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Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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besseren Augen, schärferen Ohren, stärkeren Rücken aus (damit er auch schwere Waffen und die Munition dafür tragen kann), geben uns schnellere Beine, größere Intelligenz (>Intelligenz< ist hier als militärischer Fachbegriff für Elektronik zu verstehen. Ein Mann in einem Kampfanzug kann sich genauso dumm verhalten wie jeder andere Sterbliche auch - nur stirbt er dann rascher), mehr Feuerkraft, größeres Durchhaltevermögen, geringere Verwundbarkeit.
    Ein Kampfanzug ist kein Raumanzug, obwohl man ihn dazu auch verwenden kann. Er ist nicht primär ein Schutzanzug, - wenn auch die Ritter von der Tafelrunde schlechter gepanzert waren als wir. Er ist kein Tank, aber ein einziger Gefreiter von der Mobilen Infanterie kann es mit einer Schwadron von diesen Dingern aufnehmen und sie ohne Unterstützung außer Gefecht setzen, falls jemand so dumm ist, Panzer gegen einen M. I. ins Feld zu schicken. Ein Anzug ist kein Schiff, aber er kann fliegen ein bißchen -, während weder ein Raumschiff noch ein atmosphärisches Flugzeug einen Mann im Kampfanzug auszuschalten vermag, falls er nicht den Bereich, wo er sich gerade befindet, mit Bombenteppichen belegt. (Ebensogut könnte ein Kammerjäger ein ganzes Haus niederbrennen, um einen Floh zu killen!) Dagegen können wir im Kampfanzug Dinge anstellen, wozu ein Schiff - in der Luft, unter Wasser oder im Raum - nicht in der Lage ist.
    Es gibt Dutzende von Möglichkeiten, auf unpersönliche Art Zerstörung en gros zu liefern, per Schiff und per Rakete jeden Kalibers, - Vernichtung in solchem Ausmaß und so zügellos, daß der Krieg aufhört, wenn auch das Volk oder der Planet aufgehört hat zu existieren. Durch uns wird der Krieg wieder eine persönliche Auseinandersetzung mit dem Gegner wie ein Boxkampf. Wir schlagen gezielt zu, üben einen genau dosierten Druck an einer bestimmten Stelle zu einer bestimmten Zeit aus. Man hat uns noch nie befohlen, über einer Stadt abzuspringen und dort alle rothaarigen Linkshänder zu töten oder gefangenzunehmen, aber wenn wir diesen Auftrag erhalten, erfüllen wir ihn auch.
    Wir sind die Jungs, die zur befohlenen Zeit über dem abgesteckten Zielgebiet abspringen, es besetzen, es verteidigen, den Gegner aus seinen Löchern herausholen und ihn zwingen, die Waffen zu strecken oder zu sterben. Wir sind die verdammten Musketiere, die Frontschweine, die Fußlatscher, die dorthin gehen, wo der Feind ist, und ihn persönlich anpacken. Und das hat die Infanterie schon immer getan, zwar mit verschiedenen Arbeitsgeräten, aber immer unter den gleichen Arbeitsbedingungen. Das hat sich seit fünftausend Jahren nicht geändert, als die Fußsoldaten Sargons des Großen die Sumerer dazu zwangen, >Heil, Onkel!< zu rufen. Vielleicht werden sie eines Tages ohne uns auskommen. Vielleicht wird ein verrücktes Genie mit Brille, Denkerstirn und einem kybernetischen Verstand eine Waffe erfinden, die in einen Graben kriechen, den Feind vom Freund unterscheiden und ihn töten oder zwingen kann, die Waffen zu strecken, ohne dabei die eigenen Leute zu gefährden, die dort gefangengehalten werden. Ich weiß es nicht.
    Ich bin kein Genie. Ich bin nur ein M. I. Doch bis es soweit ist bis sie eine Maschine gebaut haben, die uns ersetzt müssen meine Kameraden diesen Job erledigen, und ich kann ihnen dabei vielleicht behilflich sein.
    Mag sein, daß sie eines Tages alles hübsch und friedlich unter einem Dach und wir das Paradies erreicht haben, von dem wir singen: »Wir brauchen den Krieg nicht mehr zu studieren.« Vielleicht wird noch am gleichen Tag der Leopard seine schwarzen Flecken abliefern und einen Job als Milchkuh in Jersey antreten. Aber wie ich schon sagte, ich w^iß es nicht. Ich bin kein Professor der Kosmopolitik, sondern ein M. I. Ich gehe dorthin, wohin die Regierung mich schickt. In der Zwischenzeit versuche ich auszuschlafen.
    Obgleich sie noch nicht die Maschine erfunden haben, die uns ersetzt, haben sie sich doch ein paar Sachen einfallen lassen, die uns die Arbeit erleichtern. Besonders diesen Kampfanzug.
    Überflüssig zu beschreiben, wie er aussieht, weil er schon so oft abgebildet worden ist. Angekleidet sehen wir aus wie ein King-Kong aus Stahl, beladen mit King-Kong-Waffen. (Vielleicht reden uns deshalb die Feldwebel immer mit >Ihr Affen ...< an. Ich vermute aber, daß schon Cäsars Sergeanten ihre Legionäre mit diesem Ehrentitel belegt haben.) Die Kampfanzüge sind jedoch erheblich stärker als ein King-Kong. Wenn ein M. I. im Kampfanzug und ein

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