Steam & Magic 01 - Feuerspiel
breiteten sich von ihrem Schoß aus und überzogen jeden Zentimeter ihrer Haut und für einen Moment schien ihr Körper in der Luft zu schweben – und nichts zu berühren außer Merrick, verankert zu sein allein durch seine Kraft. Er streichelte sie langsam, küsste ihren Mund und nahm zärtlich ihre Lippen, als ihr Beben verebbte.
Sobald sie sich bewegen konnte, langte sie zaghaft nach den Knöpfen seiner Hose.
»Nein.« Er drückte ihr einen letzten Kuss auf die Lippen, richtete sich auf und zog auch sie in eine sitzende Position auf der Tischkante. Seine Brust hob und senkte sich mit schwerfälligem Atem und sein Gesicht war schweißnass. Mit einem merkwürdigen Lächeln zog er ihren Morgenmantel wieder zurecht und verknotete die Schärpe. »An dieser Stelle müssen wir aufhören, Liebling, so schwer es uns fallen mag.«
»Aber du …«, sie schielte auf die extrem deutliche Ausbuchtung unter den Knöpfen seiner Hose. Als sie mit der Hand über diese ziemlich ehrfurchteinflößende Wölbung fuhr, stöhnte er.
»Ich werde es überleben, ich verspreche es.« Sein Lachen klang etwas gepresst.
»Du willst mich nicht?« Sein Verhalten schien seiner körperlichen Verfassung zu widersprechen.
»Mehr als alles. Aber ich werde dir deine Jungfräulichkeit nicht hier auf meinem Schreibtisch nehmen, mit einer unversperrten Tür und einem Haus voll neugieriger Verwandter und Kinder.« Er strich über eine Strähne, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatte. »Für das, was gerade passiert ist, muss sich niemand schämen, Caro. Aber wenn wir fortgefahren wären, hätte das … unabänderliche Konsequenzen haben können.«
»Natürlich.« Konsequenzen wie sie selbst – genau, was sie immer vermeiden wollte. Sie ergriff seinen Unterarm und holte tief Luft. »Danke. Du hast mehr Willenskraft als ich und das ist sehr gut.«
»Wohingegen ich mich schon jetzt einen Idioten nenne.« Er küsste sie auf die Nase. »Geh ins Bett, Caro, bevor mich meine Willenskraft vollständig verlässt.«
»Nun gut.« Sie vergrub für einen Augenblick das Gesicht an seiner Brust, bevor sie sich zurückzog und die Knöpfe an ihrem Nachthemd schloss. »Heißt das also, dass ich nicht mehr eingestellt bin?«
»Ich würde es als großen persönlichen Gefallen ansehen, wenn du nicht kündigst.« Er hob ihr Kinn an, so dass sie gezwungen war, in seine Augen zu sehen und nicht auf seine Brust. »Ich würde dir gerne versprechen, dass so etwas nicht wieder vorkommt, aber wir haben schon gesehen, wie gut das funktioniert.«
»Und ich erinnere dich noch einmal. Alles, was gerade geschehen ist, war vollkommen einvernehmlich.« Selbst wenn sie damit genauso liederlich dastand wie ihre Mutter. »Ich möchte nicht kündigen, Merrick. Die Kinder brauchen mich, und jetzt, wo sie vielleicht in Gefahr sind, möchte ich erst recht nicht davonlaufen.«
»Dann ist es abgemacht. Das hier – was es auch ist -hat keinen Einfluss auf deine Anstellung als Gouvernante.« Seine Schultern entspannten sich ein wenig, als wäre er wirklich erleichtert.
»Und ich werde morgen Abend auf den Ball gehen. Ist auch das abgemacht? ich möchte lieber mit dir gehen als mit Gideon MacKay.«
Merrick verzog das Gesicht, doch er nickte. »Ich besorge uns zwei Eintrittskarten. Deine Aufgabe wird es sein, Dominos und Masken aufzutreiben. Ich bin mir sicher, dass es so etwas irgendwo auf dem Dachboden gibt. Die Kinder werden ihre Freude daran haben, in den alten Truhen zu wühlen.«
»Das werden sie.«
»Ach ja – und für den Fall, dass ich es dir noch nicht gesagt habe, wir haben morgen Abend vor dem Ball noch eine Einladung bei den Trowbridges. Du und Edwin seid ausdrücklich eingeladen, mit Dorothy und mir zu kommen. Von dort aus fahren wir direkt zum Maskenball, deshalb müssen es Dominos sein und keine normalen Kostüme.«
Caroline blinzelte erschrocken. »Ich soll zu einem Dinner gehen? Eine Gouvernante, die mit einem Duke diniert?«
»Er ist mein Vorgesetzter und du gehörst zu meinem Haus. Außerdem war er dir neulich sympathisch genug, um mit ihm zu tanzen.« Jetzt neckte er sie, der gemeine Kerl.
Caroline warf den Kopf zurück und grinste zurück. »Ja, das stimmt. Ich verspreche, ich werde mich benehmen und nicht die falsche Gabel benützen.«
»Gute Nacht, Caroline.«
Caroline überprüfte ein letztes Mal ihre Kleidung und machte sich auf den Weg zurück in ihr Zimmer. Dann lag sie rücklings auf dem Bett und starrte durch die Dunkelheit an die Decke. Ein Dinner
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