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Steels Duell: Historischer Roman (German Edition)

Steels Duell: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Steels Duell: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iain Gale
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Steel. Es war mir ein Vergnügen, Euch kennenzulernen. Ich wünschte nur, wir wären einander unter anderen Umständen begegnet.«
    Steel verneigte sich tiefer als zuvor, um zu zeigen, wie sehr er in Lejeunes Schuld stand. »War mir ein Vergnügen, Lieutenant. Lebt wohl. Und auf ein Wiedersehen. Dann, so hoffe ich, in einer günstigeren Situation. Und habt Dank, ich danke Euch von ganzem Herzen.«
    Als die Tür hinter Lejeune ins Schloss fiel, wandte Steel sich an Slaughter und schüttelte den Kopf. »Gott, Jacob. Ich wäre stolz, diesem Mann auf irgendeinem Schlachtfeld zu begegnen. Er gibt einem das Gefühl, dass noch nicht alles verloren ist und dass es im Krieg um mehr geht als nur um Blut und Tod.«
    Der Sergeant nickte. »Erinnert mich irgendwie an Lieutenant Hansam, Sir. Ist auch so ein guter und aufrechter Gentleman. Und wenn ich das schon von einem Franzmann sage …«
    Steel nahm den Degen, den Slaughter ihm reichte, und schnallte sich den Gürtel um. »Ja. Ich weiß, was Ihr meint. Ich musste auch an den Lieutenant denken. Ich frage mich, wie Henry ohne uns vorankommt. Es wird Zeit, dass wir zur Kompanie zurückkehren. Weiß der Himmel, was die Jungs so treiben ohne jemanden, der nach dem Rechten sieht.«
***
    Die Dunkelheit brach herein. In vielen Häusern der Stadt, auch in der Christianstraat unweit Louise Hubers Haus, wurden Kerzen hinter Spitzenvorhängen angezündet, als Gebete vor der Abendmahlzeit gesprochen wurden. Louise betrat die kleine Wohnstube und entzündete ein Talglicht. Steel und Henrietta, die seit fast einer halben Stunde die Zweisamkeit im sanften Halbdunkel genossen hatten, erschraken ein wenig. Slaughter trat hinter Louise ein und sah unruhig aus. »Bitte um Entschuldigung, Captain Steel. Aber wir sollten jetzt gehen, Sir. Denkt Ihr nicht auch?«
    Steel nickte. »Ihr habt recht, Sergeant. Es wird Zeit.«
    Während Slaughter und die Hausherrin die Stube verließen, wandte Steel sich wieder zu Henrietta und sagte leise: »Die Gelegenheit, Eure Schönheit betrachten zu können, Ma’am, soll die Belohnung dafür sein, dass ich uns sicher zurück zu unseren Linien bringe.«
    Kurz darauf öffnete Louise die Haustür und schaute auf die Straße. Zwei kleine Kinder spielten ein Hüpfspiel auf dem aufgebrochenen Straßenpflaster, während ein Mann Schutt von einem halb eingestürzten Haus auf einen Karren lud. Ansonsten war niemand auf der Straße zu sehen. Louise drehte sich um und gab Fabritius ein Zeichen, der vor den Gästen stand. Rasch bedeutete er ihnen, leise zur Tür zu gehen. Da nicht gesprochen werden durfte, verabschiedete Steel sich von Louise Huber mit einer Verbeugung; Slaughter tat es seinem Captain gleich. Lady Henrietta nickte ihr kurz zum Abschied zu und schenkte ihr ein dankbares Lächeln. Im nächsten Augenblick waren sie auf der Straße, und die Tür fiel hinter ihnen ins Schloss.
    Im Zwielicht eilten sie so schnell sie konnten über das unebene Pflaster, stets darauf bedacht, möglichst keine Aufmerksamkeit zu erregen. Fabritius ging voraus und bewegte sich gezielt und schnell durch die vertrauten Viertel, während die anderen ihm folgten. Steel war froh, einen Führer zu haben, da er und sein Sergeant sich in dem Gewirr aus Straßen und verwinkelten Gassen nicht zurechtgefunden hätten. So hielten sie schweigend auf die westlichen Befestigungsanlagen zu, die Aussicht auf Freiheit vor Augen.
***
    Als sie an eine größere Kreuzung kamen, wollte Fabritius linker Hand abbiegen, blieb dann aber stehen. Zwei weiß uniformierte Soldaten standen ausgerechnet in der Mitte der Kreuzung; einer paffte eine Pfeife. Sie unterhielten sich und machten keinerlei Anstalten weiterzugehen. Fabritius schaute sich unschlüssig zu Steel um. Im Gesicht des Flamen zeichnete sich Furcht ab. Steel hatte diese Reaktion Dutzende Male auf dem Schlachtfeld erlebt, wenn den Männern beim ersten feindlichen Kanonendonner und dem Anblick der Verstümmelten die nackte Angst in die Glieder fuhr. In Momenten wie diesen wurde den Soldaten, die sich bis dahin für unbesiegbar gehalten hatten, drastisch vor Augen geführt, wie schnell ein Leben zu Ende sein konnte. Steel ahnte, warum Fabritius so entsetzt dreinblickte, denn der Flame dachte gewiss an Brouwers schreckliches Ende. Einen Augenblick lang glaubte Steel, ihr Führer würde die Beine in die Hand nehmen und davonrennen.
    Ehe der Flame sich dazu entschließen konnte, packte Steel ihn am Arm und sah ihm in die Augen. »Bleibt bei uns, Mann. Denkt

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