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Steamed - MacAlister, K: Steamed

Steamed - MacAlister, K: Steamed

Titel: Steamed - MacAlister, K: Steamed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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gesagt habe, Miss Pye solle hingerichtet werden?«
    »Nein, Eure Majestät«, antwortete der Mann prompt.
    Jack war ebenfalls zu mir getreten. Er musterte William, der es ihm gleichtat. »Wer ist dieser Mann, Octavia?«
    »Jack Fletcher. Ein Freund von mir.«
    Jack legte mir den Arm um die Taille und zog mich an sich. »Wir sind wesentlich mehr als nur Freunde, Tavy.«
    »Tavy!« William verzog schockiert das Gesicht. »Hat er dich gerade Tavy genannt?«
    »Ja.« Ich seufzte. »Er wollte unbedingt einen Kosenamen für mich finden.«
    »Aber ich durfte deinen Namen nie abkürzen, selbst als wir … « William hustete, um den Satz nicht zu Ende zu sprechen. »Tavy. Das wäre mir nicht im Traum eingefallen.«
    »William, wir haben wirklich keine Zeit, um hier herumzustehen und über meine Kosenamen zu diskutieren.«
    »Nein, das haben wir in der Tat nicht. In einer knappen Stunde muss ich in die Kathedrale, aber ich wollte die Hinrichtungen nicht versäumen. Ich hatte schon immer ein Faible dafür. Allerdings überrascht es mich ein bisschen, dass du hier bist. Sonst hast du dich immer geweigert mitzukommen.« Er wandte sich an den Henker. »Wollen wir fortfahren?«
    »Nein!«, schrie ich und trat einen Schritt auf William zu. Mehr war mir nicht möglich, da Jack mich festhielt. »William, du scheinst nicht zu begreifen.«
    Die Menge, die uns mit angehaltenem Atem beobachtete, keuchte überrascht auf.
    Ich beeilte mich, meinen Faux Pas wiedergutzumachen. Man durfte einem Kaiser nicht sagen, dass er begriffsstutzig war. »Ich bin nicht hier, um mir die Hinrichtungen anzuschauen. Ich soll gehängt werden, weil Jack und ich vorhin zu dir wollten, aber du warst … und wir waren … äh … und dann kamen ein paar sehr grobe Männer in unseren Geheimgang und haben uns verhaftet, weil sie behaupteten, wir wollten dich umbringen.«
    »Ständig versuchen irgendwelche Leute, mich umzubringen«, sagte William und machte eine abfällige Handbewegung. »Dich habe ich allerdings nie zu meinen Feinden gezählt, Octavia. Ich muss sagen, dass ich sehr enttäuscht bin. Mein Vater wäre auch enttäuscht. Er hielt große Stücke auf dich.«
    »Ich bin auch nicht deine Feindin«, erwiderte ich fest. »Ich werde dir unsere Freundschaft sogar beweisen, indem ich dir etwas von größter Wichtigkeit anvertraue.«
    Jack warf mir einen neugierigen Blick zu, als ihm klar wurde, was für ein Handel mir vorschwebte.
    »Octavia«, sagte Jack leise und rieb mir über den Rücken. »Das brauchst du nicht.«
    »Es gibt keine andere Möglichkeit, Jack. Nicht, wenn wir alle überleben wollen.«
    »Du zahlst einen hohen Preis«, warnte er mich.
    »Aber wir werden leben«, antwortete ich mit grimmigem Lächeln. »Und mittlerweile sehe ich das schon als Sieg an.«
    »Das ist ja alles sehr faszinierend und geheimnisvoll, aber ich habe heute einen ziemlich engen Terminplan«, sagte William und schaute auf seine Taschenuhr. »So schön es ist, dich wiederzusehen, Octavia, aber wir müssen jetzt mit den Hinrichtungen fortfahren, damit ich rechtzeitig in die Kirche komme.«
    »Soll ich das für dich machen?«, fragte Jack.
    Ich überlegte einen Moment lang, schüttelte dann aber den Kopf. »Nein, es kommt besser von mir.«
    »Henker!« William winkte einer der drei verhüllten Gestalten zu. »Ihr könnt schon anfangen.«
    »William, ich möchte gerne mit dir reden.« Eine seiner Leibwachen trat auf mich zu, als ich William, der sich gerade zum Gehen wandte, am Ärmel festhielt. »Ich kann dir versichern, was ich dir zu sagen habe, ist eine kleine Verzögerung wert.«
    William musterte mich kurz aus seinen kühlen, blauen Augen. »Meine liebe Octavia, wir haben doch bestimmt schon alles gesagt, was gesagt werden musste, oder?«
    »Nicht, wenn du den heutigen Tag überleben möchtest«, antwortete ich und ergriff Jacks Hand.
    William mochte sein, wie er wollte – geistige Beweglichkeit war nicht gerade seine Stärke, und er ließ sich von glitzernden Dingen ablenken, fast wie eine Elster – , aber er war kein Dummkopf.
    »Nun gut«, sagte er seufzend und wies auf die Vorhalle, aus der wir gerade hinausgetreten waren. »Wir nehmen diesen Raum da. Es macht dir wohl nichts aus, wenn wir mit den anderen Exekutionen schon einmal weitermachen?«
    »Doch, eigentlich macht es mir sehr viel aus. Dein Überleben hängt unter anderem davon ab, dass gar keine Hinrichtung stattfindet.«
    »Keine Hinrichtung?« Er sah mich ungläubig an. »Das ist eine königliche Hochzeit,

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