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Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Fernsehempfänger die Kanäle, um einer Werbesendung auszuweichen - das Ziel aufnehmen und vermessen, den Boss lokalisieren, die Flankenmänner kontrollieren und so weiter und so weiter.
    Wenn man mit dem Kopf schlägt wie ein Pferd, das von einer Bremse gestochen wird, schaltet sich der Infrarot-Schnüffler über deiner Stirn ein, bewegst du den Kopf noch einmal, rutscht er dir über die Augen. Wenn du mit dem Raketenwerfer schießt, zieht der Anzug ihn wieder über die Schultern zurück, bis du ihn erneut brauchst.
    Zwecklos, noch über die Trinkwasser-, Sauerstoff- und Kompaßanlage zu sprechen - sie arbeiten alle nach dem gleichen Schema, dir den Kopf für deine eigentliche Aufgabe freizuhalten - für den Kampf. Natürlich mußt du mit all diesen Sachen üben, bis du den richtigen Schaltkreis so instinktsicher findest, wie du deine Zähne putzt. Aber nur das Tragen des Anzugs und das Sichdarin-Bewegen erfordert so gut wie gar keine Praxis. Man übt das Springen nur, indem man sich so natürlich bewegt wie in seiner nackten Haut, um höher, schneller und weiter zu springen und länger in der Luft zu bleiben. Nur letzteres verlangt eine Neu-Orientierung; denn diese Sekunden in der Luft kann man ausnutzen - Sekunden sind unbezahlbare Juwelen im Einsatz. Während man durch die Luft hüpft, kann man ein Ziel aufnehmen oder erfassen, Entfernungen messen oder peilen, sprechen und empfangen, eine Waffe abfeuern und nachladen, seinen Sprung verlängern, indem man die automatische Landekontrolle dadurch unterdrückt, daß man die Düsen wieder einschaltet.
    Mit einiger Übung kann man alle diese Dinge in einem einzigen Sprung ausführen.
    Aber im Grunde braucht man gar keine Übung für einen Kampfanzug. Er macht einfach alles für dich; als würdest du es selbst tun, nur viel besser. Nur eines ist unmöglich - man kann sich nicht an den Stellen kratzen, an denen es juckt. Wenn ich einen Anzug finde, in dem ich mich zwischen den Schulterblättern kratzen kann, werde ich ihn heiraten. Es gibt drei grundsätzlich verschiedene Modelle eines Kampfanzugs: den Zerstörer, den Kommandeur und den Aufklärer. Aufkläreranzüge sind sehr schnell und erfassen einen sehr großen Bereich, aber sie sind nur leicht gepanzert. Kommandeursanzüge sind besonders auf Schnelligkeit und Sprungkraft getrimmt, und sie haben dreimal soviel Fernmelde- und Radareinrichtungen als die anderen Anzüge, dazu ein Trägheits-Koppel-Spürnavigations-Gerät. Die Zerstörer-Anzüge sind für die Jungs im Glied, die immer unausgeschlafen wirken für die Vollstrecker. Vielleicht habe ich schon gesagt, daß ich mich in den Kampfanzug verliebte, obgleich ich mir schon bei der ersten Anprobe eine Sbhulterverrenkung holte. Fortan war jeder Tag, an dem meine Einheit in Kampfanzügen üben durfte, ein Festtag für mich. An dem Tag, an dem ich Scheiße baute, trug ich die simulierten Streifen eines Sergeanten als simulierter Gruppenführer und war bewaffnet mit simulierten Atomraketen, um sie in einer simulierten Dunkelheit auf einen simulierten Gegner abzuschießen.
    Das war der Mist: Alles war simuliert, aber man wird aufgefordert, sich so zu benehmen, als wäre es alles echt.
    Wir zogen uns zurück - >wir stießen in den rückwärtigen Raum vor< meine ich - und jemand schaltete per Funk die Energie im Kampfanzug eines meiner Männer ab und verurteilte ihn zum hilflosen Schlachtopfer. Das Prinzip der M. I. befolgend, befahl ich sofortige Bergung. Und ich bildete mir sogar noch etwas darauf ein, daß ich den Befehl hatte geben können, ehe meine Nummer zwei aus der Formation ausscheren konnte, um den Verletzten auch ohne Anweisungen zu bergen - und tat dann, was diese Situation als nächsten Schritt von mir verlangte; nämlich einen simulierten Atomschlag gegen den simulierten Feind, damit er uns nicht einkesselte.
    Unsere Flanken waren in Bewegung. Der Sperriegel mußte in einer Diagonalen verlaufen, mit dem nötigen Sicherheitsabstand zu meinen eigenen Leuten, aber auch nicht zu weit von ihnen entfernt, weil ich den nachdrängenden Gegner abblocken mußte. Und das alles mußte natürlich schnell geschehen, mitten im Sprung. Die Bewegung im Gelände und der taktische Kampfauftrag waren selbstverständlich vorher schon besprochen worden; wir waren immer noch Anfänger - und das einzige Überraschungsmoment, das in diese Übung eingebaut werden sollte, waren die Ausfälle.
    Laut Vorschrift mußte ich mit Radar die Position meiner eigenen Leute genau orten, die durch

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