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Starship Troopers

Starship Troopers

Titel: Starship Troopers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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auszubrüten, wenn sie gebraucht werden. Sobald wir einen Krieger töteten - oder tausend, oder zehntausend - wurden sein Ersatzmann oder ihre Ersatzmänner ausgebrütet und waren bereits im Einsatz, ehe wir zu unserer Basis zurückkehrten. Wenn Sie wollen, können Sie sich einen Abteilungsleiter der Bugs vom Amt für Geburtenkontrolle vorstellen, der sich ans Telefon hängt und irgend jemandem in den Bruthäusern tief unter der Oberfläche des Planeten anruft und sagt; »Joe, leg mal zehntausend Krieger in den Brutofen und mach sie bis Mittwoch fertig ... und sag den Ingenieuren einem Volk praktiziert wird, das von der Evolution tatsächlich dafür erschaffen ist. Die Kommissare der Bugs machten sich genausowenig Gedanken über die Verluste ihrer Soldaten wie wir über die Munition, die wir verschossen. Vielleicht hätten wir die Bugs bereits früher ausräuchern können, wenn wir uns daran erinnert hätten, wie sehr die Chinesische Hegemonie die Russisch-Anglo-Amerikanische Allianz bedauerte; doch die Menschen haben ja ihre >Lektion aus der Geschichte< immer erst dann begriffen, wenn sie schon platt auf der Nase gelegen haben. Aber wir lernten. Nach jedem Zusammenstoß mit den Bugs kamen neue technische Instruktionen und taktische Anweisungen heraus, die sofort an alle Einheiten der Flotte weitergegeben wurden. Wir lernten, wie wir die Krieger von den Arbeitern unterscheiden konnten - falls einem Zeit genug dafür blieb. Man konnte sie an der Form des Rückenschilds erkennen, aber am schnellsten konnte man sich nach der Faustregel richten: Wenn er auf dich zugeht, ist er ein Krieger, wenn er fortrennt, kannst du ihm getrost den Rücken zukehren. Wir lernten sogar, unsere Munition nicht für einen Krieger zu verschwenden, es sei denn, in Notwehr. Statt dessen griffen wir ihre Nester an.
    Sobald wir ein Loch in der Erde finden, werfen wir zuerst eine Gasbombe hinein, die ein paar Sekunden später mit einem leisen Knall explodiert und eine ölige Flüssigkeit freigibt, die ein für Bugs maßgeschneidertes Nervengas verdampft (für uns ist es harmlos) und das schwerer ist als Luft und immer tiefer und tiefer in die Erde eindringt.
    Dann werfen wir eine zweite Granate hinterher, die nur Sprengstoff enthält und das Loch versiegelt.
    Wir wußten immer noch nicht, ob unser Gas auch tief genug vordrang und ihre Königinnen tötete - aber wir wußten, daß die Bugs unsere neue Taktik gar nicht leiden konnten. Unsere Männer vom Nachrichtendienst erfuhren das von den Skinnies, und die Feindaufklärung auf dem Territorium der Bugs selbst bestätigte diese Meldungen. Außerdem rotteten wir eine ihrer Kolonien auf Sheol auf diese Weise vollkommen aus. Vielleicht gelang es ihnen noch rechtzeitig, ihre Königinnen und ihre Intelligenzkaste zu evakuieren ... aber wir lernten jedenfalls, wie wir ihnen weh tun konnten.
    Soweit es die Rauhnacken betraf, war der Umgang mit Gasbomben nur ein neuer Drill, der so perfekt durchgeführt werden mußte wie der Umgang mit jeder anderen Waffe.
    Schließlich mußten wir nach Sanctuary zur Flottenbasis zurückkehren, um wieder neue Kapseln zu laden. Kapseln sind Verbrauchsgüter (was wir im Grunde auch sind), und wenn sie aufgebraucht sind, muß man zur Basis zurückkehren, auch wenn die Cherenkov-Generatoren noch genügend Saft haben, um dich zweimal um die Galaxie herumzutragen. Kurz vor unserem Rückflug traf eine Nachricht im Schiff ein, die Jelly als Nachfolger von Rasczak zum Lieutenant beförderte. Jelly versuchte, seine Beförderung geheimzuhalten, aber Captain Deladrier ließ sie am Schwarzen Brett anschlagen und forderte ihn dann auf, zusammen mit den anderen Offizieren in der Messe auf dem Vorschiff zu speisen. Aber die übrige Zeit verbrachte er nur in unserem Quartier. Inzwischen hatten wir schon mehrere Einsätze unter seiner Führung erfolgreich durchgestanden, und der Zug hatte sich daran gewöhnt, auch ohne den Lieutenant zurechtzukommen - es tat noch weh, aber allmählich wurde das Routine. Nachdem Jelal sein Offizierspatent erhalten hatte, setzte sich bei uns langsam die Überlegung durch, uns nach unserem Boss zu nennen, wie das bei allen Einheiten so üblich war.
    Johnson war der dienstälteste Unteroffizier und trug Jelly unseren Wunsch vor. Johnson hatte mich zu seiner moralischen Unterstützung mitgenommen. »Ja?« brummelte Jelly.
    »Äh, Sarge - ich meine, Lieutenant, wir dachten daran ...«
    »Woran dachten Sie?«
    »Nun, die Jungs haben darüber geredet und denken

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