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Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Gruppenführers war gar nicht so übel. Wenn man es genau betrachtete, war es leichter, zu sterben als seinen Verstand richtig zu gebrauchen.
    Der Kommandeur fuhr fort: »Das ist der Moment der Wahrheit, Gentlemen. Bedauerlicherweise gibt es in der Militärwissenschaft keine bessere Methode, um den echten Offizier von einer täuschend echten Nachahmung zu unterscheiden, als eine Feuertaufe. Die echten bestehen sie - oder sterben in Erfüllung ihrer Pflicht. Die Imitationen gehen zu Bruch.
    Manchmal gehen sie in die Brüche und sterben dabei.
    Doch die Tragödie ist nicht ihr Tod, sondern der Verlust der anderen ... gute Männer, Feldwebel, Korporale und Gefreite, die nicht versagten, sondern nur das fatale Pech hatten, sich unter dem Kommando eines unfähigen Mannes zu befinden.
    Wir versuchen, das zu vermeiden. Erstens durch die eiserne Regel, daß jeder Offiziersanwärter ein ausgebildeter Soldat sein muß - ein Veteran, der seine Feuerprobe im Kampf bestanden und mehrere Kampfeinsätze mitgemacht hat. Keine andere Armee in der Geschichte hat sich an diese Doktrin gehalten, obgleich einige dieser Regel sehr nahe kamen. Die meisten großen Kriegsschulen aus der Vergangenheit - Saint Cyr, West Point, Sandhurst, Colorado Springs - hatten nicht einmal versucht, so eine Regel einzuführen. Sie nahmen junge Zivilisten bei sich auf, bildeten sie aus, beförderten sie zu Offizieren und schickten sie ohne Gefechtserfahrung ins Feld, damit sie dort das Kommando über andere Männer ausübten ... und entdeckten manchmal zu spät, daß dieser smarte, junge >Offizier< nur ein Hohlkopf war, ein Hasenfuß oder ein Hysteriker.
    Wenigstens haben wir keine Versager, denen es an Tapferkeit oder Nervenstärke mangelt. Wir wissen, daß Sie gute Soldaten sind - kampferfahren, waffentüchtig - sonst wären Sie nicht hier. Wir wissen, daß Ihre Intelligenz und Ihre Bildung unseren Mindestanforderungen genügen.
    Von diesen Voraussetzungen ausgehend, eliminieren wir so weit wie möglich die nicht ganz geeigneten Anwärter schicken sie schnell wieder zurück ins Glied, ehe wir gute Fallschirmspringer dadurch verderben, daß wir zuviel von ihnen verlangen. Der Kursus ist sehr hart - weil das, was später von Ihnen verlangt werden wird, noch härter ist.
    Am Ende bleibt eine kleine Gruppe übrig, die eine verhältnismäßig gute Chance hat, das Offizierspatent zu erhalten. Das wichtigste Kriterium, das wir noch nicht geprüft haben, können wir nicht hier in der Schule testen; dieses undefinierbare Etwas, welches den Unterschied zwischen einem Führer im Kampf ... und einem Soldaten ausmacht, der dazu geeignet scheint, aber nicht berufen ist. Also schicken wir euch zu diesem Test in den Kampf. Gentlemen! - Sie haben den Punkt erreicht, der über Ihre Eignung entscheidet. Sind Sie bereit, den Eid zu leisten?«
    Einen Augenblick lang herrschte Schweigen, dann sagte Hassan der Mörder mit fester Stimme: »Jawohl, Oberst«, und Birdie und ich bildeten sein Echo.
    Der Oberst runzelte die Stirn. »Ich habe Ihnen bisher nur erzählt, was für prächtige Burschen Sie sind - physisch vollkommen, geistig rege, durchtrainiert, diszipliniert, kampfbewährt. Das Idealbild des jungen, intelligenten Offiziers ...« Er schnaubte. »Unsinn! Sie werden vielleicht eines Tages Offiziere sein. Ich hoffe es - wir vergeuden nicht gerne Geld und Zeit und Mühen, aber gleichzeitig, und das ist viel wichtiger, zittern mir jedesmal die Knie in den Stiefeln, wenn ich einen von euch halbgebackenen, halbreifen Offizieren zur Flotte schicke und mir dabei bewußt bin, was für ein Frankenstein-Monster ich auf eine gute Kampfgruppe loslassen könnte. Wenn Sie wüßten, was Ihnen bevorsteht, wären Sie nicht so übereifrig, den Eid zu leisten. Wenn Sie wüßten, was er bedeutet, würden Sie ihn vielleicht verweigern und mich zwingen, Sie mit Ihrem alten Rang zur Truppe zurückzuschicken.
    Also werde ich Sie noch einmal aufklären. Mr. Rico!
    Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie Sie sich vorkommen, wenn Sie wegen des Verlustes eines Regiments vor ein Kriegsgericht gestellt werden?«
    Die Frage traf mich wie ein Hammer vor den Kopf. »Wie - nein, Sir, ich habe das nicht.« Ein Kriegsgerichtsverfahren - gleichgültig, aus welchem Grund - ist für einen Offizier achtmal so schlimm wie für einen gemeinen Soldaten. Vergehen, deretwegen Gefreite aus der Truppe ausgestoßen werden (mit Peitschenhieben manchmal, oft auch ohne), bringen für Offiziere die Todesstrafe. Dann ist

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