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Steam & Magic 01 - Feuerspiel

Steam & Magic 01 - Feuerspiel

Titel: Steam & Magic 01 - Feuerspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Spencer Pape
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glaube, du hast dir mehr aufgeladen, als du essen kannst.«
    »Dafür hat Miss Bristol gar nichts genommen«, bemerkte Sir Merrick. »Ist denn gar nichts nach Ihrem Geschmack dabei?«
    »Danke, ich bin satt, Sir Merrick.« Caroline wollte nicht vor ihren Arbeitgebern und dem verhassten Mr. Berry über ihre schädliche Wirkung auf Maschinen sprechen.
    »Oh – sie möchte nur nichts kaputt machen.« Wink bot Caroline etwas von ihrem Teller an. »Nehmen Sie von mir, Miss Caro.«
    »Kaputt machen? Inwiefern?« Sir Merrick sah Wink fragend an, während Caroline ein paar Datteln und Kirschen von ihrem Teller nahm.
    Wink schnaubte. »George hat ihren Arm gestreift und schon ist eine Feder in seinem Nacken gesprungen. Es ist schlimm. Sie benutzt sogar einen herkömmlichen alten Besen, wenn sie etwas verschüttet, anstatt der Kehrmaschine.«
    »Ich wusste es«, krähte Mr. Berry. »Ich wusste doch, dass mit dieser Frau etwas nicht stimmt. Sie ist eine verdammte Sidhe-Fee!«
    »Wie bitte?« Caroline sah den Hauslehrer fassungslos an. »Mr. Berry, haben Sie den Verstand verloren?
    Vampire und derlei Monster sind das eine, aber Feen? Das sind doch nichts als Ammenmärchen. Was für ein Unsinn. Ich bin eine ganz normale Frau aus Somerset.« Sie hatte ihren Vater zwar nie kennengelernt, aber ihre Mutter hätte ihr doch gesagt, wenn er nicht zumindest ein Mensch gewesen wäre. Oder etwa nicht?
    »Natürlich keine reine Sidhe, aber ja, das würde eine Menge erklären.« Sir Merrick schien diese Möglichkeit tatsächlich in Betracht zu ziehen. »Das Feenvolk ist bekannt dafür, eine schädliche Wirkung auf moderne Technologie zu haben. Miss Bristol, gibt es einen Grund dafür, dass Ihre Frisur immer Ihre Ohren bedeckt?«
    Langsam hob Caroline die Hand und schob die sorgfältig festgesteckte Locke hoch, mit der sie den oberen Rand ihres Ohres bedeckte. Es war ihr nie in den Sinn gekommen, dass die kleine Anomalie eine Bedeutung haben könnte.
    »Huch.« Dorothy grinste. »Tja, es sieht so aus, als würden Sie besser in diesen Haushalt passen, als ich dachte. Aber so etwas brauchen Sie hier doch nicht zu verstecken.«
    »Jetzt sehen Sie selbst, dass ihr nicht zu trauen ist.« Berry lief feuerrot an, bis Caroline fürchtete, er würde explodieren. »Die Sidhe sind berüchtigt für ihre hinterhältigen Tricks und eigennützige Zauberei.«
    »Beruhigen Sie sich, Edwin, bevor sie einen Schlaganfall bekommen.« Sir Merrick nickte Caroline aufmunternd zu und funkelte den Hauslehrer an. »Ich bezweifle, dass unsere Miss Bristol zu mehr als einem Viertel Fee ist, und es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass sie mit irgendeinem von ihnen im Bunde steht – es sei denn, sie frequentieren deine geliebte Leihbibliothek, Tante?«
    Dorothy lachte. »Nein, das glaube ich nicht. Obwohl Carolines Anwesenheit vielleicht erklären könnte, warum der Philodendron dort nicht mehr braun und welk ist. Sagt man den Sidhe nicht heilende Wirkung auf alles Lebende nach?«
    »Das tut man«, stimmte ihr Neffe zu. »Ihre Anwesenheit könnte auch erklären, warum Piers Husten in so kurzer Zeit fast vollkommen verschwunden ist. Und der Arzt ist mehr als zufrieden damit, wie schnell der gebrochene Arm des jungen Jamie heilt.«
    »Sir Merrick, ich muss wirklich darauf bestehen. Der Orden wird nicht erfreut sein –«
    »Der Orden soll sich entweder zum Teufel scheren oder uns eine bessere Gouvernante besorgen – beides ist gleich unwahrscheinlich. Doch ich bezweifle, dass sich irgendjemand daran stößt außer ein paar alten Nörglern wie Ihnen, Edwin.« Dorothy starrte ihn nieder. »Sie waren schon als Kind ein besorgter alter Mann, aber ich lasse nicht zu, dass Ihre Vorurteile mein Haus beeinflussen. Haben Sie mich verstanden?«
    Dann kannten sie sich also seit ihrer Kindheit? Dieser Orden, was immer er war, schien tief in den ihm angehörenden Familien verwurzelt zu sein.
    »Sir Merrick?« Berry appellierte an den Herrn des Hauses.
    Mit festem Blick zuckte Sir Merrick die Schultern. »Ich beurteile Menschen nach ihren eigenen Vorzügen, Edwin, nicht nach ihren Vorfahren. Seien Sie versichert, Miss Bristol, Ihre Anstellung ist nicht gefährdet.«
    »Danke, Sir Merrick.« Ihre Antwort erfolgte rein automatisch. In ihrem Kopf drehte sich alles. Sie glaubte noch nicht einmal an Feen und Elfen und Kobolde und dergleichen. Wie konnte sie da eine sein?
    Nachdem sie fertig gegessen hatten, größtenteils schweigend, ging Dorothy mit Caroline und Wink nach oben. An der

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