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Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Unteroffiziere als ich - aber wenn Sergeant Johnson beim nächsten Einsatz fallen sollte, würden wir nicht nur einen hervorragenden Koch verlieren, sondern ich würde auch an seiner Stelle den Halbzug führen müssen. Es durfte nicht den Hauch eines Zweifels geben, wenn man einen Befehl erteilt, nicht im Einsatz. Deshalb mußte ich irgendwelche bestehenden Zweifel beseitigen, bevor wir erneut absprangen.
    Ace war das Problem. Er war nicht nur der älteste der Korporale unter mir, er war sogar aktiver Berufssoldat und noch dazu älter als ich. Wenn Ace mich als Vorgesetzten akzeptierte, würde ich keine Schwierigkeiten mit den anderen beiden Gruppenführern haben.
    An Bord hatte ich bisher noch keinerlei Schwierigkeiten mit ihm gehabt. Nachdem wir beide gemeinsam Flores geborgen hatten, betrug er sich mir gegenüber ziemlich höflich, andererseits gaben unsere Pflichten an Bord zu keinerlei Differenzen Anlaß, da wir sie nicht gemeinsam zu verrichten hatten und wir uns nur beim Morgenund Abendappell und beim Wachdienst trafen, wo alles nach Routinevorschriften abläuft. Aber so etwas spürt man. Er behandelte mich nicht wie eine Person, von der er sich etwas sagen läßt.
    Also besuchte ich ihn während der Freizeit. Er lag auf einer Koje und las ein Buch, Raumjäger im Kampf gegen die Galaxis eine hübsch erfundene Geschichte, obgleich ich bezweifle, daß es beim Militär jemals so viele Abenteuer und so wenig Nieten gegeben hat. Unser Schiff verfügte über eine gute Bibliothek.
    »Ace. Ich muß mit dir sprechen.«
    Er blickte von seinem Buch auf. »Wirklich? Ich habe soeben das Schiff verlassen und befinde mich in meinem Privatleben.«
    »Ich muß dich aber jetzt sprechen. Leg dein Buch weg.«
    »Was gibt es denn so Dringendes? Ich muß erst dieses Kapitel zu Ende lesen.«
    »Ach, laß das, Ace. Wenn du es nicht erwarten kannst, werde ich dir sagen, wie es ausgeht.«
    »Wenn du das tust, knall ich dir eine.« Aber er legte das Buch jetzt doch zur Seite und setzte sich auf, um mir zuzuhören.
    »Ace, was die Organisation des Halbzuges betrifft - du bist dienstälter als ich und solltest eigentlich stellvertretender Halbzugführer sein.«
    »Oh, kommst du mir schon wieder mit diesem Scheiß!«
    »Ja. Ich denke, daß wir beide zu Johnson gehen sollten, damit er das mit Jelly regelt.« »Das denkst du, wie?«
    »Ja, das denke ich. Ich denke, so sollte es sein.«
    »So? Hör zu, Shortie, damit du klarsiehst. Ich habe nicht das geringste gegen dich. Tatsächlich warst du ganz schön auf Zack, als wir Dizzy bergen mußten; das muß ich dir neidlos zugestehen. Aber wenn du eine Gruppe haben willst, mußt du dir selbst eine malen. Hat keinen Zweck, auf meine zu schielen. Meine Jungs würden nicht einmal die Kartoffeln für dich schälen.«
    »Ist das dein letztes Wort?«
    »Das ist mein erstes, letztes und einziges Wort.«
    Ich seufzte. »Ich dachte mir gleich, daß es so kommen wird. Aber ich wollte sichergehen. Nun, dieser Punkt wäre ja erledigt. Aber ich habe noch ein Problem. Ich habe zufällig bemerkt, daß der Waschraum gesäubert werden muß ... und ich dachte, vielleicht könnten wir beide das erledigen. Also, leg dein Buch weg, denn, wie Jelly sagt, sind Unteroffiziere immer im Dienst.«
    Er zögerte noch. Dann sagte er leise: »Hältst du das wirklich für nötig, Shortie? Wie ich schon sagte, ich habe nichts gegen dich.«
    »Es ist nötig.«
    »Glaubst du, du kannst mich schaffen?«
    »Ich kann es wenigstens versuchen.«
    »Okay. Dann werden wir diesen Punkt einmal klären.«
    Wir gingen nach achtern in den Waschraum und jagten einen Gefreiten hinaus, der eben ein Duschbad nehmen wollte, das er gar nicht brauchte, und riegelten die Tür ab.
    Ace sagte: »Hast du an irgendwelche Einschränkungen gedacht, Shortie?«
    »Nun - ich hatte nicht daran gedacht, dich umzubringen,«
    »In Ordnung. Und keine Knochenbrüche, nichts, das einen von uns zwingt, den nächsten Absprung zu versäumen - es sei denn, es geschieht unbeabsichtigt. Einverstanden?«
    »Einverstanden«, stimmte ich zu. »Äh, und ich glaube, ich sollte vorher noch mein Hemd ausziehen.«
    »Du wäschst wohl nicht gerne dein Blut aus deinem Hemd.« Während ich mir das Hemd über den Kopf streifte, zielte er schon mit dem Fuß auf meine Kniescheibe. Er kam gleich zur Sache. Kein langes Abtasten vorher. Nur war meine Kniescheibe nicht dort, wo er hin trat - ich hatte gelernt.
    Ein richtiger Kampf dauert in der Regel nur eine oder zwei Sekunden, denn

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