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Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Verbrechens beschuldigt worden. Wir waren eine stolze Familie; und es fehlte uns nichts, bis auf die Vollbürgerschaft, die Vater jedoch nicht als wirkliche Ehre anerkannte, sondern nur als eitle und nutzlose Zierde betrachtete. Aber wenn ich einmal ausgepeitscht werden sollte -, dann würde ihn wahrscheinlich der Schlag treffen, fürchte ich.
    Und doch hatte Hendrick nichts anderes getan als das, was ich selbst in Gedanken auch schon tausendmal vollzog. Warum nur in Gedanken? Zu ängstlich, vermutlich.
    Ich wußte, daß die Ausbilder - jeder von ihnen - mich windelweich prügeln konnten, wenn ich aufmuckte, und deshalb hatte ich meine Lippen versiegelt und nicht gemuckt.
    Keinen Mumm, Johnnie. Ted Hendrick hatte wenigstens Mumm gehabt. Ich hatte keinen ... und ein Mann ohne Mumm hat in der Armee überhaupt nichts zu suchen.
    Zudem hatte Captain Frankel nicht einmal versucht, Ted die Schuld zu geben. Und wenn ich mir, mangels Courage, keinen Verstoß gegen neunnullachtnull einhandelte, würde gewiß der Tag kommen, an dem ich über einen anderen Paragraphen stolperte - ohne meine Schuld und ohne mein Zutun - und trotzdem an einen Pfahl gebunden und ausgepeitscht werden.
    Es ist Zeit, auszusteigen, Johnnie, solange dich die Paragraphen noch nicht eingeholt haben.
    Der Brief meiner Mutter bestätigte nur noch meine Entscheidung. Solange sie sich mir versagt hatten, war ich imstande gewesen, mein Herz vor ihnen zu verschließen.
    Aber als sie nachgaben, konnte ich das nicht mehr. Oder als wenigstens meine Mutter nachgab. Sie schrieb: ... leider muß ich dir mitteilen, daß dein Vater mir immer noch nicht erlaubt, in unserem Haus deinen Namen zu erwähnen. Aber, mein Liebster, das ist seine Art zu trauern, da er nicht weinen kann. Du mußt verstehen, mein lieber Junge, daß er dich mehr liebt als das Leben mehr als mich - und daß du ihn zutiefst verletzt hast.
    Allen sagt er, daß du jetzt ein erwachsener Mann bist, imstande, deine eigenen Entscheidungen zu treffen, und daß er stolz auf dich ist. Aber daraus spricht nur sein eigener Stolz. Die Bitterkeit eines stolzen Mannes, der von dem Wesen, das er am meisten liebte, mitten ins Herz getroffen wurde. Du mußt verstehen, Juanito, daß er nicht von dir spricht und dir nicht schreibt, weil er das nicht kann - noch nicht kann, bis sein Kummer sich etwas gelegt hat. Wenn er soweit ist, werde ich es wissen, und dann werde ich ein Wort für dich einlegen, und wir werden alle wieder vereint sein.
    Ich? Wie könnte jemand, den ich liebe, meine Mutterliebe erschüttern? Du kannst mich verletzen, doch du kannst mich nicht zwingen, dich weniger zu lieben. Wo immer du bist, was immer du auch tun wirst, du wirst stets mein kleiner Junge bleiben, der sich das Knie aufschlägt und zu mir kommt, um in meinem Schoß Trost zu suchen.
    Mein Schoß ist kleiner geworden, oder vielleicht bist du auch gewachsen (obgleich ich das nie wahrhaben wollte), aber ich werde trotzdem immer für dich da sein, wenn du mich brauchst. Kleine Jungen werden nie so groß, daß sie den Trost ihrer Mutter nicht mehr brauchen - nicht wahr, mein Liebling? Hoffentlich nicht. Ich hoffe, daß du mir schreiben wirst und sagst, daß du deine Mutter brauchst.
    Aber ich muß hinzufügen, daß in Anbetracht der schrecklich langen Zeit, in der ich vergeblich auf eine Zeile von dir wartete, es wahrscheinlich am besten ist (bis ich dir wieder Nachricht gebe), wenn du mir einen Brief an die Adresse von Tante Eleanora schickst. Sie wird ihn mir sofort weitergeben - ohne daß es noch mehr Aufregung gibt, verstehst du?
    Tausend Küsse für mein Baby, DEINE MUTTER Ich verstand, sehr gut - und wenn mein Vater nicht weinen konnte, hatte ich diese Veranlagung nicht. Ich konnte.
    Und schließlich schlief ich doch noch ein ... und wurde sofort wieder von einer Alarmpfeife geweckt. Das ganze Regiment marschierte im Laufschritt auf den Gefechtsübungsplatz und führte ohne Munition ein Manöver durch. Wir hatten bis auf die Munition unsere ganze Kampfausrüstung mitnehmen müssen, einschließlich der Kopfhörer, und wir wollten uns gerade zur Gefechtsordnung entwickeln, als der Befehl zum Einfrieren kam. Wir verharrten in diesem Zustand mindestens eine Stunde lang - spielten scheintot, wagten kaum zu atmen.
    Eine Maus auf Zehenspitzen hätte mehr Lärm gemacht als wir. Etwas lief auf mich zu und trampelte über mich hinweg - ein Kojote wahrscheinlich. Ich zuckte nicht mit einem Muskel. Mir wurde schrecklich kalt in diesem Zustand,

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