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Starters

Starters

Titel: Starters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa Price
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Adresse ansteuerte, würden sie wissen, dass etwas nicht stimmte. Und dann warfen sie mir womöglich Vertragsbruch vor.
    Ich konnte zur Body Bank zurückkehren – das war vermutlich ganz in ihrem Sinn. Aber die Stimme – Geh nicht zurück zu Prime … – hatte regelrecht beängstigend geklungen. Ich erschauerte. Was würde mit mir geschehen, wenn ich die Warnung in den Wind schlug?
    Im Club war es so laut gewesen, dass ich die Stimme, obwohl sie in meinem Kopf sprach, nicht allzu deutlich verstanden hatte. Aber je länger ich darüber nachdachte, desto sicherer erschien es mir, dass sie zu einer Ender gehörte. Jemand von der Body Bank, der irgendwie per Chip die Verbindung zu mir aufgenommen hatte? Doris vielleicht? Was könnte sie bewogen haben, mich vor der Rückkehr zu Prime zu warnen? Wollte sie mich aus dem Weg haben, bis sie ihren Fehler behoben hatten? Oder gab es einen anderen Grund, mich von dem Unternehmen fernzuhalten?
    Möglicherweise erfuhr ich mehr, wenn ich mich zum Haus der Klientin navigieren ließ. Falls meine Kundin ihren Urlaub vorzeitig abgebrochen hatte, traf ich sie vielleicht dort an. Ich warf einen Blick auf meine Uhr – oder besser, auf das sündhaft teure, mit Diamanten besetzte Chronometer meiner Mieterin. Es war nach Mitternacht.
    Und auf der Datumsanzeige stand der 14. November. Seit Beginn meines dritten Einsatzes war erst eine Woche vergangen. Ich hatte also noch drei volle Wochen vor mir.
    Was war geschehen?
    In diesem Moment sah ich im Rückspiegel eine Bewegung und hörte leise, schnelle Schritte – Turnschuhe, die über das Pflaster trabten.
    Eine Horde Renegaten näherte sich meinem geparkten Wagen von hinten.
    Fünf waren es insgesamt, mit Ketten, Rohrstücken und zornigen Augen.
    Das Blut erstarrte mir in den Adern. In Panik überflog ich die Schaltelemente. Anfahren. Wo war das D?
    Einer der Kerle sprang auf den Kofferraum des Cabrios. Kahlgeschoren, die Glatze mit Tattoos bedeckt.
    Ich fand die Taste und drückte sie. Gab Gas. Der Junge flog im hohen Bogen auf die Straße.
    Im Rückspiegel sah ich, wie er sich aufrappelte. Seine Kumpels zeigten mir den Mittelfinger. Eine Gänsehaut lief mir über den Rücken.
    Das war ein ganz neues Spiel. Ich durfte nicht leichtsinnig werden, nur weil ich ein Auto hatte. Im Gegenteil, jetzt wirkte ich auf die Straßengangs reich und musste besser denn je aufpassen.
    Ich holte tief Luft und atmete langsam aus.
    Von da an war das Navigationsgerät mein einziger Begleiter. Der Sprecher hatte einen australischen Akzent und klang so entspannt, dass ich mich allmählich beruhigte. Mit seiner Hilfe gelangte ich auf die Schnellstraße. Auf der schnurgeraden Strecke fiel mir das Fahren leichter, außerdem waren zu dieser späten Stunde nur wenige Autos unterwegs. Ich kam an einem Trupp von Zwangsrekrutierten vorbei, etwa zwanzig Starters, die mit Straßenbauarbeiten beschäftigt waren. Eine Woge von Schuldgefühlen erfasste mich, als ich mit meinem Luxusgefährt an ihnen vorbeischoss, in Designerklamotten und mit einer Diamantuhr am Handgelenk. Am liebsten hätte ich ihnen zugerufen, dass mir all das teure Zeug nicht gehörte.
    Aber sie waren nur noch weiße Punkte in meinem Rückspiegel.
    Nach einer halbstündigen Fahrt in Richtung Westen dirigierte mich das Navi nach Bel Air. Ich erinnerte mich daran, dass hier die Stars gewohnt hatten. Ich passierte ein Torhaus mit Wachtposten und fuhr an einer Reihe von ebenfalls bewachten Traumvillen entlang. Dann erklärte das Gerät, dass ich daheim angekommen sei.
    Es hatte mich nicht darauf vorbereitet, dass mein Zuhause ein solch mega-herrschaftlicher Wohnsitz war.
    Hier gab es zwar offenbar keinen Wachmann, aber ein Tor. Zwei gigantische Eisenflügel. Ich bremste so scharf, dass ich mit einem Ruck in den Gurt fiel. Dann lehnte ich mich vorsichtig zurück und hielt nach dem Türöffner Ausschau. Eine winzige schwarze Scheibe ruhte im Getränkehalter. Ich presste sie nach unten. Die Flügel schwangen auf wie das Himmelstor.
    Ich fuhr über das Kopfsteinpflaster einer breiten Auffahrt, und das Tor schloss sich hinter mir. Die Auffahrt führte in einem weiten Linksbogen zum Haupteingang und dann weiter nach rechts zu einem Garagentrakt mit fünf Stellplätzen. Die Garagentore hatten sich gemeinsam mit dem Außentor geöffnet und gaben den Blick auf drei Fahrzeuge frei, einen SUV , eine Limousine und einen kleinen blauen Sportwagen. Ich parkte auf einem der leeren Plätze und stellte den Motor ab.
    Eine

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