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Steh zu dir

Steh zu dir

Titel: Steh zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Steel
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Zeit sei. Es wäre nicht fair, falsche Hoffnungen zu wecken. Sie musste sich jetzt ganz darauf konzentrieren, wieder zu Kräften zu kommen. Und sie wollte viel Zeit mit ihren Kindern verbringen. Carole fühlte sich nicht in der Verfassung, über eine Beziehung nachzudenken. Und nach allem, was sie wusste, schien ihre gemeinsame Vergangenheit recht kompliziert gewesen zu sein. Offenbar hatten sie sich aber arrangiert und gingen freundschaftlich miteinander um. Das wollte sie nicht aufs Spiel setzen.
    Als sie ihm antwortete, hatte sie Tränen in den Augen.
    »Ich kann dir nicht sagen, warum, aber mein Gefühl sagt mir, dass wir alles so lassen sollten, wie es ist. Über mein Leben habe ich noch nicht viel erfahren, aber ich ahne, dass du mir viel bedeutest. Es muss fürchterlich gewesen sein, als wir uns trennten. Doch aus irgendeinem Grund sind wir danach nicht mehr zusammengekommen. Ich habe jemand anderen geheiratet, und alle sagen mir, dass ich mit ihm glücklich war. Ganz sicher hat es auch in deinem Leben andere Menschen gegeben. Ich spüre, wie stark unsere Freundschaft ist, und durch die Kinder werden wir für immer miteinander verbunden sein. Ich möchte das nicht zerstören oder dich verletzen. Offenbar habe ich dich damals enttäuscht, sonst wärst du nicht mit einer anderen Frau auf und davon. Ich schätze diese tiefe Zuneigung, die wir jetzt als Freunde und Eltern unserer Kinder teilen. Wenn du also einverstanden bist« – sie lächelte ihn liebevoll an »würde ich gern alles so lassen, wie es ist. Es kommt mir vor, als hätten wir ein Erfolgsrezept gefunden, das keine weiteren Zutaten benötigt. Wenn es mir gelingt, mich nicht noch einmal von einer Bombe durch die Luft schleudern zu lassen, werde ich immer für dich da sein, Jason.« So attraktiv und nett er auch war, sie verspürte keinerlei Leidenschaft. Früher hatte es die sicher gegeben, aber das war vorbei.
    »Ich habe befürchtet, dass du so etwas sagen würdest«, antwortete er traurig. »Aber vielleicht hast du recht. Nach der Scheidung von Natalya habe ich dich schon einmal gefragt. Du hast mir damals eine ähnliche Antwort gegeben, obwohl du wütend auf mich sein musstest. Dazu hattest du alles Recht der Welt. Ich habe mich verhalten wie der letzte Mistkerl und bekam am Ende die Rechnung präsentiert. Ich werde immer für dich da sein, Carole. Du kannst auf mich zählen. Ich hoffe, dass du das weißt.«
    »Aber sicher«, erwiderte Carole mit feucht glänzenden Augen. »Ich liebe dich, Jason, auf die allerbeste Weise.«
    »Ich dich auch«, antwortete er und küsste sie auf die Stirn. Carole fühlte, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte. Und in seinem Innern spürte auch Jason es. Trotz der Umstände hatte er die gemeinsame Zeit mit ihr in Paris genossen und flog nur ungern zurück nach New York. Er wusste, dass er sie vermissen würde. Zum Glück sahen sie sich Weihnachten und feierten gemeinsam mit den Kindern.
    Stevie würde in Paris bleiben und erst mit Carole zurückfliegen. Sie hatte mit Alan darüber gesprochen, und er konnte sie verstehen. Dass sie bei Carole bleiben wollte, war für ihn nachvollziehbar, und Stevie liebte ihn dafür, dass er so verständnisvoll war.
    Vor seinem Abflug kam Anthony noch für eine Stunde im Krankenhaus vorbei. Chloe hatte sich gerade von Carole verabschiedet und war bereits auf dem Weg zum Flughafen.
    »Keine Dummheiten mehr, zumindest so lange, bis wir wieder zusammen sind. Bei deinem nächsten verrückten Trip nimmst du zumindest Stevie mit.« Anthony wusste natürlich, dass es nichts geändert hätte, wenn Carole nicht allein unterwegs gewesen wäre. Aber der Gedanke, beinahe seine Mutter verloren zu haben, erschreckte ihn nach wie vor. »Danke, dass du Dad eingeladen hast, Weihnachten mit uns zu feiern. Das war sehr nett von dir.« Ihm war klar, dass sein Vater sonst über die Feiertage allein gewesen wäre. Schon lange gab es in Jasons Leben keine andere Frau. Es würde das erste Mal seit achtzehn Jahren sein, dass sie wieder zu viert feierten. An das letzte Mal konnte sich Anthony nur schwach erinnern.
    »Ich werde mich benehmen«, versprach Carole und betrachtete ihren Sohn voller Stolz. Zwar konnte sie sich nicht an seine Kindheit erinnern, aber aus ihm war ein feiner Kerl geworden, genau wie sein Vater ihr gesagt hatte. Sie umarmten sich ein letztes Mal. Der Abschied fiel schwer, obwohl beide wussten, dass sie sich schon bald wiedersehen würden.
    Als Anthony gerade gehen wollte,

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