.“ Zack spürte, wie ihm bei der Erwähnung von RZ-902 der Schweiß ausbrach. „Ich glaube, du hast genau das gefunden, wonach wir gesucht haben.“
    Er drängte sie beiseite, um besser in die Notizen sehen zu können, und begann zu lesen. Eine böse Ahnung erfasste ihn bei den Worten, die dort hingekritzelt waren.
    Die Testphase von RZ-902 verlief erfolgreicher als erwartet. Die Sterblichkeitsrate liegt bei 98,1 Prozent. Die tödliche Wirkung entfaltet sich innerhalb von 4,2 Minuten nach Verabreichung des Stoffs. Nach Auswertung der Studienergebnisse ist RZ-902 damit bereit für die Massenproduktion. Der erste Teil der Herstellung wird je nach Lieferungsdauer der Grundstoffe in weniger als zwei Wochen abgeschlossen sein. Das fertige Produkt sollte gegen Ende des Monats marktreif sein
.
    Zack konnte es kaum fassen, was er da las. In den Jahren, seit er für MIDNIGHT arbeitete, hatte er viele grauenhafte Dinge gesehen. Er hatte in seiner Zeit bei MIDNIGHT bereits mehr skrupellose Menschen getroffen als andere in ihrem ganzen Leben. Männer und Frauen, die für Geld oder Macht oder für beides zusammen einfach alles tun würden. Doch während all seiner Undercover-Einsätze war er niemals dem echten Bösen begegnet.
    Bis jetzt.
    „Zack, was ist los?“
    Er hatte nicht einmal bemerkt, dass er sich gegen den Schreibtisch hatte sinken lassen. Dass er schwer atmete. Er war bis ins Innerste erschüttert. Er hob seinen Blick, um Emily anzusehen. Er fragte sich, wie eine so anständige Frau in solch furchtbare Schwierigkeiten hatte geraten können. Dann erinnerte er sich daran, dass er derjenige war, der sie da hineingezogen hatte. Und nun bestand seine Aufgabe darin, sie zu beschützen.
    Genauso wie du Alisa beschützt hast?
    „Wir müssen hier raus“, sagte er.
    „Wovon sprichst du? Wir haben gerade gefunden, wonach wir …“
    „Stell keine Fragen mehr. Los.“
    „Zack, du machst mir Angst.“
    Ohne sie anzuschauen oder ein Wort zu sagen, begann er rasch die Papiere zusammenzusuchen, wobei er nur die nahm, die am hilfreichsten schienen. Den Rest würde er zurücklassen.
    „Mein Gott, du zitterst ja.“ Sie hielt ihn am Arm fest, bis er sie ansah. „Sprich mit mir! Was ist das hier?“
    „RZ-902“, stieß er gepresst aus. „Sie haben die Tests beendet. Wochen vor dem geplanten Termin.“
    „Was heißt das genau?“
    „Das heißt, dass
Lockdown
und
Signal Research and Development
ein Irrsinnsgeld machen können, indem sie ihre chemische Waffe an die verkaufen, die gewillt sind, den höchsten Preis zu bezahlen. Terroristen. Diktatoren. Jeder durchgeknallte Hurensohn, der irgendwo in der Welt eine ganze Stadt ausradieren will, wird dazu in der Lage sein, wenn er dieses Gift in die Hände bekommt.“
    „Oh mein Gott.“ Sie wurde bleich. „Was machen wir jetzt?“
    „Ich werde so viele von diesen Unterlagen mitnehmen, wie ich tragen kann, und dann müssen wir dich hier rausschaffen.“
    „Zack, wir müssen sie aufhalten. Ich werde nicht gehen, bis …“
    Im Bruchteil einer Sekunde hatte er sie gegen den Schreibtisch gedrückt. Er umfasste ihre Arme, sein Gesicht befand sich nur wenige Zentimeter vor dem ihren. „Zum Teufel, du wirst nichts unternehmen. Das hier ist meine Mission. Mein Problem. Du bist raus.“
    „Ich werde die Sache beenden.“
    „Wir werden hier rausspazieren, und dann liefere ich dich auf dem Polizeirevier ab.“
    „Woher weißt du, dass die Polizei nicht mit drinsteckt?“
    Zack starrte sie an und wusste, dass er dabei war, einen großen Fehler zu begehen. Er erkannte, dass sein Handeln durch Emotionen und nicht durch die Logik bestimmt war, die er doch immer so sehr an sich rühmte. Er wusste, dass er Emily nicht der Polizei übergeben durfte. Stattdessen musste er MIDNIGHT kontaktieren und herausfinden, wer der Maulwurf war. Er konnte diese Sache nicht länger allein durchziehen. Er benötigte die Hilfe der Agency. Doch zuerst mussten sie so rasch wie möglich raus aus dieser verfluchten Einrichtung.
    Frustriert und mehr

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