Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Starters

Starters

Titel: Starters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissa Price
Vom Netzwerk:
Coffee-to-go.« Briona erhob sich.
    Lee stand ebenfalls auf und hakte sich bei mir unter. »Begleitest du uns, Callie?«
    Ich riss mich los und öffnete meine Handtasche. »Nein.«
    »Nun komm schon!« Briona trat näher.
    Ich stieß ihr die Pistole in die Rippen. »Ich denke nicht daran, Doris!«
    »Ruhig«, mahnte Lee leise. »Tu jetzt nichts Unüberlegtes!«
    »Wäre das so schlimm, Tinnenbaum? Es ist doch nicht Ihr Körper!«, fauchte ich.
    Raj saß am Steuer des SUV und sah zu uns herüber. Da er die Pistole nicht sehen konnte, spielte er seine Rolle weiter. Er hob einladend einen Pappbecher mit Kaffee.
    »Die ganze Zeit über habt ihr euch in diesen Körpern versteckt«, sagte ich zu Lee. »Um mir zu folgen.«
    Er tat einen Schritt zur Seite, um mir den Fluchtweg abzuschneiden.
    »Steig in den Wagen, Callie«, sagte Briona.
    »Ich brauche keinen Kaffee«, entgegnete ich. »Ich bin schon wach genug.«
    Ich stieß Briona in Lees Arme. Dann rannte ich ins Café und durch den Hinterausgang ins Freie.

kapitel 23
    kapitel 23   Ich hastete die Gasse entlang, ohne mich umzusehen, ob Lee oder Briona mir folgten. Nein, ob Tinnenbaum oder Doris mir folgten, musste es heißen, nun da ich herausgefunden hatte, wer sie wirklich waren. Und Raj hinter dem Steuer des SUV war vermutlich Rodney, der mich seinerzeit zu Tyler und Michael begleitet hatte. Warum hatten sie sich als normale Kunden der Body Bank ausgegeben und mir nachspioniert? War ihnen Helenas Plan von Anfang an bekannt gewesen? Oder hatte die Verfolgung erst begonnen, nachdem sie den Chip verändert hatte?
    Ich erreichte die Straße, in der mein Wagen geparkt war, und stieg ein. Als ich losfuhr, bemerkte ich im Rückspiegel einen schwarzen SUV , der in einem großen Bogen wendete und mir folgte. Waren sie das? Ein Lastwagen schob sich zwischen uns und nahm mir die Sicht.
    Ich zog hastig das neue Handy aus der Tasche und wählte die Nummer von Tylers Hotel.
    »Verbinden Sie mich mit Zimmer 1509.«
    »Die Gäste haben das Hotel heute Vormittag verlassen«, erklärte die Dame an der Rezeption.
    »Das kann nicht sein. Ich meine die Woodlands.«
    »Ganz richtig. So hießen sie. Sie haben heute Vormittag ausgecheckt.«
    Mein Magen sackte nach unten wie in einem Lift, der ungebremst in die Tiefe donnerte.
    Ich ließ mich mit der Managerin verbinden, die uns bei der Ankunft behilflich gewesen war. Sie bestätigte es. Mein Bruder und Florina hatten keine Nachricht hinterlassen, wo ich sie erreichen könnte. Die Managerin setzte jedoch hinzu, die beiden seien mit dem Auto abgeholt worden – von einem Senior, der sich als Florinas Großvater vorgestellt habe.
    Ich fühlte mich wie betäubt. Florina hatte keine Angehörigen, sonst hätte sie nicht auf der Straße gelebt. Und sie wäre nicht einfach verschwunden, ohne mir Bescheid zu geben.
    Jemand hatte sie mitgenommen.
    Die Body Bank.
    Nun, es kam auch vor, dass für Kids Lösegeld erpresst wurde. Hatten das Auto und das vornehme Hotel Florina womöglich auf dumme Gedanken gebracht? War ihre liebevolle Fürsorge gespielt gewesen? Verzweifelte Starters waren dieser Tage zu allem fähig. Möglich auch, dass ein Angestellter auf der Suche nach Nebeneinkünften oder Vergünstigungen die minderjährigen Waisen gesehen und verpfiffen hatte. Wenn das der Fall war, saßen sie jetzt in einem Waisenhaus.
    Nein, die Body Bank steckte dahinter.
    Nicht um Tyler zu vermieten, dafür war er zu jung und krank, aber als Köder, um mich zurückzuholen. Ich ballte die Fäuste.
    Ich verspürte den Drang, Prime mit der Pistole in der Hand aufzusuchen und seine Freigabe zu verlangen. Aber selbst in meinem blinden Zorn erkannte ich, dass es unmöglich war, jemanden dort herauszuholen. Sie hatten Sicherheitsposten und dicke Türen mit stabilen Schlössern. Und es wäre genau das, was sie mit einem solchen Schachzug zu erreichen suchten. Außerdem wusste ich gar nicht, ob meine Vermutung stimmte. Ich spürte nur tief in meinem Innern, dass hier etwas gründlich faul war.
    Aber irgendetwas musste ich tun.
    Ich fuhr auf den Kiesstreifen neben dem Zaun, der die Ranch von Blakes Familie umgab, und wendete den Wagen in Richtung Straße. Es konnte nicht schaden, alles für eine schnelle Abfahrt vorzubereiten. Als ich die Tür öffnete, sah ich, wie meine Hand zitterte.
    Ich riss mich zusammen und lief über den knirschenden Kiesweg zum Haupteingang, den Riemen meiner Handtasche schräg um Schulter und Oberkörper gelegt, um die Waffe jederzeit

Weitere Kostenlose Bücher