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Starters

Starters

Titel: Starters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa Price
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erreichte, klingelte ich immer wieder, aber sie war nicht da. Ich hatte es bis hierher geschafft, aber sie war nicht da. Die Wirkung des Schmerz-Sprays hatte nachgelassen, und mein zusammengeflicktes Gesicht pochte wie verrückt. Ich klappte an ihrer Eingangstür zusammen, blieb unter dem Vordach liegen und schlief erschöpft ein.
    Es wurde bereits dunkel, als sie heimkam und mich weckte.
    »Callie! Was machst du denn hier?« Der blonde Bob fiel Madison in die Stirn, als sie sich über mich beugte. »Ich habe dein Auto gar nicht gesehen.« Sie half mir auf die Beine und starrte meine Gefängnisuniform an. »Eine neue Mode oder was?«
    Sie sperrte die Eingangstür auf, und ich stand in ihrer hell erleuchteten Diele. Jetzt erst sah sie die blauen Flecken und die Wundnaht an meiner Lippe.
    »O mein Gott, was ist dir zugestoßen?«
    »Madison, ich muss zuerst etwas klarstellen. Ich bin keine Kundin der Body Bank. Ich bin eine Spenderin – ein echter Teen. Und ich habe ein paar verblüffende Dinge über Prime herausgefunden.«
    »Moment mal. Du bist ein … Teen?«
    »Ja.«
    »Du bist dort drinnen nicht so alt wie ich?«
    Ich schüttelte den Kopf. Sie starrte mich einen Moment lang verständnislos an.
    »Dann hast du mich die ganze Zeit …«
    »Seit unserer ersten Begegnung an jenem Abend im Rune Club«, sagte ich. »Aber mir blieb keine andere Wahl, obwohl es verdammt schwer war, ständig zu lügen.«
    »Kein Wunder, dass du immer so jung geklungen hast. Du bist jung. Aber warum in aller Welt hast du das getan?«
    Ich war so ausgelaugt. Jeder Millimeter meines Gesichts schmerzte. Die Füße taten mir weh. Ich wollte nur noch heim und eine Million Jahre schlafen. Aber zuerst musste ich ihre Frage beantworten.
    Sie nahm mich am Ellbogen und stützte mich. »Jetzt nimmst du erst mal was gegen die Schmerzen. Dann eine heiße Dusche. Und dann setzen wir uns, und du erzählst mir alles.«
    Eine Stunde später, nachdem ich Madison in Kurzform alles berichtet hatte, was ich erlebt hatte, kamen wir überein, dass ich mit Lauren Kontakt aufnehmen sollte. Dann duschte ich und zog ein paar frische Sachen an, die mir Madison bereitlegte. Mein Gesicht war noch immer geschwollen, und ein Zahn fehlte, aber ich fühlte mich wieder annähernd wie ein Mensch. Bald darauf ging die Türklingel, und Madison öffnete einer gepflegten Dame, die einen eleganten Hosenanzug und eine Perlenkette trug.
    »Hallo, Callie.« Die Dame streckte mir die Hand entgegen. »Du kennst mich bisher nur im Körper von Reece. Nun siehst du mein wirkliches Ich.«
    »Lauren.« Ich schüttelte ihr die Hand. Sie war um die hundertfünfzig und genau so charmant, wie ich sie mir vorgestellt hatte.
    Ein älterer Herr im Anzug gesellte sich zu uns.
    »Das ist mein Anwalt. Er hat auch Helena vertreten.«
    Madison entschuldigte sich. »Ich hole uns etwas zu trinken.«
    Wir nahmen im Wohnzimmer Platz. Lauren zuckte zusammen, als sie mein Gesicht sah. »Wer hat dich so zugerichtet?«
    »Es gab Streit.«
    »Ist es in diesem Heim so schlimm?«, erkundigte sich Lauren.
    »Noch viel schlimmer.« Ich sah die beiden Besucher prüfend an. Es war jetzt nicht die Zeit, ihnen die Einzelheiten zu erklären. »Nur so viel: Ich würde lieber sterben, als noch einmal dorthin zurückzukehren.«
    »Keine Sorge, das wird nicht geschehen«, beruhigte mich Lauren. »Ich bin froh, dass du Verbindung mit mir aufgenommen hast. Wir haben bereits fieberhaft versucht, deinen Aufenthaltsort zu ermitteln.«
    »Tatsächlich?«
    »Unser letztes Gespräch – ich möchte mich für mein Verhalten entschuldigen. Aber ich war so geschockt über die Nachricht von Helenas Tod …«
    »Ich weiß.«
    »Noch kann ich dir nicht alle Einzelheiten erklären.« Sie wechselte einen Blick mit ihrem Anwalt. »Aber Helena war meine beste Freundin. Und ich wollte den Kontakt zu dir herstellen, weil ich nun weiß, dass sie an dich geglaubt hat.«
    Ich fragte mich, was sie damit meinte. Hatte Helena während eines meiner Blackouts eine Botschaft an sie geschickt?
    »Deshalb haben wir einen Plan ausgearbeitet«, fuhr sie fort.
    »Wir werden erklären, dass Lauren im Begriff war, deine Vormundschaft zu übernehmen, als man dich ins Waisenhaus einlieferte«, sagte der Anwalt. »Damit verliert das Heim die Verfügungsgewalt über dich und kann dich nicht an Prime Destinations überstellen.«
    »Obwohl du eine Straftat begangen hast …«
    »Obwohl du mutmaßlich eine Straftat begangen hast«, warf der Anwalt ein.
    Lauren

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