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Steam & Magic 01 - Feuerspiel

Steam & Magic 01 - Feuerspiel

Titel: Steam & Magic 01 - Feuerspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Spencer Pape
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alles streng legal ist – das kann ich nicht sagen.« Drood blickte in die Runde. »Aber ich denke, es würde reichen, um eine Einwilligung von Ihrer Majestät zu bekommen, wenn Trowbridge darum bittet. Würden alle ein solches Vorgehen unterstützen, oder wird jemand von Skrupeln geplagt, weil das Gesetz etwas gedehnt wird?«
    »Es ist nicht meine Entscheidung«, meinte Merrick. »Ich schließe mich Sir Andrew an, wie er sich auch entscheiden mag. Tom ist bereits mein Mündel, ob er nun Sir Andrews rechtlicher Erbe ist oder nicht. Mir ist es ganz egal.«
    »Ich will es«, sagte Sir Andrew. Er breitete die Arme aus. »Tom? Kannst du deinen Großvater einmal umarmen?«
    Ganz blass vor Schreck beugte sich Tommy nach vorne und umarmte Sir Andrew unbeholfen. »Sie sind wirklich mein Großpapa?«
    »Das bin ich, Sohn. Kannst du mir je verzeihen?«
    »Ihnen verzeihen? Wofür denn?«
    »Dass ich nicht länger gesucht habe. Dass ich dich bis jetzt nicht gefunden und heimgeholt habe.«
    Tommy schüttelte den Kopf. »Sie wussten nicht von mir. Ich wusste nicht von Ihnen. Aber wäre ich hierhergekommen, was wäre dann aus Wink und den Kleinen geworden?«
    »Tommy hat Recht«, mischte sich Caroline ein. »Ohne ihn hätten die anderen vielleicht nicht überlebt -besonders Piers.« Und obwohl sich die Mädchen vermutlich durchgeschlagen hätten, erschauerte Caroline bei dem Gedanken daran, auf welche Weise. »Vielleicht hat es das Schicksal so eingerichtet, dass alle genau im richtigen Zeitpunkt zusammenkommen.«
    »Das Schicksal und Sir Merrick«, sagte Drood mit einem kurzen Grinsen.
    »Und was meinst du, Tom«, setzte Sir Andrew an. »Wie stehst du dazu, für diesen Klotz hier zuständig zu sein? Ich wünschte, ich könnte da sein, um dich einzuweisen, aber ich habe einen guten Verwalter, und Sir Merrick wird dir sicher beibringen, wie man ein Gut führt.«
    Tommys blaue Augen weiteten sich. »Das hier? Dieses Haus soll eines Tages mir gehören?« Aus seinem Gesicht sprach mehr Schrecken als Begeisterung.
    »Eher früher als später, fürchte ich.« Andrew lehnte sich in seinem Rollstuhl zurück, sein Gesicht war angespannt und weiß. »Aber ich hoffe noch nicht gleich. Ich würde diese Sache erst gern geklärt sehen und vielleicht die Gelegenheit haben, dich kennenzulernen, zumindest ein bisschen, bevor ich gehe.«
    »Ja, Sir.« Tommy atmete tief durch und lächelte seinen Großvater an. Seine Stimme klang brüchig. »Das würde mir gefallen. Das würde mir sogar sehr gefallen.«
    Es war spät, als Merrick sich an diesem Abend zu Caros Zimmer aufmachte. Sie saß an die Kissen gelehnt im Bett und trug nur einen Morgenmantel aus Satin. Ihr glänzendes Haar war ausgekämmt und fiel über ihre Schultern. Als sie zu ihm aufsah und das Buch zur Seite legte, lächelte sie strahlend.
    »Die Kinder sind alle versorgt?« Er verschloss die Tür hinter sich und kam zum Bett.
    »Ja. Es hat eine Weile gedauert.« Sie rückte ein Stück und machte ihm Platz. »Sie freuen sich alle sehr für Tommy, obwohl sie wohl auch ein bisschen Angst haben, dass er ein adeliger Schnösel wird und sie im Stich lässt.«
    »Eher unwahrscheinlich. Ich glaube nicht, dass den anderen bewusst ist, dass sie mittlerweile auch adelig sind, oder?« Sich neben sie zu legen, fühlte sich an wie die natürlichste Sache der Welt. Bevor sie antworten konnte, versiegelte er ihre Lippen mit einem langen, sinnlichen Kuss. »Gott, danach habe ich mich den ganzen Tag gesehnt.«
    Sie schlang die Arme um seinen Hals und grinste. »Mm. Ich auch.«
    »Nein, du warst zu sehr mit deiner Angst vor dem Luftschiff beschäftigt.« Seit Langem hatte ihm nichts so viel Vergnügen bereitet, wie sie zu necken – nun ja, abgesehen davon, sie zum Stöhnen zu bringen. Das bereitete ihm sogar noch größeres Vergnügen.
    »Sei es drum. Aber ich habe eine Frage, Merrick. Warum hat Sir Andrews keinen Anstoß daran genommen, dass ich anwesend war? Ich dachte, dir wäre es verboten, Außenstehenden vom Orden zu erzählen.«
    »Es gibt Ausnahmen. Vor allem Familienangehörige und Bedienstete. Solltest du bei mir aus dem Dienst scheiden, würde man von mir erwarten, dass ich Lord Drood – einen Nachfahren Merlins, falls du dich gefragt hast – kommen lasse, damit er deine Erinnerung durch einen Zauber ändert.« Merrick war noch nicht bereit, ihr zu gestehen, dass er sie in naher Zukunft heiraten wollte. Caro verdiente einen anständigen Heiratsantrag – sobald er seine Mission beendet

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